Kampf gegen Krebs: Ein alltäglicher Nährstoff in Milch und Fleisch und seine Wirkung
Ein Nährstoff, der in Milch- und Fleischprodukten vorkommt, könnte die Wirksamkeit von Krebsbehandlungen steigern. Konkret geht es um die Fettsäure Trans-Vaccensäure (TVA). Eine kürzlich veröffentlichte Studie in der Fachzeitschrift „Nature Journal“ zeigt, dass TVA die Fähigkeit des Immunsystems, Krebszellen zu hemmen, erheblich verbessern könnte.
Immunsystem und Krebs
Die Forscher stellten fest, dass TVA die immuneigenen Abwehrzellen bei der Hemmung von Krebs stärken kann, um so besser in die Tumore einzudringen und potenzielle Krebszellen abzutöten. Konkret handelt es sich um eine Untergruppe von Abwehrzellen, die als CD8+ T-Zellen bekannt sind. Diese Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der Erkennung und Zerstörung von Krebszellen.
Die Entdeckung könnte bedeuten, dass TVA in Form von Nahrungsergänzungsmitteln dazu beitragen könnte, herkömmliche Krebstherapien wirkungsvoller zu gestalten. Dies wurde von der University of Chicago in einer Pressemitteilung am 22. November bekannt gegeben.
Des Weiteren zeigte die Studie, dass Krebspatienten mit höheren TVA-Spiegeln im Blut tendenziell besser auf Immuntherapieansätze ansprachen. Zum Beispiel wurde in Experimenten mit Mäusen festgestellt, dass eine TVA-reiche Diät das Wachstum von Melanom- und Kolonkarzinomen signifikant reduzierte und die Fähigkeit der immuneigenen Abwehrzellen (CD8+ T-Zellen), in Tumore einzudringen, erhöhte.
Die Anwendung von TVA beschränkte sich nicht nur auf solide Tumore. So fanden die Forscher heraus, dass TVA die Wirksamkeit eines Immuntherapiemedikaments zur Bekämpfung von Leukämiezellen steigerte.
Dr. Jing Chen, einer der leitenden Autoren der Studie, hob hervor: „Die Tatsache, dass ein einzelner Nährstoff wie TVA eine äußerst gezielte Wirkung auf einen spezifischen Immunzellentyp hat und dabei eine tiefgreifende physiologische Reaktion auf Organismusebene hervorruft, ist faszinierend und bemerkenswert.“
Die Studie wurde zum Teil vom National Institutes of Health (NIH) finanziert, einer US-amerikanischen Forschungsorganisation im Gesundheitsbereich. Die Studie macht auch transparent, dass einige der beteiligten Forscher Patente auf TVA und TVA-Derivate angemeldet und Verbindungen zu Unternehmen aus der biomedizinischen Forschung haben.
Hemmung bestimmter Krebsarten
Obwohl die Studie die Möglichkeit aufzeigt, TVA ergänzend über die Ernährung in der Krebsbehandlung zu nutzen, warnt Dr. Chen davor, sich allzu sehr auf die Nahrungsquelle zu versteifen. Da ein übermäßiger Konsum von rotem Fleisch oder Milchprodukten schädlich sein kann, sollte die Studie keinesfalls als Rechtfertigung für verstärkten Pizza- oder Burgerkonsum dienen.
Stattdessen sollte der Schwerpunkt auf der Verwendung von TVA-Nährstoffpräparaten liegen und darauf, die optimale Dosierung für die Krebsbehandlung zu ermitteln. Dr. Chen brachte außerdem die Möglichkeit ins Spiel, dass auch andere Nährstoffe möglicherweise die gleiche Funktion wie TVA erfüllen könnten.
Dr. Chen meint, dass es Anzeichen dafür gibt, dass bestimmte Fettsäuren aus Pflanzen auf eine Art und Weise im Körper wirken, die der von TVA ähnelt. Die Forscher planen, eine umfassendere Sammlung von Nährstoffen im menschlichen Körper zu erstellen, um zu verstehen, wie diese die Immunabwehr und andere biologische Prozesse beeinflussen.
Im Jahr 2019 wurde eine Studie in der medizinischen Datenbank PubMed veröffentlicht, die TVA in Bezug auf eine mögliche positive Wirkung auf Krebs untersuchte. Diese Studie konzentrierte sich auf eine spezielle Art von Krebs namens nasopharyngeales Karzinom des Menschen (NPC), der sich im Nasopharynx befindet, also im Bereich hinter der Nase und oberhalb des Rachens. Die Ergebnisse dieser Untersuchung legten nahe, dass TVA das Wachstum der Krebszellen im Zusammenhang mit NPC „deutlich verlangsamen“ konnte.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2014 stellte fest, dass TVA eine „direkte antikarzinogene Wirkung“ auf menschliche Brustkrebszellen ausübte.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „Nutrient From Beef and Milk Found to Potentially Kill Cancer Cells: Study“ (deutsche Bearbeitung kr).
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