In vielen alkoholfreien Bieren findet sich der Unkrautvernichter Glyphosat
Rückstände des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat finden sich in vielen alkoholfreien Bieren. Das ergab eine Untersuchung von Stiftung Warentest von 20 alkoholfreien Bieren, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde.
Abgesehen von zwei Bio-Bieren fanden die Tester in allen Produkten das umstrittene Pflanzenschutzmittel – in Flensburger Frei und Holsten Alkoholfrei sogar so viel, dass diese im „test“-Qualitätsurteil abgewertet wurden. Immerhin neun Sorten wurden aber insgesamt als gut bewertet.
Ob Glyphosat krebserregend ist, wird von Fachinstituten unterschiedlich bewertet. Solange das Risiko nicht abschließend geklärt sei, sollten Brauereien zum Schutz der Verbraucher den Glyphosatgehalt in ihren Getränken senken, fordert „test“ in seiner Juni-Ausgabe.
Das Holsten-Bier erhielt mit „ausreichend“ die schlechteste Note im Test. Neben dem hohen Glyphosatwert enthielt es – wie drei weitere Biere – einen hohen Anteil an Kohlensäure, die nicht aus Gärungs-, sondern aus Verbrennungsprozessen stammt. Geschmacklich und chemisch mache dies zwar keinen Unterschied, streng genommen handele es sich aber um einen Verstoß gegen das deutsche Reinheitsgebot für Bier, bemängelten die Tester.
Die Untersuchung ergab, dass sogenannte Craft-Biere im Vergleich zu herkömmlichen Bieren ein Vielfaches des problematischen Stoffs Nitrat enthalten. In Sachen Geschmack habe aber eines der beiden getesteten alkoholfreien Craft-Biere die beste Wertung bekommen.
Dem Test zufolge ist jedes zweite Bier gut als Durstlöscher im Alltag geeignet. Es lohne sich jedoch, den Kaloriengehalt zu vergleichen, der sich stark unterscheide. Die Tester weisen außerdem darauf hin, dass auch alkoholfreies Bier bis zu 0,5 Prozent Alkohol enthalten dürfe. Wer definitiv keinen Alkohol zu sich nehmen wolle – etwa schwangere Frauen, sollte daher ein 0,0%-Bier wählen. Alle Biere mit dieser Aufschrift seien frei von Alkohol gewesen, hob die Stiftung Warentest hervor. (afp)
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