Immunologe: Die 5 Euro COVID-Behandlung, die Tausende hätte retten können (1/2)

Ein Immunologe über eine wirksame Behandlung für COVID-19, die von den Gesundheitsbehörden ignoriert wurde. Im Interview mit Epoch Times erzählte Professor Vojtech Thon, wie er mit einer „sehr komplexen“ Mischung von Medikamenten und einer frühen Behandlung vielen seiner Patienten den Krankenhausaufenthalt erspart hatte.
„Wir sind in der Lage, den Coronapatienten zu helfen“, sagte Vojtech Thon, Immunologe und Professor an der Masaryk-Universität in der Tschechischen Republik.
„Wir sind in der Lage, den Coronapatienten zu helfen“, sagte Vojtech Thon, Immunologe und Professor an der Masaryk-Universität in der Tschechischen Republik.Foto: iStock
Von 25. April 2023

Als Anfang 2020 die ersten Berichte über das SARS-CoV-2 aus Wuhan bekannt wurden, hat Vojtech Thon umgehend mit der Untersuchung von Gewebeproben infizierter Patienten begonnen. Er ist klinischer Immunologe und Professor an der Masaryk-Universität in der Tschechischen Republik. Sein Ziel war nicht nur zu verstehen, wie sich Menschen mit dem Virus infizierten, sondern auch die Dynamik der Immunreaktion im menschlichen Körper zu erkennen. Seine Studien konzentrierten sich dabei auf die Schleimhäute in Nase, Mund und Lunge – sein Spezialgebiet.

Thons Forschungsergebnisse widersprachen vielen Darstellungen der Politik und Medien. Er kam zu dem Schluss:

  1. Eine frühzeitige Behandlung ist möglich, verfügbar und wichtig.
  2. Die Corona-Maßnahmen wurden falsch eingesetzt und waren in vielen Fällen kontraproduktiv.
  3. Die Corona-Impfstoffe wurden unsachgemäß eingesetzt und der Öffentlichkeit falsch präsentiert. Sie konnten keine sterilisierende Immunität erreichen, das heißt, eine Eliminierung des Virus, bevor es sich im Körper vermehren konnte.

Praktisch alles davon war schon zu Beginn der Pandemie oder spätestens Ende 2020 bekannt. Doch seine Versuche, den Behörden sein Fachwissen zur Verfügung zu stellen, seien weitgehend unterbunden worden.

Vojtech Thon, klinischer Immunologe und Professor an der Masaryk-Universität in der Tschechischen Republik. Foto: Deník/Attila Racek

Der Schlüssel zur Behandlung

Die geschädigten Lungengewebe, die Thon bei schweren COVID-19-Fällen beobachtete, hatten Ähnlichkeiten mit den Schäden einer Krankheit, die er sehr gut kannte – der sogenannten respiratorischen Bronchiolitis oder auch „Popcorn-Lunge“. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der kleinen Luftwege in der Lunge.

Die Folgen waren weitreichend. Als er die Krankheit weiter untersuchte, fand er heraus, dass schwere COVID-19-Fälle hauptsächlich das Immunsystem und die Blutgefäße betrafen. Wenn das Virus an Zellen andockt, schaltet es ein Schutzenzym ab. Dieses Enzym verhindert normalerweise Schäden in den Zellen, die die Blutgefäßwände auskleiden.

Ohne das Enzym werden die Zellen durch schädliche Stoffe angegriffen und entzünden sich. Das Immunsystem reagiert zu stark darauf und richtet weiteren Schaden an, weil es versucht, die kaputten Zellen loszuwerden. Schließlich gerinnt das Blut in den Gefäßen, was Herzinfarkte und Schlaganfälle verursachen kann. Die entzündete Lunge kann das Blut auch nicht mehr gut mit Sauerstoff versorgen. Am Ende kann das zum Tod führen.

„Was den Menschen tötet, ist nicht das Virus. Was ihn umbringt, ist vielmehr seine eigene, falsch regulierte Immunreaktion“, so Thon gegenüber The Epoch Times.

Genau wie bei der Popcorn-Lunge bestehe der Schlüssel zur Behandlung darin, die Entzündung zu lindern. Diese Form der Lungenerkrankung sei seit Jahrzehnten als mögliche Komplikation nach einer Transplantation bekannt. „Wir hatten eine Behandlung dafür“, sagte der Mediziner. Es handelte sich um eine immunregulierende Behandlung. Die Behauptung der Gesundheitsbehörden in weiten Teilen der Welt, dass es keine frühzeitige Behandlung gebe, ist also falsch, so Thon.

Eine heikle Angelegenheit

Die Immunregulation sei jedoch eine heikle Angelegenheit – wenn sie übertrieben wird, kann sie den Patienten gefährden. „Das Immunsystem ist wie eine Schweizer Uhr. Man sollte sehr vorsichtig damit sein, und man sollte auch sehr vorsichtig mit der Behandlung sein. Man sollte genau wissen, was man tut“, fügte der Immunologe hinzu.

Aber viele Ärzte waren zuversichtlich. Sie wüssten, was sie taten, und hätten gute Ergebnisse erzielt, erzählte Thon. „Ich habe bei meinen Patienten eine frühe Behandlung durchgeführt und niemand musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden.“

Er habe eine „sehr komplexe“ Mischung von Medikamenten verwendet, die auf die Situation jedes einzelnen Patienten zugeschnitten war. Dabei legte er besonders Wert auf entzündungshemmende Medikamente, wie sie beispielsweise bei der Behandlung von Asthma eingesetzt werden.

Es gebe jedoch nicht viele Ärzte mit ausreichendem immunologischem Fachwissen, um solche Behandlungsprotokolle zu erstellen. Sie lernten jedoch voneinander. „Wir bringen uns gegenseitig etwas bei“, sagte Thon.

Als Beispiel erwähnte er einen Arzt in einem Seniorenheim, der zu Beginn der Pandemie viele Patienten mit einer Coronavirusinfektion verloren hatte. Der Arzt suchte daraufhin Unterstützung. Thon zeigte ihm, worauf er bei Blutuntersuchungen achten musste und welche Medikamente er einsetzen konnte. Einige Monate später berichtete der Arzt, dass die Sterblichkeitsrate der Patienten deutlich gesunken war. Nur zwei starben. Beide waren so krank, dass sie unter keinen Umständen überlebt hätten.

Behandlung „nicht nur für die High Society“

Thon erkannte auch die Nützlichkeit verschiedener kostengünstiger Medikamente. Er betonte jedoch, dass die Behandlung nicht auf einem einzigen Medikament basieren sollte. Man arbeite vielmehr mit dem, was für einen bestimmten Patienten geeignet sei. Eines der entscheidenden Medikamente, die er verwendete, war ein generisches Antileukotrien, Montelukast. Dieses sei in Mitteleuropa weit verbreitet. Er konnte damit den Preis auf fünf US-Dollar (rund 4,50 Euro) für den gesamten Behandlungsverlauf senken.

„Man muss Tausende Patienten behandeln, und dafür braucht man etwas, das wirklich verfügbar ist und nicht nur für die High Society“, sagte er.

Er empfahl seinen Patienten auch, mit Povidon-Jod zu gurgeln. Das reduziere die Virusdosis im Mund, wo es besonders konzentriert sei. Dadurch verringert sich die Menge des Virus, mit der der Körper umgehen muss. Auch die Übertragung des Virus auf andere Menschen könnte so begrenzt werden. Die Gesundheitsbehörden lehnten jedoch seine und die Versuche anderer ab, ihre Behandlungsprotokolle breiter einzusetzen.

„Wir sind in der Lage, den Menschen zu helfen, aber es war uns meist nicht erlaubt, das zu tun“, sagte der Arzt. Stattdessen warteten viele Menschen – weil sie Angst hatten, das Haus zu verlassen –, bis sich ihr Zustand verschlimmerte und sie ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Zu diesem Zeitpunkt war es oft zu spät, um die Entzündung zu stoppen. „Menschen auf der ganzen Welt blieben lange Zeit zu Hause ohne Hilfe“, kritisierte er.

Die „gefährdete Bevölkerung“

Schon früh war für Thon eines klar: Der Weg, die Pandemie zu stoppen, bestand darin, Patienten frühzeitig zu behandeln und jeder Person zu ermöglichen, eine Immunität gegen das Virus aufzubauen. „Jeder von uns wird mit diesem Virus in Kontakt kommen“, sagte er.

Masken waren seiner Meinung nach wenig hilfreich, da das Coronavirus über Aerosole verbreitet wird, also über die Luft, die ausgeatmet wird, und sich durch die Maske sowie um deren Ränder herum ausbreitet. Die Menschen anzuweisen, zu Hause zu bleiben, war im Grunde genommen „unsinnig“, denn früher oder später müssten sie nach draußen gehen und sich dem Virus stellen. „Es war nicht wirklich notwendig [Menschen aufzufordern, zu Hause zu bleiben], besonders nicht bei Kindern“, erklärte Thon.

Vielmehr hätte man sich auf die „gefährdete Bevölkerung“ mit Vorerkrankungen konzentrieren müssen. Die meisten der im Krankenhaus behandelten Patienten fielen in diese Kategorie. Welche Begleiterkrankungen ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe darstellten, zeichnete sich schon früh ab – und zwar nicht nur anhand der Sterbedaten.

Es war beispielsweise klar, warum übergewichtige Menschen zu der Risikogruppe für schwere Krankheitsverläufe gehörten. Thon erklärte: Der Stoffwechsel von Fettgewebe verursacht im Körper etwas Ähnliches wie Entzündungen. „Aus immunologischer Sicht handelt es sich um einen entzündlichen Zustand“, sagte er.

Es überraschte ihn nicht, dass sich die Krankheit deutlich verschlimmerte, wenn ein chronischer Entzündungszustand mit einer durch das Virus verursachten Entzündung kombiniert wurde. Das Gleiche galt für unzureichend behandelte Diabetes, der auch teilweise eine Erkrankung des Fettstoffwechsels ist, erklärte der Immunologe weiter.

Obwohl das Alter als Indikator für Begleiterkrankungen herangezogen werden könnte, waren ältere Menschen nicht automatisch gefährdet, stellte Thon fest. „Das Alter ist an sich kein Risikofaktor. Die Risikofaktoren sind die Begleiterkrankungen, der entzündliche oder prä-entzündliche Zustand“, sagte er.

„Man muss nach draußen gehen“

Einige Aspekte der Lockdowns wie das Schließen von Stränden, Parks und Spielplätzen waren seiner Meinung nach besonders kontraproduktiv. Ein Mangel an Outdooraktivitäten trägt nicht nur zur Fettleibigkeit bei, sondern schwächt auch die Fähigkeit einer Person, das Virus zu bekämpfen.

Einige Forschungen während der Pandemie hätten gezeigt, dass Menschen mit Vitamin-D-Mangel bei einer Coronavirusinfektion schlechter abschnitten. Für Thon sei das nicht überraschend, da Vitamin D3 eine immunregulierende Funktion habe.

Der einfachste Weg, genug Vitamin D3 zu bekommen, sei durch Sonneneinstrahlung, da ultraviolettes Licht die Produktion des Vitamins in der Haut anregt. Andernfalls müsste man es über Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel wie Fisch oder Fischöl aufnehmen.

„Man muss nach draußen gehen“, sagte Thon.

Im zweiten Teil des Artikels stellt Professor Vojtech Thon die COVID-19-Impfstoffe sowie die Herdenimmunität infrage.

Ein gesperrter Spielplatz in Dinslaken, Deutschland. Symbolbild. Foto: Lars Baron/Getty Images

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: IN-DEPTH: The $5 COVID-19 Treatment That Could Have Helped Save Thousands of Lives (redaktionelle Bearbeitung dl)



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