Herzrisiko durch Softdrinks: Bewegung allein kann den Schaden nicht umkehren

Zuckerhaltige Erfrischungsgetränke gibt es an jeder Ecke. Wer allerdings regelmäßig zu viel von ihnen trinkt, schadet seiner Gesundheit. Und auch ausreichend Sport kann den Schaden nicht mehr ausgleichen.
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Viele Erfrischungsgetränke sind normalerweise voller Zucker – und bei regelmäßigem Konsum ungesund.Foto: nevodka/iStock
Von 15. April 2024

Limonaden, Fruchtcocktails und Co. sind voller Zucker. Wer sie regelmäßig konsumiert, erhöht das Risiko für Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Man könnte denken, man könne den überschüssigen Zucker mit einer Runde im Fitnessstudio loswerden. Doch das ist ein Trugschluss, wie es in einer aktuellen Studie heißt.

Laut den Studienautoren reicht körperliche Betätigung allein möglicherweise nicht aus, um die mit Softdrinks verbundenen Herzrisiken auszugleichen. Selbst dann nicht, wenn man sich die empfohlenen 150 Minuten pro Woche bewegt.

Konsum und Bewegung müssen Hand in Hand gehen

Allerdings zeige körperliche Aktivität eine Wirkung, erklärte Studienautor Jean-Philippe Drouin-Chartier, Assistenzprofessor an der Fakultät für Pharmazie der Université Laval in Québec. Ihm zufolge kann Sport das Risiko von Herzproblemen im Zusammenhang mit zuckerhaltigen Getränken um etwa 50 Prozent verringern. Dennoch lässt sich das Risiko nicht völlig ausschalten.

Die Studie untersuchte die Daten von etwa 100.000 Erwachsenen über drei Jahrzehnte hinweg. Den Ergebnissen zufolge hatten Personen, die mehr als zweimal pro Woche zuckerhaltige Getränke tranken, ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen – unabhängig davon, wie viel Sport sie trieben. Noch höher war das Risiko bei Personen, die täglich solche Getränke konsumierten.

Drouin-Chartier wies darauf hin, dass es sich bei den zuckerhaltigen Getränken in der Studie um Limonaden und Fruchtcocktails handelte. Obwohl die Untersuchung nicht speziell auf Energydrinks abzielte, enthalten diese in der Regel ebenfalls große Mengen an Zucker.

Getränke mit Süßstoffen keine gesündere Alternative

Künstlich gesüßte Getränke zeigten hingegen nicht ein solch hohes Risiko für Herzerkrankungen. Solche Getränke enthalten anstatt echtem Zucker Süßstoffe und sind normalerweise Varianten wie „Light“, „Zero“, „Diät“ und „Balance“ von regulären zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken.

Die Umstellung von zuckerhaltigen Getränken auf Diät-Alternativen sei ein positiver Schritt, weil dadurch der Zuckerkonsum verringert werde, meinte dazu der Studienautor Drouin-Chartier. Er betonte jedoch, dass Wasser nach wie vor die gesündeste Option sei.

Denn Getränke mit zuckerfreien Süßstoffen bergen auch viele Risiken für die Gesundheit und sollten nur in Maßen genossen werden. Laut den neuen Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation kann die langfristige Verwendung von künstlichen Zuckeralternativen potenziell unerwünschte Auswirkungen haben. Dazu gehören ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Sterblichkeit bei Erwachsenen.

Insgesamt würden die Ergebnisse der Studie unterstreichen, wie wichtig es sei, den Konsum von zuckerhaltigen Getränken zu begrenzen und regelmäßige körperliche Betätigung zu fördern, erklärte Lorena Pacheco, Hauptautorin der Studie und Wissenschaftlerin an der Harvard T.H. Chan School of Public Health.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf BelMarraHealth.com unter dem Titel „Physical Activity Alone Won’t Counteract Cardiovascular Disease Risks of Sugary Drinks: Study“. (redaktionelle Bearbeitung as)



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