Herzmuskelentzündung nach COVID-Impfung: Betroffene leiden Jahre später

Unter starkem Druck des Militärs und emotionalen Appellen seiner Familie ließ sich Jakob Cohen gegen COVID-19 impfen und erlitt schwere gesundheitliche Komplikationen, darunter eine Herzmuskelentzündung. Er ist einer von vielen.
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Ein Schatten der Pandemie: Langzeitschäden der COVID-19-Impfung.Foto: iStock
Von 2. Oktober 2023

Cohen hatte Bedenken, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Er war sich bewusst, dass die Impfstoffe noch nicht lange auf dem Markt waren und hatte Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit. Zudem sah er sich mit Einschränkungen wie der Verpflichtung konfrontiert, auf der Basis zu bleiben, während geimpfte Soldaten sie verlassen konnten.

Militärkommandeure erhöhten den Druck auf ihn, indem sie einen Impftermin für ihn festlegten und im Zuge einer breit angelegten Strategie seine Mutter kontaktierten. „Sie appellierten an mein Gewissen: ‚Denk an deine Mutter. Sie weint und macht sich Sorgen. Was würdest du nicht alles für sie tun?’“, berichtete Cohen, der aus Sorge vor negativen Konsequenzen unter einem Pseudonym sprechen wollte, der Epoch Times.

„Ich wollte diesen Impfstoff nicht nehmen. Ich vertraute ihm nicht“, äußerte er. Dennoch wollte er seine Mutter besänftigen. „Für sie würde ich alles tun“, betonte er. Am 22. September 2021 im Alter von 21 Jahren erhielt Cohen seine erste Dosis des Pfizer-Impfstoffs.

Zur Impfung gedrängt und dann entlassen

Zwei Wochen später wurde er um 3 Uhr morgens von einem stechenden Schmerz aus dem Schlaf gerissen. „Es fühlte sich an, als ob mein Herz aus meiner Brust springen wollte“, beschrieb Cohen das Erlebnis. Er war bereits mit Schmerzen konfrontiert worden, doch erklärte: „Ein solches Gefühl hatte ich noch nie.“

Mit einem Freund eilte er ins Krankenhaus und wurde dort aufgrund seines nicht vollständigen Impfstatus in Quarantäne versetzt. Eine halbe Stunde verging wie eine Ewigkeit. „Es kam mir vor, als ob ich plötzlich Szenen aus meinem Leben Revue passieren ließ – ich dachte wirklich, ich sterbe“, schilderte Cohen.

Schließlich kamen Ärzte, führten Untersuchungen durch und stellten bei ihm eine Perimyokarditis fest, eine Entzündung des Herzmuskels und des umliegenden Gewebes. Sie erklärten ihm, dass er Glück gehabt habe. Hätte er nur wenig später Hilfe gesucht, wäre womöglich eine offene Herzoperation nötig gewesen.

Nach einem dreitägigen Krankenhausaufenthalt, währenddessen er verschiedene Medikamente erhielt, wurde ihm bei seiner Entlassung geraten, mindestens sechs Monate lang körperliche Aktivitäten zu meiden. Zudem sollte er regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahrnehmen und täglich Medikamente einnehmen.

Ein halbes Jahr später zeigte ein kardiales MRT weiterhin beunruhigende Befunde. Sein Herz war noch nicht genesen. Man verschrieb ihm zusätzliche Medikamente. „Man sagte mir, ich könnte sie möglicherweise mein ganzes Leben lang benötigen“, berichtete Cohen.

Das Militär erklärte ihn für untauglich und entließ ihn. Bis heute hat er mit den Folgen zu kämpfen. Sein aktiver Lebensstil hat ebenfalls gelitten. „Früher habe ich regelmäßig trainiert und Fußball gespielt. Viele körperliche Aktivitäten, die ich nun nicht mehr ausüben kann“, erklärte Cohen.

„Anhaltende Schmerzen“

Dr. Adam Hirschfeld gehörte zu den ersten Personen, die in den USA einen COVID-19-Impfstoff erhielten. Als Orthopäde war er von dem Wunsch getrieben, seine Patienten vor Krankheiten zu schützen. „Ich wollte kein Risiko eingehen, dass meine Patienten erkranken“, erzählte Dr. Hirschfeld der Epoch Times.

Er bekam die Grundimmunisierung von Moderna, bestehend aus zwei Dosen, im Januar 2021. Zu diesem Zeitpunkt war er 36 Jahre alt. Drei Tage nach der zweiten Dosis verspürte Dr. Hirschfeld Unwohlsein in der Brust und Taubheit in seinem linken Arm.

Ein kardiales MRT bestätigte Anzeichen einer Herzentzündung. Dr. Hirschfeld bekam Medikamente verschrieben und wurde zwei Tage später entlassen. Seitdem hat Dr. Hirschfeld etwa ein Dutzend Elektrokardiogramme, ein weiteres halbes Dutzend Echokardiogramme und ein nachfolgendes kardiales MRT über sich ergehen lassen.

„Ich war vollkommen gesund – ohne Probleme, ohne Medikamente – und plötzlich sah ich mich mit zehn verschiedenen Ärzten konfrontiert“, sagte Dr. Hirschfeld. Das Nachfolge-MRT, durchgeführt etwa 18 Monate nach den Impfungen, zeigte eine normale Herzfunktion.

Dennoch hat Dr. Hirschfeld weiterhin Schmerzen. „Ich habe anhaltende Brustschmerzen auf der rechten Seite und neuropathische Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich“, berichtete er der Epoch Times. „Die Schmerzen sind da, wenn ich aufwache, und sie bleiben, bis ich schlafen gehe.“

Dieses Leiden beeinträchtigt den Arzt sowohl physisch als auch psychisch. „Jeden Tag über zweieinhalb Jahre hinweg Brustschmerzen zu haben, ist sehr beunruhigend“, äußerte er. Pfizer und Moderna haben nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme reagiert.

Erste Meldungen von Nebenwirkungen

Cohen lebt in Israel, Dr. Hirschfeld in den Vereinigten Staaten. Die ersten Fälle von Myokarditis nach der COVID-19-Impfung wurden in diesen Ländern im Januar 2021 gemeldet. Nur wenige Wochen waren vergangen, seit die Behörden die Impfstoffe für große Teile der Bevölkerung freigegeben und empfohlen hatten, einschließlich vieler junger, gesunder Menschen.

Zunächst hielten die Behörden Berichte über Myokarditis vor der Öffentlichkeit zurück. Israel gab zuerst zu, dass es wahrscheinlich einen Zusammenhang zwischen den Impfungen und der Entzündung gab. Die Vereinigten Staaten folgten schließlich im Juni 2021, als die U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC, vergleichbar mit dem deutschen Robert Koch-Institut) von einer „wahrscheinlichen Verbindung“ sprachen. Auch nachdem der Zusammenhang öffentlich gemacht wurde, behaupteten Beamte und viele Experten, dass die Myokarditisfälle mild seien. Die meisten Patienten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Behörden zugaben, aber sie sagten, die Patienten könnten sich ohne Behandlung und durch Ruhe erholen.

Die Myokarditis sei „selten, aber mild“, sagte Dr. Rochelle Walensky, damalige Direktorin der CDC, am 24. Juni 2021 in „Good Morning America“.

Dr. Walensky erklärte, dass die Fälle von selbst heilen würden, ohne dass eine Behandlung nötig sei.

Dr. Jeremy Faust, der Chefredakteur von „MedPage Today“ und Dozent an der Harvard Medical School ist, sagte auf Twitter, dass es bei den Fällen um „selbstheilende Troponinämie“ geht. Das bedeutet, dass die Troponinwerte im Blut erhöht sind, aber von alleine wieder zurückgehen. Zum Verständnis: Troponin ist ein Eiweiß im Herzen, welches aufzeigt, ob es zu Herzschäden gekommen ist.

Diese Behauptungen waren bereits zum damaligen Zeitpunkt aufgrund vorliegender Fallberichte falsch.

Ein zuvor gesunder 24-jähriger Mann im US-Bundesstaat Massachusetts hatte beispielsweise so starke Brustschmerzen, dass er in eine Notaufnahme ging, wie Ärzte am 18. Mai 2021 berichteten. Er wurde schließlich mit einem Rezept für einen Betablocker und entzündungshemmende Medikamente entlassen und aufgefordert, drei Monate lang keine anstrengenden Aktivitäten auszuführen.

Ein weiterer früher Fall betraf einen zuvor gesunden 16-jährigen Jungen in Kalifornien, der „stechende Brustschmerzen“ hatte und sich in die Notaufnahme begab. Er beschrieb den Schmerz als 6 bis 8 auf einer Skala von 1 bis 10. Die Symptome veranlassten die Ärzte, ihn auf die Intensivstation aufzunehmen. Er verbrachte sechs Tage im Krankenhaus, bevor er entlassen wurde.

Wie bei vielen frühen Fallberichten wurden keine Folgedaten erfasst, weshalb unklar blieb, ob die Fälle vollständig ausgeheilt waren. „Man kann nicht nachvollziehen, wie es jemandem geht, wenn man es nicht selbst erlebt hat“, betonte Dr. Hirschfeld. „Ein erhöhter Troponinwert weist darauf hin, dass der Herzmuskel Schaden nimmt. Das hat bleibende Folgen. Es ist für mich beleidigend zu hören, dass Schäden an meinem Herzmuskel als ‚mild‘ bezeichnet werden.“

Anzeichen von anhaltenden Symptomen erschienen bald in der Literatur. US-Militärforscher gaben zum Beispiel am 29. Juni 2021 an, dass sieben von 23 Patienten noch Wochen oder sogar Monate später Brustbeschwerden hatten. Schwerwiegende Ergebnisse waren sogar noch früher bekannt. Im Februar 2021 wurden den US-Behörden zwei Todesfälle gemeldet, während im Frühjahr in Israel zwei weitere gemeldet wurden. Beide Israelis, die starben, waren zuvor jung und gesund.

Hauptmotivation: Schutz der älteren Gemeinschaft

Kyle Warner war ein professioneller Mountainbike-Rennfahrer, als er im Mai 2021 seine erste COVID-19-Impfung erhielt. Er vollendete die Grundimmunisierung im darauffolgenden Monat. Warner, der im Westen der USA lebt, lehrt ältere Menschen und wollte sie vor COVID-19 schützen. Die CDC und andere Institutionen erklärten basierend auf Beobachtungsdaten, dass die Impfungen die Übertragung reduzieren oder gar verhindern könnten.

„Es herrschte die Meinung vor, die Impfungen seien sicher und effektiv. Nach der Impfung bräuchte man keine Maske mehr und könnte sich weder mit COVID anstecken noch es übertragen“, berichtete Warner der Epoch Times. „Ich verbringe viel Zeit mit älteren Menschen und unterstütze sie beim Lernen. Obwohl ich selbst nicht vor COVID Angst hatte, respektierte ich das Virus. Meine größte Befürchtung war, andere, insbesondere unsere älteren Klienten, anzustecken.“

Nach der Impfung wurde bei Warner eine Myoperikarditis diagnostiziert und er musste ins Krankenhaus. Nach seiner Entlassung war er wochenlang bettlägerig. „Es gab Zeiten, in denen ich kaum aus dem Bett aufstehen konnte, ohne in Ohnmacht zu fallen“, sagte er der Epoch Times. „Für mich war es ein Schock. Es fühlte sich an, als wäre ich plötzlich von 28 auf 88 Jahre gealtert.“

Zusätzlich zur Myoperikarditis wurde bei Warner ein posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom und ein Mastzellaktivierungssyndrom diagnostiziert – Zustände, von denen berichtet wurde, dass sie auch bei anderen nach der COVID-19-Impfung auftraten.  Eine hyperbare Sauerstofftherapie, die einige von Dr. Hirschfelds Beschwerden linderte, half auch Kyle Warner, seine Energie wiederzugewinnen.

Der Radfahrer, der bis Februar 2022 pausierte, kämpft jedoch weiterhin mit Schmerzen, besonders bei körperlicher Anstrengung im Sommer. Während seiner Rennkarriere hatte Warner bereits einen Herzfrequenzmesser verwendet, ein Instrument, das ihm nun erneut dient.

Bei einer seiner jüngsten Fahrten gab er alles und brachte seinen Puls innerhalb von vier Minuten auf 189 Schläge pro Minute – den höchsten Wert seit seiner Erkrankung. „Ich fühlte mich zunächst gut, aber danach plagten mich anhaltende Brustschmerzen und ein beklemmendes Gefühl. Einige Tage später waren diese Symptome so stark, dass ich Schlafprobleme hatte und mein Herz unregelmäßig schlug. Selbst mehr als eine Woche danach spürte ich noch Beschwerden in der Brust“, erzählte Warner.

„Es beunruhigte mich, da seit meiner letzten hyperbaren Therapiesitzung bereits über ein Jahr vergangen war und ich immer noch mit diesen Symptomen zu kämpfen hatte. Wenn ich mich physisch stärker fordere, zahle ich dafür mit tagelangen Beschwerden. Früher konnte ich solche Anstrengungen problemlos bewältigen.“

Die Ärzte erklärten ihm, dass Stress auf sein Herz sein Immunsystem dazu veranlassen könnte, das Herz anzugreifen und Entzündungen hervorzurufen. Deshalb versucht er nun, seinen Puls unter 160 Schlägen pro Minute zu halten.

14-Jähriger ins Krankenhaus eingeliefert

Aiden Ekanayake wachte mitten in der Nacht auf. „Jeder tiefe Atemzug fühlte sich an, als würden Messer in meiner Brust stecken“, sagte Aiden aus Georgia, USA, während eines Podcast-Auftritts. Es war der 12. Juni 2021, zwei Tage nachdem Aiden seine zweite Dosis des Pfizer-Impfstoffs erhalten hatte. Er war 14 Jahre alt. Aiden gelang es, durch flaches Atmen wieder einzuschlafen, wurde jedoch bald wieder wach. Er ging zu seiner Mutter, die ihn schnell ins Krankenhaus brachte.

Untersuchungen zeigten Anomalien. Aiden wurde auf die Akutkardiologiestation verlegt, wo weitere Tests bestätigten, dass der Impfstoff die Ursache war. Aiden musste vier Tage im Krankenhaus verbringen. Nach seiner Entlassung blieb er über vier Monate lang körperlich inaktiv.

„Ich verstehe nicht, woher sie die Idee nehmen, dass nach ‚zwei Tagen alles wieder gut ist‘. Das ist völliger Unsinn“, erklärte Emily Ekanayake, Aidens Mutter, gegenüber der Epoch Times.

Frau Ekanayake hatte frühe Studien aus Israel gelesen, die ein erhöhtes Risiko für Myokarditis bei jungen Männern nach der Pfizer-Impfung zeigten. Doch sie und ihr Sohn kamen zu dem Schluss, dass die Vorteile der Impfung die Risiken überwogen. „Ich hatte wirklich Angst vor COVID“, sagte Frau Ekanayake.

Aiden erzählte, er wollte sich impfen lassen, um sich selbst und seinen Bruder, beide Asthmatiker, zu schützen. Aidens Arzt empfahl ebenfalls die Impfung. Kurz bevor Aiden geimpft wurde, erklärte die Leiterin der CDC, dass die Behörde keine Sicherheitsbedenken hinsichtlich Myokarditis gefunden habe. US-Beamte empfahlen den Impfstoff für fast alle Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren, nachdem er anfangs nur für diejenigen ab 16 Jahren verfügbar war.

Nachdem er durch einen kardiopulmonalen Belastungstest freigegeben wurde, nahm Aiden das Training wieder auf. „Das Testergebnis war wahrscheinlich eher das eines alten Mannes“, sagte Frau Ekanayake. „Sein CO₂ war niedrig. Er konnte nicht viel laufen. Er hat in dieser Hinsicht noch viel Arbeit vor sich.“ Aiden geht gern spazieren und sagt: „Ich mache mir immer noch Sorgen um anstrengende Aktivitäten. Das wird wohl nie aufhören.“

Langzeitfolgen nach Impfung

Die vorliegenden Berichte unterstützen die wachsende Beweislage, dass ein beträchtlicher Anteil der Menschen, die an impfstoffinduzierter Myokarditis (Herzmuskelentzündung) leiden, über Monate oder Jahre hinweg betroffen sind.

US-Forscher, die 15 nach einer COVID-19-Impfung mit Myokarditis ins Krankenhaus eingelieferten Kinder nachverfolgten, gaben am 10. August 2021 bekannt, dass vier dieser Patienten „anhaltende Symptome“ zeigten. Weitere US-Forscher verkündeten am 1. November 2021, dass sieben von 54 in einer Studie untersuchten jungen Patienten, die nach der Impfung Myokarditis entwickelten, weiterhin Symptome, darunter Brustschmerzen, aufwiesen.

Beinahe die Hälfte der Myokarditispatienten, die an einer Befragung der US-Regierung teilnahmen, berichteten, dass sie auch Monate nach der COVID-19-Impfung noch Symptome einschließlich Brustschmerzen spürten. Derweil gaben 35 Prozent von 28 jungen Myokarditispatienten, die mindestens 61 Tage nach der COVID-19-Impfung nachverfolgt wurden, an, kontinuierliche Symptome wie Atemnot zu verspüren. Das sagten Forscher aus Hongkong am 23. September 2022.

„Nach einer COVID-19-Impfung kann zwar in den meisten Fällen eine Myokarditis gut verlaufen und als heilbar betrachtet werden, aber es können dennoch Veränderungen im Herzmuskel zurückbleiben. Daher könnte es voreilig sein, sie nur als Komplikation mit guter Prognose zu bezeichnen“, erklärten japanische Wissenschaftler 2022.

Aktuelle Daten zeigen, dass manche Patienten noch immer nicht genesen sind. Dies betrifft zum Beispiel 23 Prozent von 60 Personen, die der CDC berichteten, dass sie selbst ein Jahr nach Diagnosestellung einer Myokarditis weiterhin Brustschmerzen empfinden. Andere Studien ergaben, dass, auch wenn Symptome nachlassen, bei Nachuntersuchungen dennoch Anomalien festgestellt werden.

Israelische Forscher berichteten am 23. März 2022, dass bei Herzuntersuchungen mit MRT, die sieben bis acht Monate nach einer festgestellten Herzmuskelentzündung gemacht wurden, Narben am Herzen gefunden wurden. US-Forscher veröffentlichten ähnliche Befunde in einer Studie zur selben Zeit.

US-Forscher haben 15 Jugendliche mit bildgebenden Verfahren untersucht, mindestens 76 Tage nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Bei 80 Prozent dieser Jugendlichen fanden sie eine anhaltende Anreicherung von Gadolinium.

Abnormale Werte dieser Gadoliniumanreicherung werden von Forschern häufig als Indikator für eine Herznarbenbildung gedeutet. Bei Myokarditisfällen vor der Pandemie war diese Anreicherung oft ein Anzeichen für ungünstige Verläufe, die etwa eine Herztransplantation erforderlich machten oder zu Todesfällen führten.

„Obwohl die meisten Patienten nur eine leichte Form der Myokarditis erleiden, die oft von selbst wieder verschwindet, gibt es das Risiko verbleibender Narben, da es sich um eine Entzündung des Herzmuskels handelt“, unterstrich Dr. Yehuda Adler, Mitglied des Nationalen Rates für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im israelischen Gesundheitsministerium, gegenüber der Epoch Times. „Ich verfolge den Zustand dieser Patienten auch heute noch, zwei Jahre später, und werde dies weiterhin tun.“

Nicht alle Patienten weisen dauerhafte Symptome oder Anomalien auf. Einige berichteten von einer vollständigen Rückbildung ihrer Symptome und zeigten bei Nachuntersuchungen keinerlei Auffälligkeiten. Dr. Rabea Asleh, Leiter der Herzinsuffizienzeinheit am Hadassah University Medical Center in Jerusalem, teilte mit, dass sein Team weiterhin Patienten überwacht.

Er informierte die Epoch Times, dass bis auf einen alle seine Patienten symptomfrei seien. „Ob diese Befunde in der Zukunft klinisch relevant werden, etwa durch ein erneutes Aufflammen der Krankheit oder eine Funktionsverschlechterung nach mehreren Jahren, ist uns aktuell nicht bekannt“, erklärte Dr. Asleh, fügte jedoch hinzu, dass eine Funktionsverschlechterung nach mehreren Jahren unwahrscheinlich sei.

Dr. Andrew Bostom, ein Herzspezialist aus den USA, äußerte Zweifel. „Eines ist sicher: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, meinte er. „Wir müssen noch viele weitere Daten sammeln und beobachten, wie es den Menschen, insbesondere den Jüngeren, auf lange Sicht ergeht.“

 

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel: „They Suffered Myocarditis After COVID-19 Vaccination. Years Later, Some Still Haven’t Recovered“ (Deutsche Bearbeitung kr).



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