Gut duften ohne Schweißdrüsenblocker – Deo einfach selbst machen
Frischer Schweiß ist geruchlos. Erst wenn Bakterien ihn zersetzen, entsteht der typische Schweißgeruch. Unter den Achseln gibt es besonders viele Schweißdrüsen, was Ende des 19. Jahrhunderts zur Erfindung des Deodorants führte.
Denn ein Deo oder Antitranspirant (Schweißhemmer) enthält normalerweise Aluminiumverbindungen, die die Schweißdrüsen blockieren. Das beugt zwar Schweißgeruch vor, beeinträchtigt aber auch die Entgiftungsfunktion des Körpers. Außerdem enthalten handelsübliche Deos auch viele andere schädliche Chemikalien.
Gefährliche Chemikalien in herkömmlichen Deos
Einige der potenziell schädlichen Chemikalien, die in manchen handelsüblichen Deos und Antitranspiranten lauern, sind:
Aluminiumverbindungen: Deodorants und Antitranspirante enthalten häufig Verbindungen auf Aluminiumbasis wie Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumzirkonium oder Aluminiumsalze. Diese wirken antibakteriell, blockieren Schweißdrüsen und können so Gerüche reduzieren. Allerdings reichern sich aluminiumhaltige Verbindungen Studien zufolge im Brustgewebe an und erhöhen so das Brustkrebsrisiko.
Parabene: Als synthetische Konservierungsmittel verlängern Parabene die Haltbarkeit von Deos. Sie stehen aber auch mit Hormonstörungen in Verbindung, da sie Östrogen im Körper nachahmen können. Zudem reichern sie sich genauso wie Aluminium im Brustgewebe an und sind in der Lage, die Ausprägung von östrogenabhängigen Genen in menschlichen Brustkrebszellen zu verändern.
Künstliche Duftstoffe: Die angenehmen Düfte in Deodorants werden oft mit Dutzenden synthetischen Chemikalien hergestellt. Sie können allergische Reaktionen und eine Dermatitis (chronische Entzündung der Haut) auslösen sowie das Krebsrisiko erhöhen.
Propylenglykol: Propylenglykol ist ein Feuchthaltemittel und Weichmacher. Er kann bei manchen Menschen Hautreizungen und eine allergische Kontaktdermatitis hervorrufen.
Talkum: Talkum kommt in Kosmetika, aber auch in Lebensmitteln vor. Es sorgt dafür, dass die Produkte nicht verklumpen und rieselfähig bleiben. Kosmetisches Talkum soll zwar asbestfrei sein, ist es jedoch nicht. Da Asbest ein bekanntes Karzinogen ist, kann Talkum ein Krebsrisiko darstellen.
Die Vorteile eines selbst gemachten Deos
Wenn man sein eigenes Deo herstellt, kann man diese schädlichen Chemikalien vermeiden und seine Gesundheit vor den möglichen Risiken einer langfristigen Belastung schützen.
Außerdem kann man bei der Herstellung Inhaltsstoffe wählen, die zur eigenen Haut passen. Auch kann man mit ätherischen Ölen den Duft des Deos an seine Vorlieben anpassen. Wer eine empfindliche Haut hat, für den eignen sich selbst gemachte Deos ebenfalls hervorragend, da sie in der Regel sanfter zur Haut sind.
Im Folgenden ein Rezept für ein hausgemachtes Deodorant, das am besten mit Zutaten aus biologischem Anbau zubereitet werden sollte.
Natürliches Deo: Eine Wohltat für die Haut unter den Achseln
Zutaten:
- 30 Gramm Sheabutter
- 30 Gramm Kokosöl
Dafür unbedingt naturbelassenes, natives Kokosöl verwenden, damit alle Nährstoffe wie hautpflegendes Vitamin E und zellschützendes Vitamin B erhalten bleiben. - 30 Gramm Backpulver
Backpulver neutralisiert Schweißgeruch. - 40 Gramm Pfeilwurzelstärke (es geht auch jede beliebige Speisestärke)
Stärke trägt zur Verdickung der Konsistenz bei und saugt neu gebildeten Schweiß auf. - 10 Gramm Bienenwachs
Es bildet einen Schutzfilm über die Haut und hat eine antibakterielle Wirkung, wodurch Bakterien, die für den Schweißgeruch verantwortlich sind, beseitigt werden. - 10 bis 15 Tropfen ätherische Öle nach Geschmack (beispielsweise 2 Tropfen ätherisches Teebaumöl und 8 Tropfen ätherisches Lavendelöl)
Zubereitung
- Bienenwachs, Kokosöl und Sheabutter in einer Glasschüssel vermengen.
- Die Mischung bei mittlerer bis niedriger Hitze in einem Wasserbad schmelzen und solange rühren, bis alles gut vermischt ist.
- Sobald alle Zutaten geschmolzen sind, vom Herd nehmen.
- Backpulver und Pfeilwurzelstärke in die Glasschüssel geben und gründlich verrühren, am besten mit einem Stabmixer, bis die Masse glatt ist.
- Die Masse abkühlen lassen und dabei gelegentlich umrühren.
- Ätherisches Öl nach Geschmack hinzugeben und solange mischen, bis es sich mit der Masse verbunden hat.
- Um die Anwendung zu erleichtern, die Mischung in einen sauberen, flachen Behälter oder einen leeren Deostick gießen.
- Die Mischung abkühlen und fest werden lassen. Wenn man sie in den Kühlschrank stellt, wird sie schneller kühl.
Anwendung: Das fertige Deo kühl lagern, beispielsweise im Badezimmerschrank; es kann in der Hitze schmelzen. Sollte dies passieren, kann man es umrühren, bis es sich wieder verbunden hat und in den Kühlschrank stellen, bis es wieder fest ist.
Das Deo vor der Anwendung rechtzeitig herausnehmen, damit es eine cremige Konsistenz bekommt. Danach eine kleine Menge auf die Achselhöhle geben und schmelzen lassen. Mit den Fingern sanft in die Haut einmassieren.
Kühl gelagert ist das natürliche Deodorant drei bis vier Wochen haltbar.
Sicherheitshinweise
Schwangere oder Stillende, Kinder unter zwei Jahren, Allergiker und Menschen, die verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen, sollten vor der Anwendung von ätherischen Ölen einen Arzt konsultieren.
Auch alle anderen Personen sollten vor der Verwendung des oben beschriebenen Rezepts einen Arzt aufsuchen, um sicherzustellen, dass die Inhaltsstoffe auf ihre spezifischen gesundheitlichen Bedürfnisse abgestimmt sind.
Vor der Anwendung immer eine kleine Menge des Produkts auf eine unauffällige Stelle auftragen. Bei eventuell auftretenden Rötungen oder Reizungen das Deo nicht verwenden.
Wer allergisch oder empfindlich auf eine der Zutaten reagiert, sollte dieses Rezept nicht verwenden.
Zur Autorin
Sina McCullough ist Ernährungswissenschaftlerin, Kräuterkundige und zertifizierte Heilpraktikerin des Vereins Gluten Free Society. Sie konzipierte das Programm „GO WILD: How I Reverse Chronic & Autoimmune Disease“, in dem sie erklärt, wie chronische und Autoimmunerkrankungen mit der richtigen Ernährung geheilt werden können. Zudem ist sie Autorin mehrerer Bücher.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Crafting Your Own Natural Deodorant“. (redaktionelle Bearbeitung as)
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