WHO sieht Mikroplastik im Trinkwasser derzeit noch nicht als Gesundheitsgefahr

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Mann reinigt Mikroplastik aus Sand am Strand.Foto: istock
Epoch Times22. August 2019

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht Mikroplastik im Trinkwasser derzeit nicht als Gesundheitsgefahr für den Menschen.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht warnt die Organisation aber vor möglichen künftigen Risiken:

Sollte die Plastikverschmutzung im derzeitigen Tempo voranschreiten, werde dies langfristig Folgen für Wasser-Ökosysteme haben. Dies hätte auch Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen.

„Wir müssen den Anstieg der Plastikverschmutzung weltweit eindämmen“, erklärte WHO-Vertreterin Maria Neira. Derzeit stelle Mikroplastik im Trinkwasser aber nach jetzigem Kenntnisstand keine Gefahr für den Menschen dar.

Neira mahnte zugleich, notwendig seien tiefer gehende Untersuchungen zu dem Thema:

Wir müssen dringend mehr über die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik wissen, denn es ist überall.

Derzeit wenig verlässliche Studien

Laut WHO gibt es derzeit nur wenige verlässliche Studien zu dem Thema – und die Zahlen sind nur schwer miteinander vergleichbar.

Die WHO stellt in ihrem Bericht den derzeitigen Kenntnisstand der Wissenschaft zur Belastung von Trinkwasser mit winzigen Plastikteilchen und zu den Folgen für den Menschen zusammen.

Verbraucher weltweit könnten beruhigt sein, das Risiko sei „gering“, sagte WHO-Wasser-Koordinator Bruce Gordon. Im Fokus des Berichts stehen das Risiko einer Aufnahme von Mikroplastik durch den Menschen, mögliche chemische sowie mögliche bakterielle Risiken.

Erst kürzlich hatte eine Untersuchungen von Forschern des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) zum Thema Mikroplastik für Aufsehen gesorgt. Demnach enthält Schnee selbst in entlegenen Gegenden wie der Arktis inzwischen hohe Konzentrationen von Mikroplastik.

Die Experten wiesen feinste Kunststoffteile in Schneeproben aus Bayern und Bremen ebenso nach wie in solchen von der Nordseeinsel Helgoland, aus den Schweizer Alpen und der Arktis. (afp)



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