Tödliches Ebola-Virus greift um sich warnt Ärzte ohne Grenzen
Ärzte ohne Grenzen (MSF) warnte am Montag vor einer weiteren Ausbreitung des Ebola-Virus in Westafrika. Für die Organisation selbst seien die Möglichkeiten zu helfen erschöpft. Die eigenen Teams könnten nicht mehr tun. Ärzte ohne Grenzen ist derzeit die einzige Hilfsorganisation, die Ebola-Infizierte behandelt.
Ebola ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die durch Körperflüssigkeiten übertragen wird und meist tödlich verläuft. Das Ebola-Virus verursacht Erbrechen, Durchfall, Fieber, eingeschränkte Nieren- und Leberfunktionen sowie innere und äußere Blutungen.
Eine Impfung gegen das Ebola-Virus existiert nicht, Patienten müssen isoliert und Kontaktpersonen überwacht werden. In Zeiten von globalem Tourismus ist äußerste Wachsamkeit auch in anderen Ländern geboten.
„Die Epidemie ist außer Kontrolle“, sagte Bart Janssens, Programmverantwortlicher von Ärzte ohne Grenzen in Brüssel. „Mit dem Auftreten neuer Herde besteht das ernsthafte Risiko einer Ausbreitung in weitere Regionen. Mittlerweile gibt es 40 verschiedene Orte mit Ebola-Fällen.“
Das Ausmaß der aktuellen Ebola-Epidemie ist beispiellos
„Wir haben unsere Grenzen erreicht“, so Janssens. „Trotz der von Ärzte ohne Grenzen entsandten Mitarbeiter und des eingesetzten Materials in den drei betroffenen Ländern können wir nicht länger Mitarbeiter an die neuen Orte entsenden, an denen Ebola ausgebrochen ist.“
Das Ausmaß der aktuellen Ebola-Epidemie ist beispiellos, was die geographische Verbreitung, die Zahl der infizierten Menschen und die Todesfälle betrifft. Seit Beginn der Epidemie gab es laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 528 Fälle von Infektionen und 337 Todesfälle.
„Die WHO, die betroffenen Länder und die Nachbarstaaten müssen alle Kräfte mobilisieren“, sagte Janssen. „Vor allem muss qualifiziertes Personal zur Verfügung gestellt werden, es muss trainiert werden, wie Ebola behandelt wird und die Aufklärungsarbeit und das Abverfolgen der Personen, die Kontakt mit einem Infizierten hatten, muss verstärkt werden. Ebola ist nicht mehr länger ein auf Guinea beschränktes Gesundheitsproblem. Es betrifft ganz Westafrika.“
Die Ansteckungsgefahr ist auch noch an den toten Körpern gefährlich, wenn man sich nicht nach einer Berührung gründlich die Hände wäscht. Man braucht vor Ort dringend Unterstützung durch die örtlichen Regierungen, sowohl sprachlicher Art als auch eine Vertrautheit mit dem Bildungsstand und den Lebensgewohnheiten in den betroffenen Regionen.
Ein Film soll helfen mit gestellten Bildern, die Symptome von Ebola zu zeigen und damit die Betroffenen erkennen zu lassen, dass sie mit dem Ebola-Virus infiziert sein könnten. (rls)
https://youtube.com/watch?v=x8xJ4V77Ufs
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