Studie zeigt: Herzprobleme erhöhen das Risiko für Demenz

Fast die Hälfte aller Patienten mit Herzinsuffizienz leidet unter kognitiven Beeinträchtigungen.
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Die Herzgesundheit sollte früh im Leben gefördert werden.Foto: PIKSEL/iStock
Von 3. Dezember 2024

Personen mit koronarer Herzkrankheit haben ein um 27 Prozent höheres Risiko, eine Demenz zu entwickeln. Dies geht aus einer aktuellen wissenschaftlichen Stellungnahme der American Heart Association (AHA) hervor, die die Verbindung zwischen Herz-Kreislauf- und Gehirngesundheit betont.

Die Ergebnisse legen nahe, dass eine frühzeitige Verbesserung der Herzgesundheit entscheidend sein könnte, um kognitiven Abbau im späteren Leben zu verhindern.

„Schlaganfall und kognitiver Abbau, beides wesentliche Faktoren für die Gehirngesundheit, sind chronische und beeinträchtigende Zustände, die sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene drastische Auswirkungen haben“, erklärte Dr. Fernando D. Testai, Neurologe und Vorsitzender der Verfassergruppe der Stellungnahme, in einer Pressemitteilung.

Testai betonte zudem die Dringlichkeit, die Herzgesundheit früh im Leben zu fördern. Er wies darauf hin, dass eine frühzeitige Kontrolle der Herzgesundheit entscheidend sei, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern, die Gehirngesundheit zu schützen und das Risiko eines kognitiven Abbaus im späteren Leben zu verringern. Obwohl Demenz oft als unheilbare Krankheit betrachtet wird, deuten Hinweise darauf hin, dass ein gesunder Lebensstil und eine frühzeitige Behandlung von Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Rauchen und ein hoher Cholesterinspiegel dazu beitragen können, die Gehirnfunktion zu erhalten, so Testai.

Hohe Prävalenz kognitiver Beeinträchtigungen bei Herzpatienten

In der AHA-Erklärung wurden frühere Studien zitiert, die eine signifikante Prävalenz kognitiver Beeinträchtigungen bei Patienten mit bestimmten Herzerkrankungen festgestellt haben. Folgende Ergebnisse wurden vorgestellt:

  • Fast 50 Prozent der Menschen mit Herzinsuffizienz leiden unter kognitiven Beeinträchtigungen, die wesentliche Bereiche wie Sprache und Gedächtnis betreffen.
  • Eine Metaanalyse ergab, dass Vorhofflimmern (AFib) oder unregelmäßiger Herzschlag das Risiko kognitiver Probleme um 39 Prozent erhöht.

Darüber hinaus können bis zu 50 Prozent der Herzinfarktüberlebenden einen gewissen Verlust der Gehirnfunktion erleiden, wobei Faktoren wie Bluthochdruck und verminderte Durchblutung zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten beitragen.

Wenn man den Zusammenhang zwischen Herzgesundheit und Gehirn betrachtet, „kann ich zunächst sagen, dass hoher Blutdruck anfällig für Schlaganfälle macht“, so Dr. Hal Skopicki, Chefarzt für Kardiologie und einer der Direktoren des Stony Brook Heart Institute, gegenüber Epoch Times.

Selbst ohne einen schweren Schlaganfall kann Bluthochdruck dazu führen, dass kleine Blutgefäße aufplatzen und Blut in diesem Bereich freigesetzt wird, wodurch Gehirnzellen absterben, fügte er hinzu. „Man kann sich vorstellen, wie viele Menschen im Laufe ihres Lebens einen solchen kognitiven Verfall in Zusammenhang mit Bluthochdruck erleiden“, bemerkte er.

Skopicki wies darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kognitiven Beeinträchtigungen „unglaublich stark“ ist.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Study Links Heart Problems to 50 Percent Higher Cognitive Impairment Risk“. (deutsche Bearbeitung kr)



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