SPD-Fraktionsvize Bas fürchtet Medikamentenknappheit

"Ich habe große Sorge, dass es durch die Produktionsausfälle in China hier zu noch größerer Medikamentenknappheit kommt", sagt SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas.
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Tabletten.Foto: iStock
Epoch Times2. März 2020

Vor dem Hintergrund von Produktionseinbrüchen in China wegen des neuartigen Coronavirus warnt SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas vor Versorgungsausfällen in der medizinischen Versorgung.

„Ich habe große Sorge, dass es durch die Produktionsausfälle in China hier zu noch größerer Medikamentenknappheit kommt“, sagte Bas den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). „Sollten die Corona-Fallzahlen in Deutschland weiter steigen, kann das zum Problem werden.“

Gerade im Bereich der Generika sei die Abhängigkeit Deutschlands sehr groß, weil ein großer Teil der Produktion ausgelagert wurde nach Indien und China. Es gebe immer noch Originalpräparate, die hier produziert werden und vorhanden sind, erklärte Bas.

„Aber es gibt auch 200 versorgungskritische Präparate, wo es schwierig ist. Das betrifft viele Medikamente, die die Menschen brauchen und häufig nehmen: Blutdrucksenker, Antidepressiva.“

Sie halte es deshalb für sinnvoll, das im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft zu garantieren. Auch an anderen Stellen sieht Bas Möglichkeiten, die Abhängigkeit von der Medikamentenproduktion in China und Indien zu reduzieren. „Im Vergaberecht muss man überlegen, ob Zulassungen für neue Präparate an Standorte in Europa geknüpft werden. Auch die Krankenkassen können das in ihren Rabattverträgen zur Bedingung machen“, so die Gesundheitspolitikerin. „Es muss wieder mehr Produktionsstätten in Europa geben.“ (dts)



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