Öffne dein Herz

Öffne dein Herz inmitten von Schmerz oder Stress und erlaube dir, dich ganz zu fühlen.
Titelbild
Es ist gut, bei allen Herausforderungen des Lebens sein Herz zu öffnen.Foto: iStock
Von 6. Januar 2022
Jetzt neu: Epoch Times Wochenzeitung auch als Podcast

Stell dir vor, eine Frau hat die kraftvolle Gabe, ein Lied zu singen, das andere inspiriert. Nun stell dir auch vor, dass sie diese Gabe nur dann weitergeben kann, wenn die Sonne scheint, sie glücklich ist und der Mond in perfekter Ausrichtung zum Jupiter steht.

Die Welt wäre ihres Liedes beraubt. Die geringe Zeitspanne, in der sie ihr Talent noch zur Verfügung stellen würde, wäre ein verheerender Verlust für diejenigen, die sie inspirieren könnte.

Stell dir einen Mann vor, der allen Menschen in seiner Umgebung zutiefst und mit solcher Hingabe dient, dass sie alle vom Sinn des Lebens erfüllt werden. Aber er tut dies nur, wenn er in der richtigen Stimmung ist, wenn er nicht durch Online-Artikel abgelenkt wird, wenn er nicht müde oder einsam ist, wenn er nicht von seinen Mitmenschen kritisiert wird und wenn sich sein Haus und sein Büro in einem perfekten Zustand befinden.

Diejenigen, die er mit dem Sinn des Lebens erfüllt, würden weniger erfüllt sein. Diejenigen, denen er seine Liebe schenken würde, wären verloren, weil der Zeitrahmen, in dem er bereit ist, seine Gabe an andere weiterzugeben, so eng ist.

Genau so leben die meisten von uns ihr Leben. Wir schrecken vor der Herausforderung zurück, zielgerichtet einer sinnerfüllten Arbeit nachzugehen, weil wir müde, traurig, ängstlich oder gestresst sind oder weil wir uns ablenken und in tausend Richtungen ziehen lassen.

Das ist unser Versagen, aber auch unsere Chance, zu wachsen.

Wenn wir uns „nicht wohlfühlen“ und zögern oder uns nicht auf unser Ziel konzentrieren, ist es an der Zeit, unsere Gefühle wahrzunehmen. Wenn wir aus unserer Erfahrung heraustreten können, um unser wahres Selbst in diesem Moment zu sehen, kann das zu einem Durchbruch führen. Wir können uns selbst erweitern.

Übungen zur Selbsterweiterung

Öffne dein Herz inmitten von Schmerz oder Stress und erlaube dir, dich ganz zu fühlen. Ziehe dich nicht zurück, sondern finde den Mut, unglaublich präsent zu sein mit dem, was du gerade fühlst.

Fühle Liebe für deine Erfahrung, für das, was dir Stress oder Schmerz bereitet, und lehne es nicht ab. Betrachte es als Lehrer, als Übungsfeld.

Erinnere dich an das Geschenk, das du der Welt anbieten musst. Erinnere dich an deine Aufgabe – bringe dein offenes Herz zu dieser Arbeit.

Zwinge dich in das Unbehagen, dich auf diese Aufgabe zu konzentrieren, auch wenn du dich traurig, verletzt, frustriert oder abgelenkt fühlst. Sich in das Unbehagen hineinzubegeben, Nein zu sagen zu all den Ablenkungen und der Geschäftigkeit und einfach das zu tun, was man tun muss, um seine Gabe anzubieten.

Das ist deine Herausforderung, in jedem Moment. Erweitere deinen Aktionsradius, indem du nicht verlangst, dass die Bedingungen perfekt sind; dass nicht alles in Ordnung sein muss; dass du nicht alle deine Nachrichten beantworten, alle Posteingänge und sozialen Medien überprüfen, alle Artikel lesen und alle Krümel aufkehren musst, bevor du dich an deine Aufgabe machst.

Erweitere deinen Aktionsradius, indem du nicht zulässt, dass du schrumpfst. Das ist so, als ob du dich in arktische oder wüstenähnliche Verhältnisse begibst und deine Kunst trotz des Unglücks ausübst.

Tatsächlich kann man das Unglück und das Chaos nutzen, um seine Gabe anzubieten. Du nimmst den Stress und den Schmerz und verwandelst ihn in Liebe. Diese Fähigkeit ist ein Teil deiner Gabe.

Schauen wir uns einige spezifische Praktiken an, mit denen du dein Spektrum an Bedingungen erweitern kannst, sodass du der Welt nicht länger das raubst, was du anzubieten hast.

Anwendung in der Praxis

Schaffe dir einmal am Tag (für den Anfang) einen Raum zum Üben. Setze dich mit einer zielgerichteten Arbeit auseinander, die du erledigen musst. Dann probiere diese Übungen aus:

Nimm wahr, was du fühlst. Bist du müde, gestresst, frustriert, wütend, traurig, einsam, abgelenkt, verletzt, ängstlich? Dann fühle es ganz. Vergiss alles andere auf der Welt und sei einfach ganz präsent mit dem, was du fühlst. Nicht die Erzählung in deinem Kopf darüber, was du fühlst, sondern das tatsächliche körperliche Gefühl in deiner Brust, deinem Bauch, deinem Kopf.

Öffne dein Herz für dieses Gefühl. Liebe es. Weise es nicht zurück, wünsche nicht, dass es verschwindet, oder versuche nicht, es loszuwerden. Liebe es einfach. Und liebe das, was es verursacht hat – die Arbeit, die dich stresst, die Person, die dich kritisiert hat, die unglückliche Situation in deinem Leben. Liebe es, als ob es das Schönste auf der Welt wäre. Was es auch ist.

Öffne dein Herz inmitten dieses Unbehagens und mache dann den ersten Schritt, um deine Arbeit zu tun. Tu die erste kleine Handlung, die kleinste Bewegung mitten in diesen arktischen Bedingungen. Sehe es als Training für dein Herz. Ein Training des Mutes. Halte dein Herz offen, während du es tust, und behalte im Hinterkopf, wem du dienst.

Liebe noch mehr, wenn du den nächsten kleinen Schritt tust. Lass deine Mitmenschen nicht im Stich. Stell dir vor, dass du für sie sterben würdest, dass du alles tust, um ihnen zu dienen, und dass du sie mit ganzer Kraft in deinem Herzen trägst.

Wiederhole diese Übungen jeden Tag. Siehst du, wie deine Reichweite wächst? Sieh, wie deine Gabe in die Welt hinauswächst, ungehindert von den Hindernissen des Lebens. Singe dein Lied kraftvoll und mutig und erhebe jede Seele um dich herum. Dann verneige dich in Dankbarkeit vor deiner Übung.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion