Herzgesundheit stärken: Die besten Erkenntnisse aus Ost und West
Freude kann unsere Stimmung heben und die allgemeine Gesundheit fördern, aber sowohl die traditionelle chinesische Medizin (TCM) als auch die westliche Medizin erkennen an, dass übermäßige Freude das Herz beeinträchtigen kann.
Daher kann die Umsetzung praktischer Strategien zur Förderung der inneren Ruhe in verschiedenen Situationen zur Verbesserung der Herzgesundheit beitragen.
Der potenzielle Schaden übermäßiger Freude
Eine bemerkenswerte Fallstudie betrifft Herrn Lee, der unerwartet eine Beförderung bei der Arbeit erhielt, was ihn mit großer Freude erfüllte. Diese überwältigende Freude löste jedoch beunruhigende Symptome wie Herzklopfen, Schlaflosigkeit und sogar Angst aus.
Laut TCM sind Emotionen und körperliche Gesundheit eng miteinander verbunden. Sieben Hauptemotionen – Freude, Wut, Sorge, Angst, Traurigkeit, Furcht und Schrecken – sind eng mit bestimmten Organen im Körper verbunden. Anhaltende Aufregung oder plötzliche intensive Freude können sich negativ auf das Herz auswirken.
Nach der TCM-Philosophie regiert das Herz den Geist und spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung der mentalen, emotionalen und kognitiven Aktivitäten. Übermäßige Freude kann den natürlichen Energiefluss im Körper stören und zu Unruhe, unzureichender Blutversorgung des Herzens oder einer beeinträchtigten Blutzirkulation führen. Folglich kann dieses Ungleichgewicht auch eine Reihe von gesundheitlichen Problemen auslösen.
Aus medizinischer Sicht kann extreme Freude das sympathische Nervensystem überstimulieren. Die physiologischen Reaktionen bei Aufregungen solcher Art führen üblicherweise zu erhöhter Herzfrequenz und einem erhöhten Blutdruck.
Studien haben gezeigt, dass auch Stimmungsschwankungen einen wesentlichen Beitrag zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronarer Herzkrankheit, Myokardinfarkt (Herzinfarkt), Herzinsuffizienz und Schlaganfall leisten. Dieses Risiko ist besonders ausgeprägt bei Menschen mit Hypertonie (Bluthochdruck), die anfälliger für Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sind.
Die Behandlung mit TCM wirkt in aller Regel ausgleichend und stabilisierend. Mithilfe dieser traditionellen Medizin erlangte auch Herr Lee allmählich seine Gesundheit zurück.
Effektive Wege, mit Emotionen umzugehen
Ein weiterer überzeugender Fall betrifft Anna. Nach einem Lottogewinn erlebte sie einen plötzlichen Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdrucks, begleitet von Schmerzen und Engegefühl in der Brust. Ihre anfängliche Freude verwandelte sich schnell in intensive Panik und Anspannung und unterstreicht damit, wie bedeutend es ist, welchen Umgang wir mit Emotionen pflegen.
Spiritualität
Die Entwicklung einer positiven, spirituellen Lebenseinstellung kann inneren Frieden fördern und dazu beitragen, die schädlichen Auswirkungen übermäßiger Emotionen zu mildern.
Nachdem Anna die oben genannten Symptome verspürt hatte, begann sie, ihre Emotionen durch Meditationstechniken zu kontrollieren. Praktiken wie das Gebet und das Ausdrücken von Dankbarkeit spielten eine wichtige Rolle dabei, ihre emotionale Stabilität aufrechtzuerhalten.
Biblische und stoische Perspektiven
Sowohl östliche als auch westliche Traditionen bieten tiefgründige Lehren zur Spiritualität. So betont die Bibel beispielsweise Demut, Dankbarkeit und die Freude an einfachen Segnungen, während sie gleichzeitig die Bedeutung von innerem Frieden und Vertrauen in Gott unterstreicht.
In ähnlicher Weise lehrt der Stoizismus die Menschen, sich auf das zu konzentrieren, was sie kontrollieren können, und gleichzeitig zu akzeptieren, was sie nicht kontrollieren können. Die Anwendung dieses Ansatzes hilft ihnen, den gegenwärtigen Moment besser zu bewältigen. Durch die Übernahme stoischer Prinzipien können Menschen inmitten der Höhen und Tiefen des Lebens Frieden finden.
Buddhismus und Taoismus
Auch östliche Philosophien bieten viele Lehren. Der Buddhismus führt das Konzept der Vergänglichkeit ein und ermutigt die Menschen, materielle Wünsche aufzugeben, um inneren Frieden zu erlangen. Dies spiegelt das Prinzip wider, „sich weder über äußere Gewinne allzu sehr zu freuen noch über persönliche Verluste übermäßig zu trauern“.
Darüber hinaus betont der Taoismus, wie er von Laotse gelehrt wurde, die Bedeutung von Sanftheit und Harmonie und befürwortet eine natürliche Lebensweise – dem „Fluss des Lebens folgend“. Ebenso empfiehlt er das Vermeiden eines übermäßigen Strebens nach materiellem Besitz.
Werkzeuge zur emotionalen Regulierung
Praktiken wie Meditation, Achtsamkeit, Tai Chi und Qigong können dazu beitragen, emotionale Stabilität zu bewahren und extreme Stimmungsschwankungen zu verhindern, was letztlich ein tiefes Gefühl des inneren Friedens fördert.
Viele Menschen haben jedoch Schwierigkeiten, während der Meditation geistige Klarheit zu erlangen, weil ihr Alltag von ständigen Aufgaben und Gedanken überflutet wird, was ein starkes Gefühl der Anhaftung erzeugt. Diese mentale Unordnung kann oft die Entspannung behindern. Aus dieser Perspektive wird die Meditationspraxis noch wichtiger für die Aufrechterhaltung des psychischen Wohlbefindens.
Eine systematische Überprüfung aus dem Jahr 2015 ergab, dass eine achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie die psychische Gesundheit verbessern kann, indem sie Ängste reduziert und die Häufigkeit negativer Gedanken und wenig hilfreicher emotionaler Reaktionen auf Stress verringert.
In ähnlicher Weise wurde in einer Metaanalyse aus dem Jahr 2023 hervorgehoben, dass Übungen in Achtsamkeits-Yoga die emotionale Belastbarkeit steigern, die psychische Gesundheit verbessern und die Herz-Lungen-Funktion fördern können.
Manche Menschen erforschen moderne spirituelle Praktiken wie Falun Gong, um tiefere Einsichten in die Beziehung zwischen „Gewinn“ und „Verlust“ zu gewinnen. In dieser Praxis werden Gewinn und Verlust als miteinander verbunden betrachtet, was den Praktizierenden hilft, eine ausgeglichene Denkweise zu bewahren. Darüber hinaus beinhaltet Falun Gong sanfte Übungen und Meditationstechniken, die die körperliche Gesundheit fördern.
Eine Studie aus dem Jahr 2020, an der mehr als 1.000 taiwanesische Falun-Gong-Praktizierende teilnahmen, ergab, dass Menschen mit chronischen Erkrankungen, darunter Herzkrankheiten, Diabetes, Lungenprobleme und Bluthochdruck, nach dem Praktizieren von Falun Gong eine Verbesserung oder Genesung von 70 bis 89 Prozent erlebten.
Schlaf und digitales Fasten
Ausreichend Schlaf ist eine weitere äußerst wirksame Methode, um Ihr Herz zu schützen. Die TCM empfiehlt nicht nur, ausreichend zu schlafen, sondern sich auch zu den optimalen Zeiten auszuruhen, insbesondere zwischen 23 und 3 Uhr. Dies beruht auf dem TCM-Konzept der 12-Stunden-Organuhr, die bestimmte Zeiten mit der Spitzenaktivität verschiedener Organe in Verbindung bringt.
Die 12-Stunden-Organuhr in der TCM ist ein Rahmen, der den Fluss des Qi (Lebensenergie) durch die wichtigsten Organe des Körpers zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten abbildet. Jedes Organ ist während eines 24-Stunden-Zyklus zwei Stunden lang am aktivsten und funktioniert optimal. Diese Uhr spiegelt die natürlichen Rhythmen des Körpers wider und hebt die Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Lebensstil und Energiefluss hervor.
In der TCM ist der Schlaf zwischen 23 und 3 Uhr auf die Organuhr des Körpers abgestimmt und optimiert die Funktion der Gallenblase (23–1 Uhr) und der Leber (1–3 Uhr). Während dieser Zeit unterstützt die Gallenblase die emotionale Stabilität und Entscheidungsfindung, während die Leber den Körper entgiftet, den Blutfluss reguliert und die Emotionen harmonisiert.
Diese Zeit fördert auch das Gleichgewicht von Yin und Yang, da die Yin-Energie ihren Höhepunkt erreicht und in Yang übergeht. Wird dieser Zyklus durch Wachbleiben unterbrochen, kann dies zu einer unzureichenden Entgiftung, emotionalem Ungleichgewicht und einer Belastung des Herzens führen. Schlafen während dieser Stunden fördert die Herzgesundheit, das emotionale Wohlbefinden und die allgemeine Erholung.
Ebenso wichtig ist eine digitale Entgiftung, bei der die Bildschirmzeit auf Geräten wie Telefon, Computer und Fernseher eingeschränkt wird. Eine längere Nutzung dieser Geräte führt zu einer Überreizung des sympathischen Nervensystems, wodurch der Körper übermäßig viele Giftstoffe und Stresshormone produziert.
Gesunde Lebensgewohnheiten, wie regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf, spielen eine entscheidende Rolle für die Herzgesundheit. Durch die Integration von TCM, modernen medizinischen Ansätzen und positiven spirituellen Praktiken können wir die Freuden des Lebens genießen und gleichzeitig inneren Frieden bewahren – einer der Schlüssel zur Gesundheit und Langlebigkeit.
Über den Autor
Dr. Jingduan Yang ist Neurologe, Psychiater und Experte für Akupunktur sowie chinesische und integrative Medizin. Er gründete das Yang-Institut für Integrative Medizin, die Tao-Klinik für Akupunktur und das American Institute of Clinical Acupuncture. Außerdem ist er Leiter des Northern Medical Center in Middletown, New York.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „The Surprising Link Between Emotion and Heart Wellness“. (deutsche Bearbeitung kr)
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