Curcumin als Schutzschild: Gelenke stärken und Krankheiten vorbeugen

Curcumin, der goldgelbe Wirkstoff aus Kurkuma, wird seit Jahrhunderten in der Naturmedizin geschätzt und zeigt erstaunliche Fähigkeiten, Entzündungen zu lindern und Schmerzen zu reduzieren. Moderne Studien bestätigen seine Wirkung auf Herzgesundheit, Gelenke und sogar das Gehirn.
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Mehr als nur ein Gewürz: Die Wissenschaft hinter Curcumin und seinen Heilkräften.Foto: Liudmila Chernetska/ iStock
Von 6. November 2024

Curcumin, der Wirkstoff, der Kurkuma seine leuchtend gelb-orange Farbe verleiht, hat in der Naturheilkunde eine lange Tradition und ist bekannt dafür, effektiv die „Flammen“ von Entzündungen zu löschen und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Linderung von Schmerzen und Gelenkproblemen.

In der Naturheilkunde hat sich Kurkuma als bewährtes Heilmittel einen Namen gemacht. Es wird traditionell wegen seiner Fähigkeit geschätzt, eine Vielzahl von Beschwerden zu lindern, von Arthritis und Verdauungsstörungen bis zur Wundheilung.

Aber auch die Wissenschaft zeigt zunehmendes Interesse an diesem natürlichen Wirkstoff – seit den 1970er-Jahren wurden über 17.000 Studien über Curcumin veröffentlicht, die seine entzündungshemmenden, antioxidativen, antiviralen, antibakteriellen und sogar krebshemmenden Eigenschaften belegen.

Entzündungen „löschen“ und Krankheiten vorbeugen

Eine der beeindruckendsten Fähigkeiten von Curcumin ist seine Rolle als „Feuerwehrmann“, der Entzündungen und oxidativen Stress reduziert – zwei Hauptursachen chronischer Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Curcumin hemmt den nuklearen Faktor kappa B, ein Molekül, das Entzündungen antreibt, und verbessert die Funktion von Betazellen, was zur besseren Regulierung des Blutzuckerspiegels beiträgt und die Insulinsensitivität erhöht. Durch die Unterstützung der Endothelzellfunktion sowie die Verringerung von oxidativem Stress trägt Curcumin zur Aufrechterhaltung der Blutgefäßgesundheit bei, was hilft, Arteriosklerose und Herzinsuffizienz vorzubeugen.

Curcumin hat das Potenzial, eine Vielzahl von „Bränden“ zu bekämpfen – von Parkinson in Tiermodellen bis zu Alterungsprozessen und Krebs beim Menschen. Laut einer Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2015 verlangsamt Curcumin nicht nur die Entstehung verschiedener Tumore, sondern kann auch dazu beitragen, deren Wachstum und Ausbreitung zu begrenzen.

Besonders interessant: Curcumin schützt das Herz nicht nur in stressigen Phasen, etwa bei niedrigem Sauerstoffgehalt in den Blutgefäßen oder bei Erkrankungen wie COPD und Asthma, sondern laut einer Studie von 2024 auch vor Schäden, die bestimmte Medikamente hervorrufen können.

Gelenkschutz

Curcumin zeigt in der Behandlung von Arthrose beeindruckende Ergebnisse: Studien belegen, dass Kurkuma-Extrakte bei der Linderung von Schmerzen und der Verbesserung der Beweglichkeit mit Ibuprofen vergleichbar sind, jedoch mit geringeren Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden. Eine Studie aus dem Jahr 2009 bestätigte, dass Curcumin bei Kniearthrose ähnlich wirksam wie Ibuprofen ist. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2014 belegte ebenfalls, dass Kurkuma (Curcuma domestica) bei Knieschmerzen und Gelenksteifigkeit eine vergleichbare Wirkung zeigt. Curcumin lindert nicht nur die Schmerzen, sondern verlangsamt auch den Gelenkverschleiß – eine wichtige Eigenschaft zur Unterstützung langfristiger Gelenkgesundheit.

Gehirn-Booster

Curcumin zeigt auch eine potenzielle Wirkung gegen Alzheimer. Es bekämpft Gehirnentzündungen und hemmt die Bildung von Beta-Amyloid-Plaques, die für Alzheimer charakteristisch sind. Eine Studie aus dem Jahr 2018 zeigte eine 28-prozentige Verbesserung der Gedächtnisleistung bei Erwachsenen mit leichten Gedächtnisproblemen, was auf ein vielversprechendes Potenzial zur Verbesserung kognitiver Funktionen hindeutet.

Darüber hinaus könnte Curcumin zur Behandlung von Depressionen beitragen: Eine Meta-Analyse von 2017 ergab, dass Curcumin Depressionen und Angstzustände reduzieren kann. Eine klinische Studie aus dem Jahr 2013 zeigt sogar, dass Curcumin als natürliches Antidepressivum ähnlich wirksam ist wie das Medikament Fluoxetin (Prozac), jedoch ohne dessen potenzielle Nebenwirkungen.

Stärkung der Leber und des Immunsystems

Curcumin unterstützt nicht nur die Leber bei der Entgiftung, sondern reguliert auch die Darmflora, indem es das Wachstum nützlicher Bakterien wie Bifidobakterien und Laktobazillen fördert und gleichzeitig schädliche Bakterien wie Enterokokken reduziert. Diese Verschiebung der Darmflora könnte viele der positiven Effekte von Curcumin wie seine immunstärkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften erklären.

Natürliche Quellen

Curcumin, der gelbe Farbstoff in der Kurkumawurzel, wird für seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften geschätzt und kommt in vielen Nahrungsergänzungsmitteln zur Anwendung. Ernährungsexperten raten jedoch zunehmend dazu, Curcumin direkt über Nahrungsmittel aufzunehmen, da die gesamte Kurkumawurzel zusätzliche bioaktive Verbindungen wie Aromatumeron enthält, die in isolierten Präparaten fehlen. Dies könnte ganzheitliche gesundheitliche Vorteile bieten.

  • Kurkuma (Pflanze): Die Wurzel der Curcuma longa ist die konzentrierteste natürliche Quelle für Curcumin. Je nach Anbaubedingungen enthält die Wurzel zwischen 3 und 8 Prozent Curcumin.
  • Gemahlene Kurkuma: Ein gehäufter Teelöffel Kurkumapulver (circa 3 Gramm) liefert zwischen 30 und 90 Milligramm Curcumin. Reines Kurkumapulver enthält durchschnittlich 3,14 Prozent Curcumin.
  • Mango-Ingwer: Dieser Kurkumaverwandte mit mildem, mangoartigem Duft enthält ebenfalls Curcumin und wird traditionell in Küche und Naturheilkunde eingesetzt.
  • Currypulver: Curcumin ist ein Bestandteil vieler Currypulver. Allerdings enthält Currypulver meist weniger Curcumin als reine Kurkumaprodukte, da die Anteile je nach Mischung stark variieren.
  • Weitere Lebensmittel: Aufgrund seiner kräftigen Farbe wird Kurkuma häufig in Senf, Frühstückscerealien, Käse, Chips, Butter und anderen Lebensmitteln eingesetzt. Diese Produkte enthalten jedoch nur geringe Mengen Curcumin.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Curcumin: The Firefighter That Tames Inflammation, Easing Pain and Joint Problems“. (deutsche Bearbeitung kr)



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