Bewegung im Alltag: Das Geheimnis besserer Denkleistung ist messbar
Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, mit der wir mentale Aufgaben ausführen. Dieser Rückgang wird als ein typisches Merkmal des normalen Alterungsprozesses angesehen.
Aktiv bleiben, um schneller zu denken
Allerdings deuten aktuelle Forschungsergebnisse, die im Oktober in den Annals of Behavioral Medicine veröffentlicht wurden, darauf hin, dass alltägliche körperliche Aktivitäten die Gesundheit des Gehirns unmittelbar fördern können – insbesondere die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit bei Menschen mittleren Alters.
Forscher der Penn State University fanden heraus, dass alltägliche Bewegungen – von niedrig intensiven Aktivitäten wie Hausarbeiten bis hin zu anstrengenderen Tätigkeiten wie Joggen – direkte kognitive Vorteile bieten können. Aktive Teilnehmer wiesen eine Verarbeitungsgeschwindigkeit auf, die der einer vier Jahre jüngeren Person entsprach.
„Man muss nicht ins Fitnessstudio gehen, um von den Vorteilen körperlicher Aktivität zu profitieren“, erklärte Jonathan Hakun, Assistenzprofessor für Neurologie und Psychologie an der Penn State in den USA und Mitautor der Studie, in einer Pressemitteilung. „Jede Bewegung zählt. Alltägliche Aktivitäten tragen zu einem gesunden Lebensstil bei und können sich direkt auf die kognitive Gesundheit auswirken.“
Bewegung zahlt sich aus
Um die kurzfristigen Auswirkungen körperlicher Aktivität auf die kognitive Gesundheit zu untersuchen, nutzte das Forschungsteam eine Methode namens Ecological Momentary Assessment (EMA), die Verhaltensdaten in natürlichen Umgebungen erfasst.
Die Studie begleitete 204 Teilnehmer im Alter von 40 bis 65 Jahren, die keine kognitiven Beeinträchtigungen aufwiesen.
Die Teilnehmer dokumentierten ihre Aktivitäten sechs Mal täglich über einen Zeitraum von neun Tagen und führten nach der Erfassung ihrer Bewegungsdaten kognitive Aufgaben durch.
Die Forschung ergab mehrere Muster:
- Körperliche Aktivität in den vorherigen 3,5 Stunden führte zu einer verbesserten Verarbeitungsgeschwindigkeit.
- Während sich das Arbeitsgedächtnis selbst nicht verbesserte, zeigten sich schnellere Reaktionszeiten bei Gedächtnisaufgaben.
- Häufigere Aktivität ging mit größeren kognitiven Vorteilen einher.
Teilnehmer, die häufiger aktiv waren, profitierten kognitiv stärker als weniger aktive Personen. Dies deutet darauf hin, dass regelmäßige körperliche Betätigung mit zunehmenden Vorteilen für die kognitive Gesundheit einhergehen könnte.
Weitere Untersuchungen sind jedoch erforderlich, um zu klären, wie Häufigkeit und Zeitpunkt der Aktivität die kognitive Gesundheit beeinflussen, erklärte Hakun.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Brief Walks Can Increase Brain Processing Speed: Study“. (deutsche Bearbeitung kr)
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