Geschmeidige Lippen ohne Chemie – Lippenbalsam selbst gemacht
Besonders im Winter trocknet die Lippenhaut schnell aus. Man kann dem mit einem Lippenbalsam entgegenwirken- Allerdings enthalten handelsübliche Lippenpflegeprodukte viele schädliche Chemikalien wie Konservierungsmittel, Weichmacher und andere Zusatzstoffe. Diese können der Gesundheit schaden.
Gefährliche Chemikalien in herkömmlichen Lippenbalsamen
Einige der potenziell schädlichen Chemikalien, die in manchen handelsüblichen Lippenbalsamen lauern, sind:
Titaniumdioxid: Ein unlösliches Mineral, das zum Aufhellen von Kosmetikprodukten dient. Die Internationale Agentur für Krebsforschung stufte es als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ ein.
Parabene: Als synthetische Konservierungsmittel verlängern Parabene die Haltbarkeit von Lippenbalsamen. Sie stehen aber auch mit Hormonstörungen in Verbindung, da sie Östrogen im Körper nachahmen können. Auf diese Weise könnten sie zur Entstehung von Brustkrebs beitragen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Phthalate: Phthalate dienen als Stabilisatoren und Lösungsmittel. Sie sind Weichmacher, die mit Gesundheitsproblemen wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck sowie Fortpflanzungs- und Hormonstörungen in Verbindung stehen.
Künstliche Duftstoffe: Die angenehmen Düfte von Lippenbalsamen werden oft mit Dutzenden synthetischen Chemikalien hergestellt. Sie können allergische Reaktionen und eine Dermatitis (chronische Entzündung der Haut) auslösen sowie das Krebsrisiko erhöhen.
Künstliche Farbstoffe: Damit der industriell hergestellte Lippenbalsam attraktiver aussieht, enthält er künstliche Farbstoffe. Diese wirken jedoch möglicherweise als Neurotoxine und können Zellen und Erbgut schädigen. Forscher brachten Aufmerksamkeitsdefizite und Hyperaktivität bei Kindern mit künstlichen Farbstoffen in Verbindung.
Vaseline: Vaseline fungiert häufig als Feuchtigkeitsmittel und wird aus Erdöl gewonnen.
Die Vorteile eines selbst gemachten Lippenbalsams
Wenn man seinen eigenen Lippenbalsam herstellt, kann man diese schädlichen Chemikalien vermeiden und seine Gesundheit vor den möglichen Risiken einer langfristigen Belastung schützen.
Außerdem kann man bei der Herstellung Inhaltsstoffe wählen, die zur eigenen Haut passen. Auch bewahren solche natürlichen Inhaltsstoffe wie Bienenwachs und Kokosöl die Feuchtigkeit und halten die Lippen weich und hydratisiert.
Im Folgenden ein Rezept für einen hausgemachten Lippenbalsam, der am besten mit Zutaten aus biologischem Anbau zubereitet werden sollte.
Rezept: Feuchtigkeitspendender Lippenbalsam
Zutaten:
- 2 Esslöffel Bienenwachskügelchen
- 2 Esslöffel Kokosöl
- 1 Esslöffel Sheabutter
- 10 bis 15 Tropfen ätherisches Öl nach Geschmack (beispielsweise Muskatellersalbei-, Lavendel- oder Zitrusöl)
Zubereitung:
- Bienenwachskügelchen, Kokosöl und Sheabutter in einer Glasschüssel vermengen.
- Die Mischung bei mittlerer bis niedriger Hitze in einem Wasserbad schmelzen und solange rühren, bis alles gut vermischt ist.
- Sobald alle Zutaten geschmolzen sind, vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
- Ätherisches Öl nach Geschmack hinzugeben und solange mischen, bis es sich mit der Masse verbunden hat.
- Die Mischung in gläserne Lippenbalsam-Behälter oder leere Lippenbalsam-Tuben gießen.
- Den Lippenbalsam vor Anwendung abkühlen und fest werden lassen.
Sicherheitshinweise
Schwangere oder Stillende, Kinder unter zwei Jahren, Allergiker und Menschen, die verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen, sollten vor der Anwendung von ätherischen Ölen einen Arzt konsultieren.
Vor der Anwendung immer eine kleine Menge des Produkts auf eine unauffällige Stelle auftragen. Bei eventuell auftretenden Rötungen oder Reizungen den Lippenbalsam nicht verwenden.
Wer allergisch oder empfindlich auf eine der Zutaten reagiert, sollte dieses Rezept nicht verwenden.
Zur Autorin
Sina McCullough ist Ernährungswissenschaftlerin, Kräuterkundige und zertifizierte Heilpraktikerin des Vereins Gluten Free Society. Sie konzipierte das Programm „GO WILD: How I Reverse Chronic & Autoimmune Disease“, in dem sie erklärt, wie chronische und Autoimmunerkrankungen mit der richtigen Ernährung geheilt werden können. Zudem ist sie Autorin mehrerer Bücher.
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