Gebärmutterhalskrebs: Drei Faktoren, die das Risiko dafür erhöhen
Um Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen, empfiehlt die Ständige Impfkommission die HPV-Impfung für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Der Impfstoff soll gegen die sexuell übertragbaren Humanen Papillomviren (HPV) schützen, denn eine HPV-Infektion gilt als Hauptrisikofaktor für Gebärmutterhalskrebs.
Doch möglicherweise sei das nicht der richtige Ansatz, meinte Dr. Yuhong Dong in einem Artikel in The Epoch Times USA. Sie ist Ärztin mit einem Doktortitel in Infektionskrankheiten und Wissenschaftlerin im Bereich Biotechnologie und Pharmazie.
Ihr zufolge bergen „die HPV-Impfung und ihre toxischen Wirkverstärker“ nicht nur viele Nebenwirkungen (inklusive Todesfälle), sie seien für die Krebsprävention auch nicht ausschlaggebend. Stattdessen müsste man sich laut ihrer Ansicht mit den Ursachen befassen, die für HPV-Infektionen und Gebärmutterhalskrebs verantwortlich seien.
Die verletzliche Oberfläche des Gebärmutterhalses
Eine Ursache könnte in der weiblichen Anatomie liegen. Es gibt einen bestimmten Bereich auf der Oberfläche des Gebärmutterhalses, die sogenannte „Übergangszone“ oder „Transformationszone“. Häufig entsteht Gebärmutterhalskrebs dort.
Die Lage der Übergangszone ändert sich im Laufe des Lebens. Vor der Pubertät befindet sie sich im Gebärmutterhals. Unter dem Einfluss der Hormone in der frühen Pubertät verschiebt sie sich nach unten um den Eingang zum Gebärmutterhals.
In jungen Jahren ist diese Zone jedoch noch nicht gut entwickelt oder stark genug, um sich gegen Viren und andere schädliche Faktoren zu schützen.
Wenn Mädchen in die Pubertät kommen, bedeckt ein verletzlicher Zelltyp (die Säulenzellen) einen bestimmten Teil des Gebärmutterhalses. Erst mit zunehmendem Alter bildet sich eine andere, schützende Zellart (das Plattenepithel) über den anfälligen Säulenzellen.
Drei Risikofaktoren:
1. Alter beim ersten Geschlechtsverkehr
Folglich, wenn also Geschlechtsverkehr in der Pubertät stattfindet, ist diese Zone sehr anfällig für einen Virenbefall, insbesondere für HPV.
Denn nach dem Geschlechtsverkehr kommt es zu Mikroverletzungen oder winzigen Abschürfungen des Epithels in seiner gesamten Dicke. Diese sind wie Risse in Dachziegeln, durch die das HPV eindringen und sich direkt an die Basalmembran binden kann. Diese Membran dient als mechanische Barriere, die Krankheitserreger vor tieferen Gewebeschichten abhalten soll. Doch durch die Verletzungen kann sich das HPV ausbreiten und die Epithelzellen infizieren, insbesondere in der Transformationszone.
Daher kann sexuelle Aktivität in jungen Jahren, ungeschützter Sex oder andere sexuell übertragbare Infektionen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Virus in tiefere Gewebeschichten eindringt und Infektionen verursacht. Das erhöht das Risiko, im Laufe des Lebens an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.
2. Anzahl der Sexualpartner
Viele Studien zeigten außerdem, dass die Anzahl der Sexualpartner das Risiko für Gebärmutterhalskrebs erhöht. Hierfür gibt es drei Gründe.
Erstens stehen nur bestimmte Typen von HPV-Stämmen (beispielsweise HPV 16 oder 18) mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung und gelten als Hochrisiko-HPV-Typen. Zwei oder mehr Sexualpartner im Leben sind ein wichtiger Faktor für eine Hochrisiko-HPV-Infektion.
Zweitens verlaufen die meisten HPV-Infektionen in der Regel mild, verursachen keine Beschwerden und heilen innerhalb von zwei Jahren von selbst aus. Nur zehn bis zwanzig Prozent der hartnäckigen HPV-Infektionen führen potenziell zu Gebärmutterhalskrebs. Eine größere Anzahl von Sexualpartnern im Laufe des Lebens steht mit geringeren Heilungsraten (35 Prozent) für eine HPV-Infektion in Verbindung. Biologisch gesehen kann eine Vielzahl von Sexualpartnern zu einer abnormalen Zusammensetzung der Mikroben in der Scheide beitragen. Das erhöht das Risiko für hartnäckige HPV-Infektionen.
Außerdem können dadurch andere sexuell übertragbare Krankheitserreger wie HIV eingeschleppt werden, die bekanntermaßen die Immunität beeinträchtigen und das Krebsrisiko ebenfalls erhöhen können.
3. Alter bei der ersten Schwangerschaft
Wenn eine Person in jüngeren Jahren sexuell aktiv ist und mehrere Sexualpartner hat, steigt auch das Risiko, in jüngeren Jahren schwanger zu werden.
So haben Frauen, die vor ihrem 21. Lebensjahr schwanger werden, ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs, verglichen mit Frauen, deren erste Schwangerschaft nach dem 21. Lebensjahr eintrat. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Studie mit 3.583 Teilnehmerinnen aus acht Entwicklungsländern.
Frauen, die ihr Alter beim ersten Geschlechtsverkehr und bei der ersten Schwangerschaft mit 16 Jahren oder darunter angaben, hatten ein 2,4-mal höheres Risiko für invasiven (bösartigen) Gebärmutterhalskrebs als Frauen, die beides nach dem 21. Lebensjahr hatten.
Biologisch lässt sich das höhere Risiko wie folgt erklären: Die Transformationszone des Gebärmutterhalses ist empfindlich gegenüber Hormonen – insbesondere Östrogen und Progesteron. Wenn sich Humane Papillomviren im Körper einer Frau befinden, können Hormonschwankungen während der Schwangerschaft das Risiko abnormaler Veränderungen in den Zellen des Gebärmutterhalses erhöhen. Diese Veränderungen treten eher bei der ersten Schwangerschaft als bei den folgenden auf.
Gesunde Gewohnheiten und ein gesunder Lebensstil senken Risiko
Zudem sei es wichtig, einen Lebensstil zu pflegen, durch den die oben genannten Risikofaktoren gesenkt werden können, erklärte Dr. Dong. Auch sei es wichtig, sein Immunsystem zu stärken.
Dabei sei ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend. Gesunde Ernährung, gesundes Gewicht, guter Schlaf, Sport, Achtsamkeitsprogramme, Meditation und Techniken zum Stressabbau stärkten alle die Immunität, so die Wissenschaftlerin.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
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