Garnelen ohne Risiko: Gefahren im leckeren Meeres-Snack vermeiden
Garnelen zeichnen sich durch ihren exzellenten Geschmack und hohen Nährwert aus. Allerdings können sie in einer von ihrer natürlichen Form abweichenden Beschaffenheit auf dem Teller landen. Dies ist bedingt durch Prozesse der Zucht, Verarbeitung, Lagerung und den Transport. Dadurch besteht die Gefahr, dass sie schädliche chemische Zusatzstoffe und Verunreinigungen enthalten.
Lebensmittelvergiftung denkbar
Was kann passieren? Michael, ein viel beschäftigter Büroangestellter, sieht sich unter anderem häufig gezwungen, auswärts zu speisen. Regelmäßig besucht er ein renommiertes Fischrestaurant in seiner Stadt, in dem er vorzugsweise Garnelen verzehrt.
Eines Abends tauchten bei Michael nach einem solchen Restaurantbesuch akute Symptome von Übelkeit, Erbrechen und intensiven Magenbeschwerden auf. Diese Beschwerden wurden so stark, dass er Hilfe in einem örtlichen Krankenhaus suchte. Nach einer umfassenden medizinischen Untersuchung äußerte der behandelnde Arzt den Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung.
Ein Laborbefund zeigte bedenkliche Konzentrationen von giftigen Substanzen in Michaels Körper – darunter Quecksilber, Blei und diverse chemische Rückstände. Es lässt sich nicht zweifelsfrei belegen, dass der Konsum der Garnelen unmittelbar für alle Symptome verantwortlich war. Jedoch legte der Befund nahe, dass die Qualität der Garnelen zumindest teilweise zu den gesundheitlichen Problemen beigetragen habe.
Chemikalien in Garnelen
In Garnelen können zum einen chemische Rückstände enthalten sein. Pestizide, Fungizide und andere chemische Stoffe, die in der Garnelenzucht verwendet werden, sammeln sich an. Bei einer hohen Aufnahme dieser Chemikalien über kurze Zeit können akute gesundheitliche Reaktionen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten. In extremen Fällen sogar eine allergische Reaktion.
Ein kontinuierlicher Verzehr von Garnelen mit geringeren Chemikalienmengen über einen längeren Zeitraum kann das Risiko für chronische Gesundheitsprobleme erhöhen, unter anderem Erkrankungen des Nervensystems oder Krebs.
In Zuchtgarnelen sind zum anderen häufig Antibiotika zu finden. Der unsachgemäße Einsatz von Antibiotika birgt das Risiko der Entstehung antibiotikaresistenter Bakterienstämme. Ein Verzehr solcher Garnelen könnte beim Menschen eine Antibiotikaresistenz hervorrufen, was wiederum die Therapie bakterieller Infektionen erschwert.
Schwermetalle und andere Schadstoffe
Auch Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Kadmium und Arsen können sich in Garnelen anreichern. Eine chronische Belastung mit Schwermetallen kann verschiedene Organe und Systeme des Körpers beeinträchtigen, darunter das Nervensystem, die Nieren, die Leber und das Herz-Kreislauf-System. Sie können zu neurologischen Störungen, Beeinträchtigungen der kognitiven Funktion oder Nierenschädigungen führen.
Schadstoffe wie polychlorierte Biphenyle oder Dioxine werden ebenfalls regelmäßig in Garnelen nachgewiesen. Diese langlebigen organischen Stoffe können erhebliche toxische Effekte auf den menschlichen Körper haben – darunter Störungen der Hormonproduktion und -wirkung und ein erhöhtes Krebsrisiko.
Es zeigte sich, dass preiswertere Garnelen unabhängig von ihrer Herkunft häufiger chemisch behandelt wurden. Weit verbreitet ist die Behandlung mit Natriumtripolyphosphat und Natriumbisulfit. Natriumbisulfit dient vorrangig der Vermeidung von Verfärbungen der Garnelenschalen. Dieser Vorgang ist grundsätzlich unbedenklich und ähnlich wie die Verfärbung des Fruchtfleisches eines Apfels nach dem Anschneiden.
Dunkle Flecken auf Garnelen deuten dabei nicht unbedingt auf eine schlechte Qualität hin. Sie beeinflussen den Geschmack nicht, können aber ein Indikator für fehlende chemische Behandlungen sein.
Bei einem gesunden Menschen gilt Natriumbisulfit (E 223) offiziell als nicht bedenklich oder schädlich. Natriumbisulfit wird normalerweise durch im Körper vorhandene Enzyme abgebaut. Von einem häufigen Verzehr von Lebensmitteln mit E223 wird jedoch abgeraten. Der Verzehr sulfithaltiger Lebensmittel kann beispielsweise für Asthmatiker problematisch sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt an, dass in Deutschland zwischen fünf und zehn Prozent der Asthmatiker unterschiedlich schwer auf Sulfite reagieren.
Ein weiterer häufig eingesetzter Zusatzstoff ist Phosphat. Dieser bewirkt, dass Meeresfrüchte Wasser absorbieren, wodurch ihr Gewicht bedeutend ansteigt. Dies hat Auswirkungen auf die Konsistenz und das Kochverhalten der Garnelen.
Tipps zur Auswahl von Garnelen bester Qualität
Um hochwertige Garnelen zu bekommen, empfiehlt es sich:
Verpackungsdetails prüfen: Die Chemikalien sollten auf dem Etikett von Beuteln oder Schachteln mit gefrorenen Garnelen aufgelistet sein.
Die Herkunft überprüfen: Garnelen von vertrauenswürdigen Lieferanten oder aus Regionen mit bekannten, strengen Qualitäts- und Sicherheitsstandards für Meeresfrüchte sollten bevorzugt werden. Manche Länder setzen striktere Vorschriften bezüglich Meeresfrüchtequalität um und führen auch Schwermetalltests durch.
Kleinere Garnelen haben meistens weniger Schwermetalle, da sie noch jung waren und weniger Zeit hatten, Toxine anzusammeln.
Wild gefangene Garnelen enthalten in der Regel weniger Schwermetalle als gezüchtete.
Auf Nachhaltigkeitszertifikate achten: Den Erwerb von Garnelen in Erwägung ziehen, die von einer renommierten Organisation für nachhaltige Meeresfrüchte, wie dem Marine Stewardship Council oder dem Aquaculture Stewardship Council, zertifiziert wurden. Solche Zertifizierungen integrieren ebenfalls oft Schwermetalltests in ihre Standardüberprüfungen.
Auf Frische und Geruch achten: Garnelen sollten frisch sein und einen dezenten Meeresduft aufweisen, dazu eine feste Textur und ein durchscheinendes Erscheinungsbild besitzen. Garnelen mit einem ausgeprägten Ammoniakgeruch, einer schleimigen Oberfläche oder auffälligen Verfärbungen meiden. Diese Merkmale könnten auf eine minderwertige Qualität oder unsachgemäße Lagerung hindeuten.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Know What’s in Your Shrimp–How to Choose Low or Toxin Free Shrimp“ (redaktionelle Bearbeitung il)
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