Schaltstelle Füße – Die Landkarte des ganzheitlichen Befindens
Durchschnittlich umrundet ein Mensch in seinem Leben – an Schritten gezählt – dreimal die Welt. Das wären ungefähr 130.000 Kilometer oder 200 Millionen Schritte. Die filigrane und doch robuste Anatomie der Füße besteht aus 26 Knochen, 27 Gelenken, 32 Muskeln und Sehnen, 1.700 Nervenenden und 107 Bändern. Die wenigsten wissen, dass ein Viertel der gesamten Knochenanzahl in den Füßen steckt. Gleichzeitig befinden sich darin im Übrigen mehr Sinneszellen als im Gesicht.
Es sind die Füße, die den Menschen durch das Leben tragen. Sinnbildlich können sie als die Wurzeln des Menschen betrachtet werden. Sie geben Sicherheit, sorgen für Gleichgewicht, Stabilität und schenken Bewegungsfreiheit. Ein Leben lang wird Höchstleistung von ihnen verlangt, meist ohne es zu danken. Stattdessen werden diese sogar in viel zu enge Schuhe gezwängt.
Der ganzen Menschen – durch den Fuß berührt
Die Fußreflexzonentherapie ist in Europa seit ca. 60 Jahren durch Hanne Marquardt bekannt. Davor wurde diese Technik jedoch schon 5000 Jahre lang im alten China angewandt. Inzwischen wurden Tausende Heilpraktiker und Therapeuten in dieser Behandlungsmethode ausgebildet.
Füße funktionieren wie eine Landkarte des Körpers. Oberflächliche Erscheinungen zeigen sich nur als Spitze des Eisbergs von seelischer und körperlicher Befindlichkeit.
Sowohl im alten China sowie in Tibet, Ägypten und bei den amerikanischen Ureinwohnern wurde den Füßen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. In jeder der Zivilisationen gibt es spezielle Fußbehandlungen. Denn grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass durch die Füße der ganze Körper berührt werden kann.
Die Fußreflexzonentherapie ist eine Massage, welche durch gezielten Druck – in bestimmen Fußarealen – Störungen beheben kann. Diese lockert die Muskeln und Sehnen und bewirkt eine Steigerung der lokalen Durchblutung. Zusätzlich werden Berührungen an den Füße von den Meisten als ein wohltuender Part angesehen. Auch Säuglinge können eine gemäßigte Fußmassage erhalten, wenn diese mitunter an Verdauungsschwierigkeiten leiden.
Hanne Marquardt empfiehlt die Eigenbehandlung, vorausgesetzt die Beweglichkeit ist vorhanden.
Die Selbstbehandlung ist vor allem sinnvoll als Vorsorge zur Erhaltung der eigenen Gesundheit.“
Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen durch Druck beheben
Die Koppelung bestimmter Fußstellen mit Körperregionen ist der Grund, warum die Lebenskraft durch eine Fußmassage wieder in Fluss kommen kann. Schmerzt eine Stelle am Fuß oder verändert sich die Haut, gilt dies als ein Symptom dafür, dass das zugehörige Organ beziehungsweise die Regionen angegriffen sind.
Diagnostik
Für gewöhnlich wird vor der Massage ein Blick auf die Füße geworfen. Ein gesunder Fuß hat weder Wunden, noch schmerzt er. Darüber hinaus sollte ein gesunder Fuß warm, elastisch und gut durchblutet sein. Schrunden, Kälte, Schwellungen oder gar Verfärbungen weisen auf Schwächen oder Krankheiten hin.
Füße speichern die Ereignisse des Lebens, so können sich durchaus auch der persönliche Charakter, Stress und sogar Verhaltensmuster an der Fußsohle zeigen. Die Tastbefundung – bei welcher der Fuß Millimeter für Millimeter gedrückt wird – bringt zusätzliche Störungsbilder ans Tageslicht. Diese können durchaus ihren Ursprung in seelischem Leid haben.
Durchführung
Druck auf der Fußsohle stimuliert prinzipiell mehr als nur das Offensichtliche. Deshalb werden schmerzhafte Zonen auch nicht minutenlang malträtiert, sondern der Druck nur für einige Sekunden ausgeübt. Wobei darauf hingewiesen werden sollte, dass hierbei wiederholte Impulse vorteilhaft sind. Die schmerzenden Stellen werden ungefähr 2-3 mal bearbeitet.
Wichtig ist zu wissen, dass der Schmerz ein Begleitsymptom ist, welcher bewusst wahrgenommen wird. Ob kreisende, drückende, ziehende oder eine vielseitige Variante aller Berührungsqualitäten angewendet wird, obliegt jedem selbst beziehungsweise dem zu Massierenden. Um Stauungen und Blockaden jedoch selbst oder als Laie bei anderen zu lösen, ist der achtsame Umgang mit dem Körper ein wesentlicher Fokus.
Die Fussreflexzonenmassage wirkt über eine angenehme Massage hinaus. Deshalb kann die Selbstbehandlung eine professionell ausgeführte Fussreflexzonentherapie auf keinen Fall ersetzen.
Landkarte: Fußsohle
Durch Akupunktur wurde die Fernwirkung der Fußbehandlung schon mehrfach bewiesen. So hat auch schon so mancher Skeptiker erlebt, dass beispielsweise der Kopf seine Widerspiegelung in den Zehen hat. Durch die Fußreflexzonenmassage können beispielsweise Nackenverspannungen mit ein wenig Druck auf die Großzehe und dessen Grundgelenk aufgelöst werden. Auch Zahnschmerzen können durch gezielten Druck an den Zehen gelindert werden.
Ein Hallux vagus – die Verformung des Großzehes meist bei Frauen – beispielsweise hat seine Widerspiegelung in den Zonen: Halswirbelsäule, Schilddrüse und Herz, daher wäre die Annahme, dass diese Organe bzw. Regionen besondere Aufmerksamkeit bei der Massage erhalten vorrangig.
Wo befindet sich welcher Bereich? Hier eine Reflexzoneneinteilung
Die Fußspitze mit den Zehen repräsentiert den Kopf mit Gehirn, Augen, Ohren, Nase, Zähne. Die Fußinnenkante stellt hingegen die Wirbelsäule dar. Die Halswirbelsäule liegt zwischen Großzeh und Ballen, die Lendenwirbelsäule am Übergang zur Ferse und das Kreuzbein im Bereich der Ferse
Wenn Schulterprobleme einem den Alltag schwer machen, dann wird die gezielte Massage der Fußaußenkante hilfreich sein. Hier werden die Außenbereiche des Körpers behandelt: Arme, Schultern, Ellenbogen, Hüfte und Knie.
Die Massage des Fußballen kann als Schutz vor Verkühlung dienen. Dabei zeigen sich Segmente für Lunge, Brust, Herz (am linken Fuß), Speiseröhre und Schilddrüse. Wenn eine Schwäche des unteren Rücken und Gesäßes, des Knies oder Ischiasnerves vorhanden sind, dann wird die Berührung der Ferse einer Wohltat gleichkommen.
Bei bestehende Verdauungsproblemen liegt die Konzentration während der Massage am Mittelfuß, hier liegen die inneren Organe wie Darm, Leber, Galle, Nieren und Blase. (rp)
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