Frauen und junge Erwachsene anfälliger für Nebenwirkungen nach COVID-19-Impfung

Forscher fanden heraus, dass Frauen und Menschen unter 64 Jahren durchschnittlich mehr an Nebenwirkungen nach COVID-19-Impfungen litten. Zudem zeigten die Studienergebnisse, dass sich die Nebenwirkungen zwischen der zweiten und dritten Impfdosis deutlich unterscheiden und möglicherweise auf einen anderen Mechanismus im Körper zurückzuführen sind.
Titelbild
Gesundheitsrisiken nach COVID-Impfung im Fokus.Foto: iStock
Von 1. Dezember 2023

Die Ergebnisse einer japanischen Studie, die im November in „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, legen nahe, dass Frauen und junge Erwachsene ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen nach einer COVID-19-Impfung haben könnten.

In der Studie wurden 272 Mitarbeiter eines Krankenhauses untersucht, die im Zeitraum von Januar bis Juni 2022 die dritte Dosis des Pfizer-Impfstoffs erhalten hatten. Alle Teilnehmer hatten zuvor keine COVID-19-Infektion gehabt. Ihre Symptome wurden von Ärzten im Krankenhaus überwacht und diagnostiziert.

Nebenwirkungen bei dritter Impfung anders als bei zweiter

Die Forscher fanden heraus, dass die Art der Nebenwirkungen von der verabreichten Dosis abhängt, wobei die dritte Dosis im Vergleich zur zweiten Unterschiede aufwies.

Länger andauernde Nebenwirkungen traten nach der dritten Dosis bei 52 Prozent der Studienteilnehmer auf. Nach der zweiten Dosis gaben vergleichsweise nur 25 Prozent der Probanden an, längere Nebenwirkungen zu haben. Frauen litten im Durchschnitt unter sechs Nebenwirkungen, während Männer durchschnittlich nur drei längerfristige Nebenwirkungen aufwiesen. Auch zeigten sich bei jüngeren Studienteilnehmern unter 64 Jahren deutlich mehr Nebenwirkungen (drei bis sieben verschiedene Nebenwirkungen) als bei Probanden über 65 Jahren (eine bis zwei Nebenwirkungen).

Unter den 36 Symptomen von diagnostizierten Nebenwirkungen kamen allgemeine Müdigkeit, Kopfscherzen, Schwellungen an der Injektionsstelle, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost und Schmerzen in der Achselhöhle am häufigsten vor.

Die Forscher diskutieren in der Studie als möglichen Mechanismus für die – häufig nach der dritten Impfdosis – langanhaltenden Nebenwirkungen eine systemische Entzündungsreaktion, ausgelöst durch „einen Anstieg proinflammatorischer Zytokine wie TNF-α und IL-6 und einen Rückgang der immunregulierenden microRNA-Spiegel in extrazellulären Vesikeln“.

Im Gegensatz dazu ordneten sie die häufigsten Symptome nach der zweiten Impfung allergischen Reaktionen zu, darunter asthmaähnliche Beschwerden, ein Gefühl der Ohrenfülle, was ein drückendes oder „dumpfes“ Empfinden im Ohr beschreibt, Taubheitsgefühle im oberen Arm und Schmerzen an der Injektionsstelle.

Eine Limitierung der Studie war die relativ kleine Probandenzahl. Zudem gaben die Forscher an, dass obwohl die Studienteilnehmer keine bekannten COVID-19 Erkrankungen vor den Impfungen hatten, nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sogenannte „asymptomatische Fälle“ übersehen wurden.

Frauen zwischen 30 und 50 Jahren: Höheres Risiko für Impfreaktionen

Neue Erkenntnisse aus Berichten von Ärzten und wissenschaftlichen Studien stellen ebenfalls fest, dass Frauen zwischen 30 und 50 Jahren ein erhöhtes Risiko für Impfreaktionen aufweisen. Dies geht zum Beispiel aus der Post-Impfumfrage von REACT19 aus dem Jahr 2022 hervor.

Ein Bericht des „Morbidity and Mortality Weekly Report“ der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (CDC) zeigt, dass Menschen, die nach einer Impfung über die schwerwiegende allergische Reaktion Anaphylaxie berichten, zum Großteil weiblich sind.

In einer ähnlichen Studie des JAMA Network Open zeigt sich, dass Frauen tendenziell häufiger negative Auswirkungen nach den Impfungen von Moderna und Pfizer melden. Die Autoren dieser Studie erklären sich dies durch die Tatsache, dass Frauen nach der Impfung in der Regel eine größere Menge von Antikörpern produzieren, und dass die höheren Konzentrationen von Östrogen und Progesteron bei Frauen zu unterschiedlichen Symptomen führen können.

Außerdem haben jüngere Menschen tendenziell ein stärkeres natürliches Immunsystem, was bedeutet, dass die von den Patienten erlebten Nebenwirkungen auf eine stärkere Immunreaktion zurückzuführen sein könnten, so die Überlegung der Studienautoren.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „Females and Young Adults at Higher Risk of COVID-19 Vaccine Side Effects: Study“. (deutsche Bearbeitung kr, cs)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion