Feigenkaktus: Hilft bei Diabetes, Krebs, Herzkrankheiten und mehr
Bei den indigenen Völkern Mexikos wird der Kaktus Opuntia (Opuntia ficus-indica), weithin bekannt als Nopal, seit Langem zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Denn dieses stachelige Grün ist nicht nur eine Delikatesse der lokalen Küche, sondern auch ein kraftvolles Heilmittel, das seit über 9.000 Jahren geschätzt wird.
Von den Azteken einst genutzt, um Verbrennungen und Wunden zu heilen, wird der Nopal heute von traditionellen Medizinern für seine therapeutischen Eigenschaften geschätzt.
Die reiche Mischung aus Phytochemikalien, Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen und Aminosäuren verleiht dem Nopal entzündungshemmende, antioxidative, blutzuckersenkende, antimikrobielle, antivirale und neuroprotektive Eigenschaften.
Dabei wird jeder Teil des vielseitigen Kaktus in der mexikanischen Küche verwendet, wo er Gerichten seinen einzigartigen säuerlichen Geschmack und eine besondere Textur verleiht. Mit rund 114 Arten, die ausschließlich in Mexiko beheimatet sind, spielt Nopal eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft des Landes.
Studien bestätigen das Potenzial von Nopal in der Behandlung von einer Vielzahl von Krankheiten, einschließlich Diabetes, nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung, Rheuma, Krebs sowie viralen und bakteriellen Infektionen.
Seine entzündungshemmenden Eigenschaften könnten sogar bei der Prävention von Alkoholismus und Alkoholabhängigkeit eine Rolle spielen, während seine antiviralen Fähigkeiten gegen gefährliche Viren wie Herpes, den Respiratorischen Synzytial-Virus und HIV eingesetzt werden.
Vielseitige Heilkraft
Die Nopal-Pflanze rückt wegen ihrer Fähigkeit, Diabetes zu beeinflussen, Krebsrisiken zu reduzieren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenzuwirken, immer mehr in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung.
Diabetes
In Deutschland sind etwa 7,2 Prozent der Erwachsenen von Diabetes betroffen. Einer der Gründe für die Entstehung von Diabetes kann eine unzureichende Aufnahme von Ballaststoffen sein. Deshalb interessieren sich Forscher zunehmend für die Wirkung von pflanzlichen Arzneimitteln, sogenannten Nutrazeutika, bei der Kontrolle und Verringerung von Diabetes.
Insbesondere das Extrakt aus der Frucht und den jungen Trieben der Nopal-Pflanze wird auf seine möglichen positiven Auswirkungen auf den Fett- und Zuckerstoffwechsel untersucht. Der hohe Ballaststoffgehalt dieser Pflanzenteile, egal ob roh oder gekocht verzehrt, kann die Bewegung im Darm verlangsamen. Dadurch wird Glukose effektiver verarbeitet, was der Nopal-Pflanze einen niedrigen glykämischen Index verleiht.
Ein niedriger glykämischer Index bedeutet, dass Lebensmittel den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen. Das ist besonders wichtig für Menschen mit Diabetes, weil es hilft, die Blutzuckerwerte nach dem Essen stabiler zu halten. So kann der Verzehr von Nahrungsmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index dabei unterstützen, Schwankungen im Blutzuckerspiegel zu minimieren und die Krankheit besser zu managen.
Bei der Nopal-Pflanze führt der hohe Ballaststoffgehalt dazu, dass die Aufnahme von Glukose in den Blutkreislauf langsamer erfolgt, was zu einem niedrigeren glykämischen Index führt. Dies kann die Verdauung positiv beeinflussen und ist ein Grund, warum diese Pflanze als hilfreich bei der Kontrolle von Diabetes betrachtet wird.
Krebs
Der Nopal ist reich an Polyphenolen, einschließlich Gallus- und Linolsäure. Linolsäure ist dafür bekannt, den Cholesterinspiegel zu senken, was zu hemmenden Eigenschaften gegen Darmkrebs beitragen kann.
Gallussäure hat eine zytotoxische Wirkung gegen Tumorzellen bei einigen Krebsarten, einschließlich Brust-, Lungen-, Prostatakrebs und Leukämie.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Forschungsergebnisse zeigen, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren wertvolle gesundheitliche Vorteile und therapeutische Effekte haben. Diese wichtigen Fettsäuren bekommen wir ausschließlich über unsere Nahrung. Speziell die Fettsäuren und Ballaststoffe, die in der Nopal-Pflanze vorkommen, haben eine positive Wirkung auf die Herzgesundheit.
Studien belegen, dass eine erhöhte Aufnahme von Alpha-Linolensäure (ALA), einer spezifischen mehrfach ungesättigten Fettsäure, das Risiko für tödliche Herzerkrankungen um 20 Prozent und das für Herz-Kreislauf-Erkrankungen insgesamt um zehn Prozent verringern kann.
Darüber hinaus trägt der hohe Gehalt an Kalium und der niedrige an Natrium im Nopal dazu bei, den Blutdruck zu senken. Dies ist ein weiterer wichtiger Faktor für die Erhaltung einer guten Herzgesundheit.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Prickly Pear Cactus: Helps Manage Diabetes, Cancer, Heart Disease and More“. (deutsche Bearbeitung kr)
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