Gesundheitsbooster Holunder: Diese heimische Beere kurbelt Darm und Stoffwechsel an
Holundersaft sorgt für eine gesündere Darmflora und einen besseren Stoffwechsel. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie unter Leitung der Washington State University (WSU), die im Oktober 2024 in der Fachzeitschrift „Nutrients“ erschien.
Laut den Ergebnissen vermehrt der tägliche Verzehr von 350 Millilitern Holundersaft über eine Woche die guten Bakterien im Darm und senkt den Blutzuckerspiegel. Allerdings nahmen nur 18 übergewichtige Erwachsene an dieser ersten Studie teil.
Holundersaft versus Placebo
Die Untersuchung war eine randomisierte, placebokontrollierte Studie. Demnach tranken die Probanden entweder Holundersaft oder ein Placebo und hielten gleichzeitig eine standardisierte Diät ein.
Um die Wirkung des Holunders zu isolieren, verzichteten die Teilnehmer während der fünfwöchigen Studie auf Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Polyphenolen – natürlichen antioxidativen Verbindungen. Dazu gehörten gängige Lebensmittel wie Beeren, rote Trauben, Kirschen, Pflaumen, rote Äpfel, Rotkohl, rote Zwiebeln, Auberginen und dunkle Bohnen.
Im Anschluss an die Intervention fanden klinische Tests statt. Ihnen nach hatten Probanden, die Holundersaft getrunken hatten, deutlich mehr nützliche Darmbakterien und weniger schädliche Bakterien in ihrem Mikrobiom.
Ferner sank ihr Blutzuckerspiegel um durchschnittlich 24 Prozent, während der Insulinspiegel um 9 Prozent zurückging. Das lässt auf einen verbesserten Zuckerstoffwechsel schließen.
Erhöhte Fettverbrennung durch Holunder
Die Studie ergab auch, dass die Teilnehmer, die Holundersaft tranken, mehr Fett verbrannten. Das zeigte sich insbesondere nach dem Verzehr kohlenhydratreicher Mahlzeiten und beim Sport.
Die Forscher führten diese Wirkungen auf die hohe Konzentration an Anthocyanen im Holunder zurück. Das sind Pflanzenstoffe, die für ihre entzündungshemmenden, antidiabetischen und antimikrobiellen Eigenschaften bekannt sind.
„Nahrung ist Medizin; die Wissenschaft holt diese Volksweisheit ein“, sagte Patrick Solverson in einer Presseerklärung. Er ist Assistenzprofessor am Elson S. Floyd College of Medicine der WSU und korrespondierender Autor.
Auch andere Beeren, wie beispielsweise Brombeeren, enthalten Anthocyane. Die Konzentration ist jedoch in der Regel niedriger. Wie Solverson anmerkte, müsste eine Person etwa 550 Gramm Brombeeren pro Tag essen, um die gleiche Anthocyan-Dosis zu erreichen, die in 200 Millilitern Holundersaft enthalten ist.
„Holunder ist eine unterschätzte Beere, sowohl kommerziell als auch ernährungsphysiologisch“, erklärte Solverson. „Diese Studie trägt zu einer wachsenden Anzahl Belegen dafür bei, dass Holunder, der seit Jahrhunderten als Volksheilmittel zum Einsatz kommt, zahlreiche Vorteile für die metabolische und präbiotische Gesundheit hat“, fügte er hinzu.
Vorsichtsmaßnahmen
Für Kinder unter zwölf Jahren gibt es keine Daten zur Anwendung von Holunder. Das Gleiche gilt auch für Schwangere und Stillende, weswegen ihnen eine Einnahme von Holunder nicht empfohlen wird.
Auch Personen mit Autoimmunerkrankungen oder chronischen Erkrankungen sollten vor der Einnahme von Holunderbeeren ihren Arzt konsultieren.
Vergiftungsgefahr: Holunder nicht roh verzehren
Des Weiteren enthalten rohe oder unreife Holunderbeeren, Blätter und Stängel cyanogene Glykoside, die beim Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder schweren Erkrankungen führen können. Dieser Stoff wird unschädlich gemacht, sobald er auf über 80 Grad erhitzt wird. Daher sollten die Beeren immer abgekocht werden.
Holunderbeeren enthalten auch Lektine, die giftig sein und eine allergische Reaktion hervorrufen können. Die Lektine können durch zehnminütiges Kochen der Holunderbeeren neutralisiert werden.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Elderberry Juice May Improve Metabolism, Gut Health: Small Clinical Trial“. (redaktionelle Bearbeitung as)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion