Fünf traditionelle Lebensmittelkombinationen: So lecker wie gesund
In der Tradition liegt die Weisheit. Bei all den Modediäten und trendigen Superfoods, die die sozialen Medien überschwemmen, ist es oft klug, sich auf das Altbewährte zu besinnen: intuitive Lebensmittelkombinationen, die Generationen von Familien gesund ernährt haben.
Denken Sie nur an einen frühlingsfrischen Salat aus Löwenzahn, der mit frischem Zitronensaft beträufelt wird oder an einen Löffel Honig, eingerührt in eine Schüssel Joghurt oder Butter, die auf frisch gekochten Möhren dahin schmilzt. Diese traditionellen Kombinationen schmecken nicht nur lecker, sondern sind auch sehr nahrhaft.
Während in den häuslichen Küchen schon seit Generationen wichtige Zutaten miteinander kombiniert werden, erkennen Forscher erst jetzt die zusätzlichen gesundheitlichen Vorteile, die sich aus der Kombination sich ergänzender Lebensmittel ergeben.
Wie bestimmte Nährstoffe zusammenwirken, ist dabei das A und O. Denn bestimmte Kombinationen verbessern die Nährstoffaufnahme – das bedeutet, dass Ihnen mehr zugutekommt von dem, was Sie essen.
Butter und Gemüse
Gedünstetes frisches Gemüse mit zerlassener Butter schmeckt köstlich. Vor allem, wenn die Butter jede einzelne Rosette der Brokkoliröschen umhüllt. In Nordeuropa, wo es mehr Milchkühe als Olivenbäume gibt, wird Gemüse traditionell mit Butter gekocht.
Das ist eine klassische Kombination, aber Butter sorgt nicht nur dafür, dass Ihr Gemüse köstlich schmeckt, sondern hilft Ihnen auch, wichtige Nährstoffe aufzunehmen.
Orangefarbene und Blattgemüse enthalten viel Vitamin K und Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A. Beide Mikronährstoffe sind fettlöslich, das heißt, der Körper braucht etwas Fett, um sie richtig aufnehmen zu können. Und da Fett den Geschmack verstärkt, schmecken Gemüsegerichte noch besser – ein Anreiz, diese gesunden Lebensmittel vermehrt zu essen.
Um von diesen Vorteilen zu profitieren, genügt es, beim Kochen etwas geschmolzene Butter oder Ghee (Butterschmalz) über das Gemüse zu gießen oder bei Tisch ein Stück Butter auf das gedünstete Gemüse zu geben. Andere gesunde Fette wie Olivenöl bieten die gleichen Vorteile.
Tomaten und Olivenöl
Tomaten und Olivenöl bilden eine klassische Kombination, die in der mediterranen Küche weitverbreitet ist. Ob im spanischen Sofrito, im französischen Ratatouille, in üppigen italienischen Soßen oder in herzhaften griechischen Eintöpfen: Diese Kombination schmeckt nicht nur köstlich, sie ist auch ein dynamisches Paar, das die Gesundheit des Herzens fördert.
So wie die Kombination von Butter und Gemüse die Aufnahme wichtiger Nährstoffe fördert, verhält es sich auch mit der Kombination von Olivenöl und Tomaten. Tomaten sind reich an Lycopin. Dieses mit Beta-Carotin verwandte Antioxidans verleiht den Tomaten ihre leuchtend rote Farbe.
Olivenöl hingegen fördert die Aufnahme von Lycopin durch den Körper, insbesondere wenn Öl und Tomaten zusammengekocht werden. Diese Kombination ist möglicherweise einer der Gründe für die gesundheitsfördernde Wirkung der Mittelmeerdiät. Studien zufolge kann diese das Risiko von Herzerkrankungen senken.
Wenn Sie von diesen Vorteilen profitieren möchten, können Sie etwas Olivenöl in Ihre Pastasoße geben oder Ihre Tomaten vor dem Braten mit Olivenöl beträufeln.
Prosciutto und Melone
Prosciutto e Melone, wie es auf Italienisch heißt, ist eine weitere klassische Kombination. Der salzige, trocken geräucherte Schinken gleicht die Süße der Melone aus und ergibt eine wunderbare Vorspeise. Beide Zutaten schmecken nicht nur gut, sondern liefern auch viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
Melonen wie Cantaloupe- und Honigmelonen sind reich an Vitamin C, Beta-Carotin, Kalium und Antioxidantien, die das Immunsystem, die Haut und den Flüssigkeitshaushalt unterstützen. Schinken enthält Eiweiß, Fett und Salz. Das Fett des Schinkens hilft dem Körper bei der Aufnahme von Beta-Carotin und anderen fettlöslichen Nährstoffen aus der Melone, wenn beide zusammen verzehrt werden.
Außerdem verlangsamt die Kombination aus Fett und Eiweiß im Schinken die Aufnahme des natürlichen Zuckers aus der Melone, was zu einem ausgeglichenen Blutzuckerspiegel und einem gesunden Stoffwechsel beiträgt.
Diese Kombination kann man ganz einfach genießen, indem man die Melone in schmale Scheiben schneidet und jedes Stück mit einer Scheibe Prosciutto umwickelt. Viele mögen es auch, das Ganze mit etwas altem Balsamicoessig zu verfeinern.
Zitrusfrüchte und Gemüse
Grünes Gemüse ist sehr nahrhaft, kalorienarm und reich an Vitaminen, Antioxidantien und Mineralstoffen wie Eisen. Durch die Kombination von eisenreichem Blattgemüse wie Spinat, Mangold, Grünkohl, Löwenzahn und Rote Bete mit Zitrussaft kann die Eisenverfügbarkeit verbessert werden.
Das in Zitrusfrüchten reichlich enthaltene Vitamin C macht das in den Pflanzen enthaltene Eisen für den Körper besser verwertbar. Dies kann besonders für Menschen hilfreich sein, bei denen ein Risiko für Eisenmangel besteht – insbesondere Kinder, Frauen im gebärfähigen Alter und Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren.
Sie können diese Kombination ganz einfach nutzen, indem Sie Ihr Salatdressing von Essig auf Vitamin C umstellen oder Ihr gebratenes Gemüse mit Zitronensaft beträufeln.
Joghurt und Honig
Joghurt wird gern mit Fruchtsmoothies zu einem beliebten Frühstücksgetränk vermixt oder mit Müsli und Beeren verrührt gegessen. Mit einem Löffel Honig schmeckt Joghurt allerdings noch besser.
Wie andere fermentierte Lebensmittel ist Joghurt reich an Probiotika. Diese nützlichen Mikroorganismen, die die Darmgesundheit fördern, sind allerdings sehr sensibel: Die Bakterien können im stark sauren Milieu des Magens nur schwer überleben. Hier kommt Honig ins Spiel.
Honig ist ein Präbiotikum, das heißt, er dient als Nahrung für alle nützlichen Bakterien im Verdauungstrakt. Probiotika wie Lactobacillus und Bifidobacterium, die im Joghurt enthalten sind, gedeihen in Verbindung mit Honig. Vielleicht werden Sie feststellen, dass sich Ihre Darmgesundheit und Ihre Verdauung dadurch verbessern.
Eine Studie der Universität Illinois bestätigte kürzlich, dass Honig die im Joghurt enthaltenen Probiotika vor der Magensäure schützt, sodass mehr dieser guten Organismen in den Darm gelangen, wo sie die Gesundheit am besten fördern können. Obwohl alle Honigsorten diese Wirkung zu haben schienen, erwies sich Kleehonig als der beste.
Auch kann die Zugabe von Honig zu Joghurt dessen antioxidative Wirkung verstärken. Forscher der Universität Basilicata in Italien fanden heraus, dass zwar alle getesteten Honigsorten diesen Vorteil haben, jedoch die Zugabe von Kastanienhonig – eine sehr geschmacksintensive, kräftige Sorte – die stärkste Wirkung hatte.
Verzichten Sie also besser auf aromatisierte Joghurts und nehmen Sie stattdessen normalen Joghurt und ein Glas Honig zur Hand. Löffeln Sie den Joghurt in eine Schüssel, beträufeln Sie ihn mit Honig und fügen Sie einige frische Beeren oder gehackte Nüsse hinzu. Guten – und vor allem gesunden – Appetit.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „5 Food Pairings You Should Always Eat Together, According to Science“. (redaktionelle Bearbeitung sm)
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