Energydrinks können Depressionen bei Jugendlichen fördern

Wissenschaftler aus Großbritannien decken auf, dass Energydrinks für Kinder und Jugendliche weitaus gefährlicher sein könnten als bisher angenommen.
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In einigen EU-Ländern für unter 18-Jährige bereits verboten.Foto: iStock
Von 12. Februar 2024

Neueste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Energydrinks für Kinder und Jugendliche ein höheres Gesundheitsrisiko darstellen könnten als bisher angenommen.

Eine Studie zweier Unis in Großbritannien, die kürzlich in der Fachzeitschrift „Public Health“ veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass Jugendliche, die regelmäßig Energydrinks konsumieren, ein gesteigertes Risiko für psychische Probleme wie Depressionen, suizidale Gedanken, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Angstzustände aufweisen. Diese Erkenntnisse basieren auf der Auswertung von Daten aus 57 Studien, die mehr als 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche aus über 21 Ländern umfassten.

Verkaufsverbot von Energydrinks an Minderjährige gefordert

Die Studienautoren forderten die Regierung in Großbritannien auf, den Verkauf von Energydrinks an Kinder und Jugendliche entweder zu verbieten oder stark einzuschränken.

„Unsere Erkenntnisse zeigen, dass Energydrinks keinen Platz in der Ernährung von Kindern und Jugendlichen haben“, erklärte Amelia Lake, Professorin für öffentliche Gesundheitsernährung an der Teesside-Universität, im Gespräch mit „Fox News“. Sie forderte die politischen Entscheidungsträger auf, dem Beispiel anderer Länder zu folgen, die bereits Altersbeschränkungen für den Verkauf dieser Getränke an Kinder eingeführt haben. Laut Lake zeigt die Studie, dass der Konsum von Energydrinks bei Kindern und Jugendlichen mit einer Reihe von mentalen und physischen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wird.

„Unsere Überprüfung hat eine zunehmend deutliche Beweislage ergeben, die den Konsum dieser Getränke mit negativen Gesundheitsauswirkungen in Verbindung bringt“, fügte Lake hinzu.

Mehrere Länder, darunter Lettland, Litauen und Polen, haben bereits Regulierungsmaßnahmen wie Verkaufsverbote an Minderjährige eingeführt. In Deutschland fordern Ärzte und Verbraucherschützer eine Altersgrenze von 18 Jahren für den Verkauf von Energydrinks, bisher jedoch ohne Erfolg.

Die Studie rief auch eine Reaktion britischer Regierungsvertreter hervor. Ein Sprecher des britischen Gesundheits- und Sozialministeriums sagte der BBC, dass man eine Beratung über einen Vorschlag zur Beendigung des Verkaufs von Energydrinks an unter 16-Jährige in England durchgeführt habe und die vollständige Antwort demnächst bekannt gegeben werde. In der Zwischenzeit haben viele größere Einzelhändler und Supermärkte bereits freiwillig ein Verkaufsverbot an unter 16-Jährige eingeführt.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Warning Issued After Researchers Link Energy Drinks to Suicidal Thoughts in Children“. (deutsche Bearbeitung kr)



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