Einsamkeit macht krank

Soziale Isolation kann vor allem bei älteren Menschen zu Herzproblemen führen.
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Ältere Menschen leiden unter der Isolation durch die Corona-Maßnahmen.Foto: iStock
Von 10. Januar 2022
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Laut einer neuen australischen Studie haben ältere Erwachsene mit einer schlechten sozialen Anbindung ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wenn sie dann noch zusätzlich in Isolation leben, haben sie ein um 42 Prozent höheres Risiko, eine solche Erkrankung zu entwickeln und ein doppelt so hohes Risiko daran zu sterben.

Die Autoren der Studie definieren geringe soziale Unterstützung als einen Kreis von vier oder weniger Verwandten oder engen Freunden, an die man sich wenden kann, um Hilfe zu erhalten oder private Angelegenheiten zu besprechen.

Soziale Isolation bedeutet, dass man weniger als einmal im Monat an Gemeinschaftsaktivitäten teilnimmt und mit vier oder weniger Verwandten und engen Freunden pro Monat Kontakt hat.

Die Hauptautorin und Postdoktorandin der Herzstiftung, Rosanne Freak-Poli von der Monash School of Public Health and Preventive Medicine, sagte, dass der demografische Wandel zu einer Zunahme von Herz-Kreislauf-Problemen wie Herzerkrankungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen führen könnte.

„Die alternde Bevölkerung stellt uns vor die Herausforderung, ältere Erwachsene dabei zu unterstützen, länger ein gesundes, erfülltes, unabhängiges und in der Gemeinschaft lebendes Dasein zu führen“, so Freak-Poli in einer Pressemitteilung.

Angesichts der aktuellen COVID-19-Pandemie, die zu Schließungen und physischen Isolierungsmaßnahmen geführt hat, wurden auch die langfristigen Auswirkungen dieser Einschränkungen berücksichtigt.

Älteren Menschen helfen, in Kontakt zu bleiben

Der Geschäftsführer der Herzstiftung, Professor Garry Jennings, sagte, es sei notwendig, auf ältere Menschen mit schlechter Sozialbindung zu achten, da sie gefährdet seien.

„Familie und soziale Unterstützung oder die Verbundenheit mit der Gemeinschaft sind nicht immer eine Konstante im Leben der Menschen. Da wir immer besser verstehen, welche Rolle diese Faktoren für die kardiovaskuläre Gesundheit spielen, müssen wir uns auch darum bemühen, sie zu berücksichtigen, indem wir älteren Australiern helfen, in Kontakt zu bleiben und gut unterstützt zu werden“, sagte Jennings.

Freak-Poli sagte, dass weitere Forschungen erforderlich sind, um die für die geistige und körperliche Gesundheit entscheidenden Fragen zu klären.

„Um wirksame Präventivmaßnahmen zu entwickeln und eine kosteneffiziente Politik zu betreiben, ist ein klares Verständnis des Ausmaßes erforderlich, in dem soziale Isolation, soziale Unterstützung und Einsamkeit die Herzgesundheit beeinflussen“, so Freak-Poli. Zudem sei es wichtig, die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen für Interventionen zu identifizieren.

Laut dem Australian Institute of Health and Welfare wird soziale Isolation nicht nur mit Herzkrankheiten in Verbindung gebracht, sondern auch mit psychischen Erkrankungen, emotionalem Stress, Selbstmord, der Entwicklung von Demenz, vorzeitigem Tod, schlechtem Schlaf und verminderter Immunität.

Die Organisation empfiehlt als wichtige Schutzmaßnahmen gegen soziale Isolation, einer bezahlten Arbeit nachzugehen, sich um andere zu kümmern, sich ehrenamtlich zu engagieren und aktive Mitgliedschaften in Sport- oder Gemeinschaftsorganisationen zu pflegen.

Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: New Study Finds Social Isolation Increases Heart Problems (übersetzt von nmc)



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