Drogenbeauftragte will Gesetz zu Cannabis als Medizin
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, will noch in diesem Jahr ein Gesetz auf den Weg bringen, das die Droge Cannabis als Medizin für schwerstkranke Menschen erlaubt. In einem Interview mit der "Neuen Osnbrücker Zeitung" (Samstag) sagte die CSU-Politikerin: "Cannabis als Medizin muss in Zukunft für schwerstkranke Menschen, bei denen es wirklich hilft, besser verfügbar sein." An einem Gesetzentwurf werde derzeit intensiv gearbeitet.
"Er soll noch in diesem Jahr im Parlament verabschiedet werden", sagte Mortler. Der Eigenanbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken war bislang tabu. Das Bundesverwaltungsgericht hatte dies jüngst einem Patienten mit Multipler Sklerose zugestanden. Cannabis-Produkte sind generell in Deutschland verboten, meist wird Cannabis als Marihuana in Form von Joints geraucht. Mortler hält an dem Verbot fest und sagte: "Cannabis kann gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit von Jugendlichen haben, gerade auf die Gehirnentwicklung." Dass viele Kritiker immer wieder eine Legalisierung forderten, mache keinen Unterschied: "Wir beugen uns nicht einfach dem Zeitgeist", sagte die Drogenbeauftragte. Die Mengen, die zum Eigengebrauch erlaubt seien, könnten innerhalb Deutschlands aber vereinheitlicht werden. Bisher gebe es einen Flickenteppich in den Bundesländern: "Hier können wir sinnvolle Verbesserungen erreichen."
(dts Nachrichtenagentur)
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