Der Vegetarierbund möchte vorbeugend Schulfach „Ernährung“ einführen
Auf Pflanzenkost umsteigen, um gesund zu bleiben. Das rät der VEBU, die größte Interessenvertretung von Vegetariern und Veganern in Deutschland. Das geht aus einer Pressemitteilung des VEBU hervor.
Aber wie geht das so einfach, wenn man jahrelang Schnitzel und Currywurst gewohnt ist? Deshalb befürwortet der VEBU die Einführung eines Pflichtfachs „Ernährung“ an Schulen: "Wir schließen uns der Forderung des Ernährungsministers Schmidt nach einem eigenen Schulfach ‚Ernährung‘ an", sagt VEBU-Geschäftsführer Sebastian Joy.
In diesem Fach könnten die Schüler mit einer Lebensweise in Berührung kommen, die mit weniger Fleisch auskommt. "Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und pflanzenbetonte Kost ist wichtig für den Erhalt der eigenen Gesundheit. Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreideprodukte sollten den größten Anteil des Speiseplans einnehmen", betont Joy. Das sei dann auch gut für die Gesundheit.
Zivilisationskrankheiten ernährungsbedingt
Denn "Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und Krebs – viele dieser sogenannten Zivilisationskrankheiten lassen sich auf unsere Ernährung zurückführen. Wer sich und seinem Körper etwas Gutes tun möchte, steigt auf eine pflanzenbetonte Ernährung um", so Joy.
Er stützt sich auf die jüngsten Ergebnisse eines europäischen Forscherteams. Das zeigte, wie die deutliche Reduzierung des Konsums tierischer Produkte einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben kann. "Allein in Deutschland werden jährlich 70 Milliarden Euro für die Behandlung von ernährungsmitbedingten Krankheiten ausgegeben“, sagt Joy. Viele Kosten im Gesundheitsbereich könnten eingespart werden, wenn sich die Bevölkerung gesünder ernährt.
Auch Krankenkassen empfehlen weniger Fleisch
Deutsche Krankenkassen finden, dass gesunde Ernährung Krankheiten vorbeugt. Einer VEBU-Umfrage zufolge empfehlen die Krankenkassen ihren Mitgliedern weniger Fleisch und gleichzeitig mehr saisonales, regionales und vollwertiges Essen.
Auf internationaler Ebene sieht es ähnlich aus. Erst im Oktober 2015 wies die WHO darauf hin, dass ein verminderter Fleischkonsum insbesondere verarbeiteten Fleisches das Darmkrebsrisiko senkt.
VegMed – Kongress zu Medizin und vegetarischer Ernährung
Mehr über den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit können Interessierte laut Pressemitteilung von Wissenschaftlern, Ärzten und Vertretern der Gesundheitsbranche bei VegMed, dem wissenschaftlichen Kongress zu Medizin und vegetarischer Ernährung, erfahren. Der Kongress findet vom 22. bis 24. April 2016 in Berlin statt. Er wird bereits zum vierten Mal veranstaltet. Eine Premiere ist der Publikumstag am Sonntag, dem 24. April 2016. An diesem Tag steht der Kongress allen Besuchern offen. An den anderen Tagen bleibt der Besuch dem Fachpublikum vorbehalten. (kf)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion