Darmkrebskampagne der Burda Stiftung: „Ausreden können tödlich sein!“

Die Felix Burda Stiftung wirbt im Darmkrebsmonat März mit einem Film. Kinder in einer Schulaufführung fordern ihre Eltern singend auf, doch mal Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu haben – wie zum Beispiel Darmkrebsvorsorge.
Titelbild
Im neuesten Spot der Felix Burda Stiftung singen Kinder für ihre Eltern, damit sie zur Darmkrebs-Untersuchung gehen. Im Hintergrund tickt die Uhr.Foto: Felix Burda Stiftung
Epoch Times7. März 2016

Darmkrebsvorsorge klingt ungemütlich. Ausreden fallen einem da ein. Das hat die Felix Burda Stiftung angeregt, ihre Anti-Darmkrebs-Kampagne "Ausreden können tödlich sein!" zu nennen. Sie wirbt mit Plakaten, Radio-Spots und nun sogar mit einem originellen Film, in dem Kinder ihre Eltern zum Thema aufklären.

Über 80% der Anspruchsberechtigten wissen, dass es die Möglichkeit der Darmkrebsfrüherkennung gibt. Zum Arzt gehen sie trotzdem nicht. Nur ein kleiner Teil der über 55-Jährigen nimmt jedes Jahr diese Chance der Krebsvorsorge wahr. Doch jährlich sterben allein in Deutschland 25.999 Menschen an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. Sie hatten bestimmt eine Ausrede parat, dem leidigen Thema aus dem Weg zu gehen.

Genau da setzt die Burda Stiftung an. Mit makaberen Plakat-Titeln wie „Yoga kann tödlich sein“ oder „Autowaschen kann tödlich sein“ bringt die Stiftung Menschen zur wichtigen Vorsorgeuntersuchung. Sie trifft damit den Kern der Sache: Die meisten Menschen haben immer eine Ausrede parat. Mit Ausflüchten umschifft der Mensch das Unangenehme, weiß auch der ehemalige Werber und heutige Hirnforscher Dr. Kai Fehse vom Humanwissenschaftlichen Zentrum der LMU München. Er unterstützt die Felix Burda Stiftung bei ihrer neuen Kampagne.

Ausreden sind menschlich

„Der Mensch macht zunächst einmal das, was ihn sofort belohnt. Das bedeutet: wird eine unserer Handlungen sofort mit Freude belohnt, dann machen wir das auch. Bleibt die Belohnung aus, machen wir es nicht. Das ist das Problem bei der Vorsorge. In diesem Fall tritt die Belohnung, also die Erhaltung meines eigenen Lebens, sehr viel später ein, als das, was ich machen muss. Also schiebe ich die Vorsorgeuntersuchung gerne in die Zukunft, oder verwerfe sie gleich komplett“, sagt Fehse.

Berliner Werbeagentur drehte den Werbefilm

Nun hat die Stiftung einen Film drehen lassen, der das Thema „Tod“ nicht scheut. "Ticktack – Ticktack" heißt es darin immer wieder: Die Zeit wartet nicht auf den Menschen. In dem Film zeigen Schulkinder ihren Eltern eine Aufführung und singen: „Für jeden Scheiß hast Du Zeit gehabt, dafür hat Dich jetzt der Krebs umgebracht“ – die Kamera fährt von der Bühne zurück und gibt den Blick auf die Stuhlreihen frei. Alle Plätze sind leer.

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Gemeinsam mit der Agentur HEIMAT, Berlin entwickelte die Felix Burda Stiftung die neue Werbe-Idee: Unter dem Motto „Ausreden können tödlich sein“ entstanden sechs Anzeigen-Motive, vier skurrile Radio-Spots und ein aufwendig produzierter TV-Spot. Der Film zeigt eine Schulaufführung, in der ein Kinderchor die unsinnigen Ausreden der Erwachsenen besingt.

"Die neue Kampagne ist mutig. Weil sie erstmals den Tod als mögliches Szenario thematisiert. Damit wollen wir all diejenigen aufrütteln, die das Thema Darmkrebsvorsorge bislang noch vor sich hergeschoben haben“, betont Carsten Frederik Buchert, Director Marketing & Communications der Felix Burda Stiftung. Die Stiftung ist nach dem Sohn des bekannten Verlegers benannt, der im Alter von 33 Jahren an Darmkrebs verstarb. (kf)



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