Corona stürzt Betreute in seelische Krise: „Manchmal denke ich, es ist Krieg“
Die Angst geht um – die Angst vor Corona oder ist es die Angst vor dem Tod? Dass in Deutschland das Thema Tod tabuisiert wird, könnte gerade jetzt im Rahmen der Corona-Krise eine bedeutende Rolle spielen.
„Dem Tod begegnen wir nicht oft. Er wird verdrängt – selbst in Zeiten von Covid-19“, kritisiert der deutsch-indische Philosoph Krisha-Kops. Allerdings würden beispielsweise im Fernsehen zahlreiche Leichen TV-Bildschirme in Krimis „zupflastern“. Und auch Kriminalromane würden millionenfach jährlich verkauft. „Wenn der Tod im Alltag keine Rolle spielt, sucht er Zuflucht in der Fiktion.“ Denn in Krimis verliere das Sterben die Dramatik, weil Leichen der Unterhaltung dienen.
In der Corona-Krise verschärft sich die Angst vor einer Begegnung mit dem Tod. Es wird auf einen Impfstoff als einzige Rettung gewartet. Diskussionen über das Immunsystem, dass in den meisten Fällen Infektionen abwehren kann, findet man selten. Es gilt nicht mehr, gesund zu leben, Sport zu treiben und sich viel an der frischen Luft zu bewegen. Distanz ist angesagt – mindestens eineinhalb Meter Abstand.
Viele ältere und behinderte Menschen wurden und werden mit einem scheinbar gut gemeinten Ansatz des Schutzes, weil sie in die Risikogruppe eingestuft wurden, abgeschottet in Alten- und Pflegeheimen oder Betreuungseinrichtungen. Manchen wurde sogar das Singen verboten, weil Aerosole SARS-CoV-2 verbreiten könnten. Kein Basteln, kein Theater, kein Tanztee, nicht einmal ein Kaffeekränzchen. Die soziale Distanz, die alles andere als sozialverträglich ist, macht ihren Alltag in der Corona-Krise zunichte.
Im „Deutschlandfunk“ klagte eine 82-Jährige ihr Leid. Eigentlich sei sie gar nicht pflegebedürftig. „Irgendwie habe ich mal einen Schock gekriegt – und ich weiß aber nicht, woher es kommt. Ich kann nicht mehr laufen. Ich brauche Hilfe zum Laufen. Und so ist das gekommen, dass ich dann im Rollstuhl gelandet bin“, schilderte sie. Nun ist sie im Alten- und Pflegeheim in der Nähe von Heidelberg, im Anna-Scherer-Haus, gelandet.
Angst vor dem Virus habe sie nicht. Wen es erwischt, den erwische es halt. Viel schlimmer seien die Vorschriften und die Vorsichtsmaßnahmen, die machen ihr Angst. Das erinnere sie an früher. „Manchmal denke ich, es ist Krieg. Manchmal denke ich, es hat mich wieder eingeholt. Damals durfte man ja auch gar nichts.“
Sehnsucht nach Nähe
Während der Corona-Krise telefonierte sie viel mit ihren Kindern. Über Besuche freute sie sich natürlich. Aber wenn ihre Kinder kamen, dann immer einzeln, mit Maske und zwei Metern Abstand. Dabei fehle der alten Dame die Umarmungen ihrer Kinder, das Drücken der Enkel. Doch davor wird strengstens gewarnt. Und all die Regeln und Verbote – die hätten auch manche Heimbewohner verändert.
Auch die Betreuer sind verunsichert; auch ihnen macht die Corona-Distanz zu schaffen. Eine von ihnen ist Claudia Schönfelder. Gegenüber „Deutschlandfunk“ sagte sie: „Man fragt sich heute: Darf ich den jetzt in den Arm nehmen, weil viele sind, wo man die mal tröstet oder die mal in den Arm nimmt, wenn sie weinen. Ich frag mich: Darf ich das jetzt, oder? Ich mach‘s nicht, im Moment – aus Rücksicht.“
Die Rücksicht aus Angst vor dem Virus, vor Ansteckung, vor dem Tod hat so manche Bewohner in ein tiefes Loch gestürzt. Bei einer Frau kam beispielsweise jeden Abend der Mann, um sie zu besuchen. In der Corona-Krise durfte er plötzlich nicht mehr kommen. Die Frau ist dement. „Und die weint natürlich nur“, schildert Schönfelder. Und auch der Mann weinte, weil er nicht zu seiner Frau durfte. Wie soll seine Frau das verstehen? Sie war immer für ihn da, als er krank war. Jetzt kommt er nicht mehr.
„Sie denkt einfach nur: ‚Ah, der kommt nicht mehr. Jetzt hat er mich auch abgeschoben‘“, vollzieht die Betreuerin die Gedanken der Bewohnerin, die nur weint und grübelt, warum der Mann nicht mehr kommt. Für dieses Ehepaar ist die Corona-Zeit eine Tragödie – ein Schicksal unter vielen.
Corona-Ausschuss untersucht Folgen der Corona-Krise
Auch Juristen beschäftigen sich inzwischen mit den Folgen der Corona-Krise und der verhängten Maßnahmen. Sie haben die Stiftung Corona-Ausschuss ins Leben gerufen. Der Ausschuss wird geleitet von den Rechtsanwältinnen Antonia Fischer und Viviane Fischer sowie den Rechtsanwälten Dr. Reiner Füllmich und Dr. Justus Hoffmann. Sie werden begleitet von Experten aus Wissenschaft und Praxis und führen regelmäßige Pressekonferenzen durch. In ihrer Sitzung am 15. Juli widmeten sie sich der Lage der Menschen in den Pflegeheimen.
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