Chinesen brauten bereits vor 5.000 Jahren süßsaures Bier
Atchinesische Menschen brauten bereits vor 5.000 Jahren mit einer ähnlichen Technologie Bier, wie wir sie heutzutage verwenden, sagt Jiajing Wang, ein Archäologe und Doktorand der Stanford University. Das Bier wurde laut Forschungsberichten aus echter Hirse, Gerste, Hiobstränengras und Knollen gemacht. Die Inhaltsstoffe wurden gemeinsam fermentiert und müssten als Sud „ein bisschen sauer und ein bisschen süß“ geschmeckt haben.
Wang nahm an Ausgrabungen auf der Mijiaya-Seite der Stadt Xi’an teil, wo Forscher eine unterirdische Brauerei mit raffinierten Werkzeugen fanden. Der Raum wurde nach Schätzungen zwischen 3400 und 2900 vor Christus gebaut. Xi’an war die alte chinesische Hauptstadt. Die Stadt liegt rund 800 Kilometer südwestlich von Peking. Die Forscher fanden Tonwaren mit Resten von Gerstenkörnern, welche auf das Mälzen und Zerstampfen hinweisen – zwei entscheidende Vorgänge beim Bierbrauen. Die Rückstände in den Töpfen und Trichtern wurden mit Ionen-Austausch-Chromatografie getestet, um mehr über die alte Rezeptur herauszufinden.
Die alten Chinesen kannten schon Fermentation
„Das Ergebnis deutet darauf hin, dass Menschen in China eine fortschrittliche Bierbrau-Technologie einführten, indem sie spezielle Werkzeuge benutzten und schon vor 5000 Jahren günstige Fermentations-Bedingungen schafften“, besagt der Forschungsbericht, der im Journal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlicht wurde. Für die Wissenschaftler ist neu, dass Chinesen bereits so früh Gerste anbauten. Bis dahin war man davon ausgegangen, dass die Chinesen Gerste erst vor 2.000 Jahren als Grundnahrungsmittel nutzten.
„Unsere Funde zeigen, dass das Bierbrauen die Verlagerung der Gerste aus West-Eurasien zur Zentralebene Chinas initiiert haben könnte, bevor das Getreide 3.000 Jahre später ein Teil des landwirtschaftlichen Unterhalts in der Region wurde,“ betonen die Forscher.
Die ersten Bierbrauer waren die Sumerer
Der früheste Beweis des Bierbrauens mit Gerste geht mehr als 5.000 Jahre zurück ins antike Sumer, im heutigen Irak. Die Grundzutat Gerstenmalz wird hergestellt, indem Gerstenkörner bei einer bestimmten Temperatur gewässert und ausgespült werden und dadurch aufkeimen. Das Malz wird daraufhin mit heißem Wasser vermischt. Die Stärke im Getreide verflüssigt sich und fließt ab.
Andere Zutaten wie Hopfen werden dann hinzugemischt, um den Geschmack zu verändern. Schließlich wird Hefe hinzugegeben, damit die Fermentation gefördert wird – die Grundlage zur Bildung von Kohlensäure und Alkohol. Die Eigenschaften des Bieres wie Farbe, Süße und Schaum sind größtenteils auf das Gerstenmalz zurückzuführen.
Quellen:
„Revealing a 5,000-y-old beer recipe in China“
Autoren: Jiajing Wang, Li Liua, Terry Ball, Linjie Yu, Yuanqing Li, and Fulai Xing
(Vision/mh)
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