Britische Studie: COVID-19-Impfstoffe könnten entzündlich-rheumatische Erkrankungen auslösen

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des britischen National Health Service zeigt eine Verbindung von COVID-19-Impfstoffen und entzündlich-rheumatischen Erkrankungen auf und diskutiert mögliche Mechanismen.
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Eine COVID-19-Impfung könnte eine Arthritis hervorrufen.Foto: iStock
Von 20. Oktober 2023

Aus einer aktuellen britischen Studie geht hervor, dass COVID-Impfstoffe möglicherweise entzündlich-rheumatische Erkrankungen auslösen können. Hierzu zählen Erkrankungen wie Arthritis, Vaskulitis, Lupus und das Still-Syndrom.

Die Untersuchung wurde von Forschern des britischen National Health Service durchgeführt und im Oktober veröffentlicht. Sie basiert auf Daten von 271 Teilnehmern, die aus 190 weltweit veröffentlichten Fallstudien stammen.

Laut der Studie traten entzündlich-rheumatische Krankheiten bei den Patienten im Durchschnitt 11 Tage nach der Impfung auf. Die Autoren der Studie betonen: „Das kurze Intervall zwischen der Verabreichung des COVID-19-Impfstoffs und dem Auftreten von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen könnte auf einen möglichen Zusammenhang hindeuten.“

57 Prozent der Betroffenen erhielten Pfizer-Impfstoff

Über 80 Prozent der Studienteilnehmer entwickelten die Symptome nach Erhalt der ersten oder zweiten Dosis des COVID-19-Impfstoffs. Die Mehrheit dieser Patienten wurde anschließend mit Kortikosteroiden (starken Entzündungshemmern) behandelt.

Von den Patienten erlebten 27 Prozent (insgesamt 75 Personen) eine vollständige Heilung ihrer Krankheit. Etwa die Hälfte zeigte nach der Behandlung eine Besserung. Acht Patienten mussten intensivmedizinisch betreut werden, wobei zwei an den Symptomen verstarben.

Von den Betroffenen erhielten 57 Prozent den COVID-19-Impfstoff von Pfizer, etwa ein Viertel wurde mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft. Bei 12 Prozent traten entzündlich-rheumatische Krankheiten nach der Injektion des Moderna-Impfstoffs auf.

Erfasste entzündlich-rheumatische Krankheiten der Studie

Rheumatische Erkrankungen könnten nach bisherigen Erkenntnissen seltener in Erscheinung treten als beispielsweise Myokarditis, die als bekannte Nebenwirkung nach der COVID-Impfung gilt.

Die Analyse des US-Meldesystems Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) zeigt zum Beispiel, dass nach Verabreichung des COVID-19-Impfstoffs mehr als 3.000 Fälle von Myokarditis gemeldet wurden. Im Vergleich dazu wurden 2.300 Fälle von Arthritis, über 370 Fälle von systemischem Lupus erythematodes und 280 Fälle von Vaskulitis dokumentiert.

Folgende rheumatische Erkrankungen wurden in der britischen Studie diskutiert:

Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis)

Vaskulitis stellte in der Untersuchung mit 86 dokumentierten Fällen die vorherrschende rheumatische Erkrankung dar. Oftmals sind kleinere Blutgefäße betroffen, was zu charakteristischen Hautveränderungen und potenziellen Organschäden führt.

Ein markanter Fall ist ein Patient mit einer Entzündung größerer Blutgefäße, die zu Flüssigkeitsansammlungen in den Lungen führte. Ein weiterer Patient verlor aufgrund einer Entzündung der Kopfarterien das Sehvermögen im linken Auge.

Bindegewebserkrankungen

66 der Krankheitsfälle betrafen das Bindegewebe. Zu dieser Kategorie gehören Lupus, eine Autoimmunerkrankung, die Haut, Gelenke und innere Organe angreift, sowie Myositis und Dermatomyositis, die sich als Muskel- und Gewebeentzündungen äußern.

Besonders tragisch: Ein 44-jähriger Patient entwickelte eine so schwere Form der Muskelentzündung (Myositis) und verstarb. Ebenso verstarb eine 62-jährige Frau an Diabetes und Dermatomyositis, einer Entzündung von Haut und Muskeln.

Arthritis

55 der untersuchten Patienten entwickelten postvakzinal eine Arthritis. Betroffen waren vornehmlich Knie, Ellenbogen und Knöchel. Nach steroidaler Therapie zeigten die meisten Betroffenen eine klinische Besserung.

Still-Syndrom im Erwachsenenalter (Morbus Still)

Der Bericht enthielt 22 Fälle der seltenen Autoimmunerkrankung Morbus Still. Dabei traten symptomatisch unter anderem tägliches Fieber und multiple Gelenkarthritiden auf. Sechs Patienten in dieser Gruppe entwickelten kardiale Komplikationen, wovon zwei ein myokarditisbedingtes Herzversagen erlitten.

Weitere Erkrankungen

Die Polymyalgia rheumatica, ebenfalls eine Autoimmunerkrankung, wurde bei 21 Individuen diagnostiziert. Auch die Sarkoidose, bei der entzündliche Gewebeneubildungen in Organen festgestellt wurden, wurde im zeitlichen Zusammenhang mit COVID-19-Impfungen beobachtet.

Molekulare Mimikry als Haupterklärung

Die kurze Zeitspanne zwischen Impfung und Symptombeginn ähnelt denen in anderen Studien, die Myokarditis-Nebenwirkungen nach COVID-19-Impfungen untersuchten.

Einige der Patienten könnten jedoch bereits eine Veranlagung für rheumatische Krankheiten gehabt haben, so die Autoren der Studie. Darüber hinaus könnten einige eine erhöhte Entzündungsreaktion auf mRNA-Impfungen gehabt haben, was zu rheumatischen Symptomen wie Gelenksteifheit und Entzündungen führt.

Molekulare Mimikry ist die Haupterklärung für die Entwicklung dieser Autoimmunerkrankungen. Dabei verwechselt der Körper fremde Substanzen, die körperähnlich erscheinen. Die Autoren vermuten, dass bestimmte Bestandteile im Impfstoff ähnlich aussehen wie Substanzen unseres Körpers. Das könnte dazu führen, dass unser Immunsystem nicht nur gegen das durch den Impfstoff codierte Spike-Protein, sondern auch gegen den eigenen Körper Antikörper bildet.

Viele Studien haben gezeigt, dass die Spike-Proteine auf der Oberfläche des COVID-19-Virus strukturelle Ähnlichkeiten zu menschlichen Proteinen aufweisen. Eine Studie ergab, dass Antikörper, die auf das Spike-Protein reagierten, auch auf fast 30 verschiedene menschliche Gewebe reagieren könnten.

Eine weitere Möglichkeit ist laut den Forschern, dass mRNA-Impfstoffe eine Immunreaktion im Körper auslösen, die Inflammasome genannt wird. Das sind Proteinansammlungen, die Entzündungen hervorrufen und sich eigentlich gegen Krankheitserreger richten. Aber diese Reaktion könnte so stark werden, dass sie dem eigenen Körper schadet, während dieser versucht, gegen die Spike-Proteine des Impfstoffes vorzugehen.

Der Inhalt ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „COVID-19 Vaccines ‚May Trigger‘ Rheumatic Inflammatory Diseases: Study“ (Deutsche Bearbeitung il).



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