Birnen – traditionelle Gesundheitsbooster der Natur
Der Spätsommer und die Mitte des Herbstes werden durch eine Fülle von Birnen bereichert – eine symbolträchtige Frucht, die auf der ganzen Welt angebaut und geschätzt wird. Es wird erzählt, dass Birnen in der griechischen Mythologie als heilige Früchte der Göttinnen Hera und Aphrodite galten.
Die Birne, wissenschaftlich unter dem Namen Pyrus communis bekannt, hat ihren Ursprung in den Ausläufern des Tian-Shan-Gebirges im westlichen China. Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse. Diese Familie umfasst viele der beliebtesten Früchte, darunter Äpfel, Pflaumen, Kirschen und Pfirsiche. Die Robustheit der Birnbäume gegenüber niedrigen Temperaturen ermöglicht es, dass sie in vielen Teilen der Welt das ganze Jahr über geerntet werden können. Daher findet man Birnbäume heutzutage auf nahezu jedem Kontinent der Erde.
Über 3.000 Birnensorten sind weltweit verfügbar. Jede Sorte besticht durch ihre einzigartige Farbe, ihren besonderen Geschmack und ihre spezifische Textur. Dank ihres köstlichen Geschmacks und ihrer zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften wurden Birnen schon seit Tausenden Jahren in unterschiedlichen Kulturen sowohl als Nahrung als auch als Heilmittel verwendet.
Eine äußerst nahrhafte Frucht
Birnen sind ein richtiger Nährstoffbooster und enthalten Vitamin C, Vitamin K, Kupfer, Kalium, Mangan, Folsäure und Magnesium. Birnen sind auch reich an Antioxidantien, welche freie Radikale im Körper neutralisieren und so oxidativem Stress entgegenwirken, welcher die DNA schädigen und den Alterungsprozess beschleunigen kann. Sie enthalten Phytonährstoffe wie Flavonoide, die Entzündungen hemmen können. Solche Entzündungen können zur Entstehung verschiedener Krankheiten beitragen, darunter Krebs, Diabetes, Herzkrankheiten, rheumatoide Arthritis und Alzheimer.
Viele der in Birnen enthaltenen Phytonährstoffe und anderen Antioxidantien finden sich in ihrer Schale. Deshalb ist der Verzehr von Birnen mitsamt ihrer unbehandelten Schale eine hervorragende Möglichkeit, ihre gesundheitlichen Vorteile voll auszuschöpfen.
Prävention gegen Krebs
Birnen enthalten Inhaltsstoffe, die als krebspräventiv gelten, wie beispielsweise Anthocyane. Anthocyane sind bestimmte Stoffe, die sich in Wasser lösen können und zur Gruppe der Flavonoide gehören. Laut einem Bericht, der im „British Journal of Pharmacology“ veröffentlicht wurde, haben Anthocyane verschiedene gesundheitsfördernde Effekte. Dazu zählen neben der Fähigkeit, Tumorzellen zu hemmen, auch die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Unterstützung bei der Gewichtskontrolle.
Des Weiteren enthalten Birnen Chlorogensäure. Diese kann durch Hemmung des Zellzyklus, Auslösen der Apoptose (programmierter Zelltod) und Unterdrückung der Vermehrung von Krebszellen krebshemmende Eigenschaften aufweisen.
In einer Meta-Analyse wurde der Zusammenhang zwischen dem Konsum von Obst und Gemüse und dem Risiko für Lungenkrebs untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass eine vermehrte Obstzufuhr bei aktuellen und ehemaligen Rauchern mit einem geringeren Lungenkrebsrisiko einhergeht. Die Autoren schlussfolgerten, dass diese Erkenntnisse „von erheblicher Bedeutung für die öffentliche Gesundheit sein könnten“, insbesondere im Hinblick auf die Prävention von Lungenkrebs durch Ernährungsmaßnahmen.
Eine Studie, die Daten aus 25 verschiedenen Untersuchungen zusammenfasste, untersuchte den Zusammenhang zwischen Obst- und Gemüseverzehr und dem Risiko für Magenkrebs. Dabei wurde festgestellt, dass eine höhere Obstzufuhr mit einem geringeren Risiko für Magenkrebs assoziiert war.
Einige Studien legen nahe, dass Früchte wie Birnen, die reich an Flavonoiden sind, auch vor hormonabhängigen Krebserkrankungen, darunter Brust-, Eierstock-, Gebärmutterschleimhaut-, Schilddrüsen-, Prostata- und Hodenkrebs, schützen können.
In einer Untersuchung wurde der Einfluss des Obst- und Gemüseverzehrs auf das Auftreten von Brustkrebs analysiert. Dabei stellte man fest, dass Personen, die viel Obst essen, ein geringeres Risiko für verschiedene Arten von Brustkrebs haben. Dies betrifft allgemeinen Brustkrebs, Brustkrebs nach der Menopause und sowohl die Arten von Brustkrebs, die auf die Hormone Östrogen und Progesteron reagieren, als auch diejenigen, die das nicht tun.
Förderung der Herzgesundheit
Birnen sind reich an Ballaststoffen, welche eine zentrale Rolle bei der Senkung von Cholesterin und anderen Fetten spielen. Diese wichtigen Inhaltsstoffe können bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterstützend wirken. Glutathion, ein Antioxidans, das in Birnen und anderen Früchten zu finden ist, kann vor hohem Blutdruck und Schlaganfällen schützen. In einer Studie zeigten Teilnehmer, die Infusionen aus Glutathion und Acetylcholin erhielten, einen erhöhten Durchmesser ihrer Blutgefäße sowie einen gesteigerten Blutfluss. Beide Faktoren zusammen reduzieren bedeutend die Risikofaktoren für Koronarerkrankungen.
Auch das in Birnen vorhandene Pektin trägt zur Senkung des Cholesterinspiegels bei. Pektin, eine Art wasserlöslicher Ballaststoff, ist in vielen Pflanzen zu finden. Es hilft nicht nur, den Cholesterinspiegel zu senken, sondern trägt auch dazu bei, die Verdauung aufrechtzuerhalten und den Darm effizient arbeiten zu lassen.
Die Ergebnisse einer umfangreichen Studie, welche im „American Journal of Epidemiology“ publiziert und über einen Zeitraum von 15 Jahren durchgeführt wurde, veranschaulichen einen direkten Zusammenhang zwischen der vermehrten Aufnahme von Obst und Gemüse und einer verminderten Sterblichkeitsrate sowie reduzierten Risiken für Krebs und kardiovaskuläre Erkrankungen.
Weiter ist die Schale von Birnen reich an Quercetin, einem natürlichen Antioxidans und Pigment, das auch in vielen anderen Früchten und Gemüsearten vorhanden ist. Quercetin bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile für die Herzgesundheit. Es enthält Flavonoide, welche sich als effektiv gegen Bluthochdruck, Entzündungen, Diabetes und Gefäßerkrankungen erwiesen haben und bieten Schutz vor freien Radikalen, die mit vielen chronischen Krankheiten in Zusammenhang stehen.
Gesenktes Risiko für Typ-2-Diabetes
Wie die meisten Früchte weisen Birnen einen geringen glykämischen Index auf, was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel nur minimal beeinflussen. Andere Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischen Index umfassen grünes Gemüse, Kichererbsen und Linsen.
In einer Studie, die über einen Zeitraum von 20 Jahren durchgeführt wurde, untersuchten Forscher den Gesundheitszustand von 9.665 Erwachsenen aus den USA im Alter von 25 bis 74 Jahren. Ihr Ziel war es herauszufinden, ob der Verzehr von Obst und Gemüse einen Einfluss auf die Entwicklung von Diabetes hat. Die Wissenschaftler stellten fest, dass der tägliche Verzehr von fünf oder mehr Portionen aus der Kombination von Obst und Gemüse das Risiko für die Entwicklung von Diabetes signifikant minderte.
Birnen unterstützen die Prävention von Diabetes dank ihres hohen Ballaststoffgehalts und der anthocyanreichen Schalen. Anthocyane sind dafür verantwortlich, den Birnenschalen ihre Farbe zu verleihen, insbesondere den roten Sorten. Aufgrund ihres hohen Ballaststoff- und geringen Kohlenhydratgehalts setzen Birnen Zucker langsam in den Blutkreislauf frei. Dies bedeutet, dass Diabetiker diese süße Frucht genießen können, ohne große negative Auswirkungen auf ihren Blutzuckerspiegel zu befürchten.
Eine umfangreiche Studie, die im „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht wurde und mehr als 200.000 Menschen einbezog, untersuchte den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Flavonoiden, wie Flavonolen und Anthocyanen, und dem Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Die Forscher entdeckten, dass der Verzehr von Lebensmitteln mit hohem Anthocyangehalt – vornehmlich Blaubeeren, Äpfeln und Birnen – mit einem geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden war.
Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „Pears: Nature’s Free-Radical Fighters for Cancer, Diabetes, and Heart Disease“ (Deutsche Bearbeitung kr)
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