Bienenstich und sein geheimnisvoller Name + Rezept
Die Herkunft des Kuchens Bienenstich ist von Legenden umwoben und nicht eindeutig belegt. Eine der überlieferten Geschichten führt seinen Ursprung zurück ins 15. Jahrhundert.
Demnach entbrannte im Jahre 1474 ein Streit zwischen den Bürgern der Städte Linz am Rhein und Andernach. Vorangegangen war ein unerwarteter Erlass von Kaiser Friedrich III., der die Linzer in Aufruhr versetzte: Plötzlich sollte der Rheinzoll der Stadt Andernach gehören. Empört über diese Wendung, planten die Linzer einen nächtlichen Angriff auf ihre Nachbarn.
Eines Tages, in den frühen Morgenstunden, machten sich zwei Bäckerlehrlinge aus Andernach auf den Weg zur Arbeit. Doch statt sich den mühsamen Pflichten zu widmen, ließen sie sich von der süßen Versuchung der Bienenstöcke verführen, die entlang der Stadtmauer hingen. Während sie genüsslich naschten, erblickten sie plötzlich die feindlichen Linzer, die sich anschlichen, um ihre Stadt zu überfallen.
Die mutigen Bäckerjungen griffen zu den Bienenstöcken und warfen sie in Richtung der Angreifer, um die Stadt zu verteidigen. Von den aufgescheuchten Bienen zerstochen, mussten die Linzer flüchten, während Andernach unbeschadet blieb.
Voller Dankbarkeit und Freude über den unerwarteten Sieg feierten die Bewohner von Andernach diesen Tag mit einem besonderen Kuchen, der an jene süßen Bienenstöcke erinnerte. Dieser Kuchen trug fortan den Namen „Bienenstich“ und wird auch heute noch gern gegessen.
Rezept Bienenstich
Zutaten (Springform 26 cm):
Für den Hefeteig:
- 250 g Weizen- oder Dinkelmehl
- 5 g Trockenhefe
- 1 Prise Salz
- 130 ml lauwarme Milch
- 50 g Zucker
- 1 TL Vanillezucker
- 50 g zerlassene Butter
Für den Mandelbelag:
- 70 g Butter
- 3 Esslöffel Sahne
- 50 g Zucker
- 2 Esslöffel Honig
- 160 g Mandelblättchen
die Puddingcreme:
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
- 50 g Zucker
- 400 ml Milch
- 200 g Butter, zimmerwarm
Zubereitung (etwa 75 Minuten + Zeit zum Ruhen, Backen und Kühlen)
Hefeteig (ca. 15 Minuten):
Das Mehl in eine Schüssel geben. Vanillezucker und Salz hinzufügen. Die Trockenhefe in der lauwarmen Milch auflösen. Milch-Hefe-Gemisch und zerlassene Butter zum Mehl geben und mit dem Kochlöffel zu einem Teig vermischen. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und mit den Händen zu einem glatten Teig kneten. Den Teig in die Schüssel zurückgeben und mit einem feuchten Tuch abdecken. An einem warmen Ort zirka 60 Minuten gehen lassen.
Den Boden sowie die Ränder einer Springform (26 Zentimeter Durchmesser) einfetten und bemehlen. Den Teig nach der Ruhezeit mit einem Rollholz rund ausrollen und in die Springform geben. Nun noch einmal abgedeckt 15 Minuten gehen lassen. Backofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
Mandelbelag (ca. 30 Minuten):
In der Zwischenzeit für den Mandelbelag Butter, Sahne, Zucker und Honig in einem Topf kurz aufkochen lassen. Dann die Mandelblättchen unterrühren und kurz abkühlen lassen. Anschließend auf dem Hefeteig verteilen.
Kuchen in den Ofen geben und zirka 25 bis 30 Minuten backen. Anschließend den Kuchen sofort vom Rand lösen, da die Mandelkruste später hart wird. Abkühlen lassen. Danach den Kuchen waagerecht – wie Tortenböden – teilen. Die obere Hälfte in gleich große Kuchenstücke (an)schneiden, mindestens aber die Mandelkruste durchtrennen.
Pudding-Sahne Creme (30 Minuten):
Zirka 50 Milliliter Milch in eine kleine Schüssel geben. Puddingpulver hinzufügen und klumpenfrei verrühren. Die restliche Milch mit Zucker unter Rühren kurz erhitzen. Kurz vor dem Kochen das aufgelöste Puddingpulver mit dem Schneebesen unterrühren und eine Minute unter Rühren kochen. Danach den Pudding in eine Schüssel füllen und mit einer Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Pudding vollständig abkühlen lassen.
Butter cremig rühren. Pudding löffelweise in die Butter einrühren. Die fertige Creme auf dem Boden des Kuchens verteilen. Mit den vorgeschnittenen Kuchenstücken abdecken und einige Stunden kalt stellen. Anstatt Butter kann man 160ml Schlagsahne mit einem Päckchen Sahnesteif aufschlagen und vorsichtig unter den Pudding heben. So ist die Creme etwas fluffiger, jedoch nicht so schnittfest. Bienenstich – sollte er nicht komplett aufgegessen werden – kühl lagern.
Guten Appetit!
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