Wohlwollen statt Konfrontation: 5 Tipps für heikle Gespräche
Eine Freundin erzählte mir neulich von einer Person, die sie besonders schätzt – jemand, der für seine ruhige, unaufgeregte Art bekannt ist. Er vermeidet Streit und bringt seine Ansichten ohne Konfrontation vor, sodass Menschen mit unterschiedlichen Meinungen ihn respektieren.
Solch ein Verhalten zu pflegen, wäre ein Ziel, das sich viele von uns setzen könnten – aber dieses Ziel zu erreichen, ist leichter gesagt als getan. Die Etikette-Trainerin Bethany Friske hat fünf Tipps, wie wir in schwierigen Gesprächen respektvoll bleiben können.
Streit erfolgreich vermeiden
„Diskutieren Sie nicht in Situationen, in denen andere gezwungen sind, zuzuhören – zum Beispiel bei einer Hochzeitsfeier“, sagt Bethany Friske. „Solche Anlässe sind nicht der richtige Ort dafür, denn es verändert die Atmosphäre für alle Anwesenden.“ Wenn andere dennoch Streit suchen, versuchen Sie, das Thema zu wechseln oder eine gemeinsame Basis zu finden.
„Der beste Weg, einen Streit zu gewinnen, ist, ihn zu vermeiden“, zitiert sie Dale Carnegie.
Durch Fragen entschärfen
Fragen stellen kann nicht nur erhitzte Gemüter beruhigen, sondern auch unhöfliche Kommentare ins Leere laufen lassen. „Bevor Sie antworten, stellen Sie eine Gegenfrage“, rät Friske und erklärt, dass Rückfragen oft Missverständnisse klären können, die unbeabsichtigt verletzen.
Auch ein humorvoller Kommentar wie „Oh, das ist aber eine persönliche Frage!“ kann helfen, Spannungen zu lösen.
Die Beweislast bei sich selbst lassen
Wir können unsere Ansichten äußern und Informationen teilen, doch unser Gegenüber hört eher zu, wenn wir dabei bescheiden wirken. Friske empfiehlt, Aussagen mit „Ich könnte mich irren …“ einzuleiten.
Diese kleine Wendung gibt dem Gegenüber das Gefühl, dass es sicher ist, Ihnen zuzuhören – selbst wenn Sie tatsächlich recht haben – und es öffnet den Raum für einen respektvollen Austausch.
Dankbarkeit zeigen
Wenn klar wird, dass man sich darauf einigen muss, uneinig zu sein, empfiehlt Friske, das Gespräch positiv zu beenden, indem man Dankbarkeit ausdrückt.
Formulierungen wie „Sie haben interessante Informationen beigetragen“, „Darüber habe ich noch nie so nachgedacht, danke für den Hinweis“ oder „Das gibt mir etwas zum Nachdenken“ sind hilfreiche Mittel, um die Atmosphäre angenehm zu halten.
Die Rolle des Friedensstifters übernehmen
Sollte man eingreifen, wenn man als Gastgeber eine hitzige Diskussion bemerkt? „Als Gastgeber darf man absolut einschreiten“, sagt Friske. „Das ist vollkommen angemessen und höflich.“
Sie rät dazu, eine Ablenkung anzubieten oder das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken, um von dem sensiblen Thema abzulenken, das die Spannungen ausgelöst hat. Auch als Gast kann man eingreifen, wenn man die Situation gut einschätzt, um das Gespräch zu entspannen.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Contentious Conversations: How to Handle Sensitive Topics With Grace and Goodwill“. (deutsche Bearbeitung kr)
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