Baerbock will Thema Organspende mit Ausweis-Abholung verknüpfen

Die Grünen-Politikerin Baerbock schlägt vor, die individuelle Entscheidung über eine Organspende mit dem Beantragen und Abholen von Ausweisen zu verbinden. Die Angaben sollten in einem verbindlich einzurichtenden Organspendenregister zentral vermerkt werden.
Titelbild
Organtransplantation. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times24. November 2018

Die Vorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, schlägt vor, dass das Thema Organspende mit dem Beantragen und Abholen von Ausweis und Reisepass verbunden wird. In einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ schreibt sie, es sei an der Zeit, die Diskrepanz zwischen der Bereitschaft zur Organspende und den wenigen Spenden zu verringern. Baerbock wendet sich dabei gegen den Vorschlag von Gesundheitsminister Spahn (CDU), eine Widerspruchsregelung einzuführen.

Baerbock schreibt: „Bei solch einer persönlichen Entscheidung sollte die Politik nicht anmaßend sein.“ Eine Widerspruchsregelung wäre „ein starker Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht jedes Einzelnen“. Sie verweist auf Erfahrungen aus Spanien und Dänemark, die zeigten, dass eine Entweder-Oder-Entscheidung nicht nötig ist.

Nach dem Vorschlag Baerbocks sollte es ein Gespräch über Organspende geben, wenn die Bürger ihren neuen Ausweis oder Reisepass beantragen. „Holt die Person den Ausweis ab, müsste sie sich dann entscheiden: Möchte sie alle oder einzelne Organe spenden, möchte sie dies explizit nicht oder aktuell darüber noch nicht entscheiden – und wer soll im Unglücksfall darüber entscheiden“, so Baerbock.

Die Grünen-Politikerin schlägt vor, die Angaben in einem verbindlich einzurichtenden Organspendenregister zentral zu vermerken. „Der Vorschlag würde so einen Weg eröffnen, mit dem mehr Menschenleben gerettet werden können und gleichzeitig jeder und jede Einzelne bewusst über den eigenen Körper entscheiden kann. Das Selbstbestimmungsrecht und die Menschenwürde blieben gewahrt.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion