Zwei Tibeter wegen „Anstiftung zur Selbstverbrennung“ verurteilt
Zwei Tibeter wurden gestern wegen Mordes verurteilt. Sie sollen zu Selbstverbrennungen angestiftet haben.
Ein tibetischer Mönch mit Namen Lorang Konchok erhielt eine aufgeschobene Todesstrafe. Sein Neffe, Lorang Tsering, wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Gericht in der Provinz Sichuan befand sie für schuldig, acht Tibeter ermutigt zu haben, sich selbst in Brand zu setzen. Drei davon waren gestorben.
[Kate Saunders, International Campaign for Tibet]:
„Das wird die Situation vermutlich nur weiter eskalieren lassen und die Gefahr weiterer Selbstverbrennungen in Tibet verstärken.“
Chinas staatliche Medien berichteten, Onkel und Neffe hätten ihre Verbrechen gestanden.
Unwahrscheinlich, meint Kate Saunders von der International Campaign for Tibet.
[Kate Saunders, International Campaign for Tibet]:
„Wir haben von verschiedenen Tibetern mit Verbindungen zu dem Gebiet gehört, dass Losang Konchok, der Onkel, als ein guter Mann in seiner Gemeinschaft respektiert wurde und es wahrscheinlich ist, dass er versucht hätte, emotionale Unterstützung für die Familien der Selbstverbrennungsopfer zu zeigen. Dasselbe gilt für den jüngeren Neffen, er war auch hoch angesehen und respektiert.“
Chinas Regime will mit dem Fall Ressentiment gegen den Dalai-Lama fördern. In einer Pressekonferenz hat ein Sprecher von Chinas Außenministerium gestern die zwei Tibeter beschuldigt, Anweisungen des Dalai Lama ausgeführt zu haben. Er beschuldigte den geistigen Führer Tibets, ein Separatist zu sein, da dieser die Autonomie Tibets erreichen will.
Der Dalai-Lama hingegen hat wiederholt ein Ende der Selbstverbrennungen gefordert.
Fast 100 Tibeter haben sich seit 2009 aus Protest gegen die Unterdrückung durch das chinesische Regime selbst angezündet.
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