Polizei unter Bo Xilai zwang Angeklagten seinem Anwalt etwas anzuhängen

Titelbild
Gong Gangmo, ein chinesischer Geschäftsmann.Foto: NTD Television
Epoch Times2. Dezember 2012

Bo Xilai und sein ehemaliger Polizeichef Wang Lijun sollen während ihrer Anti-Verbrechens-Kampagne mit systematischer Folter Geständnisse erpresst haben. Die Familie des Geschäftsmannes Gong Gangmo, der 2010 wegen Bandenverbrechen schuldiggesprochen worden war, sagt, sie seien gezwungen worden, seinem Anwalt etwas anzuhängen.

[Gong Ganghua, Bruder des verurteilten Geschäftsmannes]:
„Warum wollten sie Li Zhuang etwas anhängen? Weil er wusste, dass mein Bruder unschuldig ist. Denn die Anschuldigungen von Mord oder Drogenschmuggel gegen meinen Bruder waren falsch.“

Gongs Bruder engagierte 2009 den Pekinger Anwalt Li Zhuang. Während der Anti-Verbrechens-Kampagne von Bo und Wang wurde Gong Gangmo beschuldigt Anführer einer Bande zu sein. Unter tagelanger Folter habe er dann ein falsches Geständnis abgelegt. Vor Gericht musste er behaupten, die Anschuldigen der Folter seien eine Lüge, zu der ihm sein Anwalt geraten hätte.

[Gong Ganghua, Bruder des verurteilten Geschäftsmannes]:
„Meinem Bruder wurde gesagt, mit der Task Force für Spezialfälle von Chongqing zu kooperieren, sonst hätten sie ihn exekutieren müssen.“

Im Februar 2010 wurde Anwalt Li Zhuang zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt, wegen Fälschung von Beweisen und Behinderung der Justiz. Gong wurde der Bandenverbrechen schuldig gesprochen, entging jedoch der Todesstrafe.

Li Zhuang kam im Juni 2011 aus der Haft und geht seither gegen seine widerrechtliche Verurteilung vor. Sein Fall erhielt mehr Aufmerksamkeit, als der Skandal um Bo Xilai losging. Chinas oberste Staatsanwaltschaft hat sich nun seines Falles angenommen. Li hat außerdem eingewilligt, Gong Gangmo wieder rechtlich zu vertreten.

[Li Zhuang, Anwalt aus Peking]:
„Einige der dubiosen Hintergrundgeschichten werden nun enthüllt, wie sie zum Beispiel gezwungen wurden Geständnisse abzulegen, wie sie von der Polizei bedroht, geschlagen und angeleitet wurden, mir das als Lüge anzuhängen. Sie taten dies gegen ihren Willen, sie fühlen sich beschämt und haben sich bei mir entschuldigt.“

Bo Xilai und Wang Lijun waren beide für ihre Verbrechensbekämpfung hoch gelobt worden. Aber Lis Verurteilung führte zu einem öffentlichen Aufschrei und ließ den Verdacht entstehen, die Anti-Verbrechens-Kampagne sei selbst nichts anderes als ein einziges Verbrechen.



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