Di Maio: „Die EU sollte Frankreich sanktionieren“
Das Außenministerium in Paris hat wegen Äußerungen des italienischen Vize-Regierungschefs Luigi Di Maio über eine angebliche Vertiefung der Flüchtlingskrise durch Frankreich die italienische Botschafterin einbestellt.
Damit erreichten die Spannungen zwischen den beiden EU-Ländern einen neuen Höhepunkt.
Di Maio hatte Frankreich am Sonntag in drastischen Worten vorgeworfen, zur Verarmung von Afrika und dadurch zur Massenflucht von dem Kontinent beizutragen.
Der Vize-Regierungschef erklärte während eines Besuchs in den zentralitalienischen Abruzzen:
„Die EU sollte Frankreich sanktionieren und alle Länder, die wie Frankreich Afrika arm machen und diese Menschen veranlassen zu fliehen, denn Afrikaner sollten in Afrika sein, nicht am Grund des Mittelmeers.“
Die Massenflucht aus Afrika sei darauf zurückzuführen, (Zitat) „dass bestimmte europäische Länder, Frankreich an erster Stelle, nie aufgehört haben, Dutzende afrikanische Länder zu kolonisieren“, sagte Di Maio.
Frankreich verdanke seine führende Stellung in der Weltwirtschaft seinen „afrikanischen Kolonien“.
Damit reagierte Di Maio auf ein erneutes Migrantenunglück am Wochenende vor der Küste Libyens. In der Folge wurden mehr als hundert Menschen vermisst, wie die Internationale Organisation für Migration mitteilte. Die italienische Marine brachte drei Überlebende des Unglücks auf die Insel Lampedusa.
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