Zehntausende bei Auftakt zum Aktionstag für mehr Klimaschutz
In der australischen Hauptstadt Canberra waren am Sonntag nach Schätzungen rund 5000 Menschen auf den Beinen, darunter Feuerwehrleute, die nach eigenen Angaben jährlich gegen schwerere Buschbrände kämpfen. In Sydney kamen bei großer Hitze Zehntausende zusammen, um ihre Regierung zu besseren Klimaschutzzielen aufzurufen. Hunderttausende werden vor dem Auftakt der UN-Klimakonferenz in Paris am Sonntag bei Märschen in aller Welt erwartet, darunter auch in London und Berlin.
Australien hat nach dem Antritt der konservativen Regierung Ende 2013 als erstes Land der Welt einen Emissionshandel zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen wieder abgeschafft. Das Land gehört wegen seiner großen Kohleindustrie pro Kopf der Bevölkerung gemessen zu den größten Klimaverschmutzern der Welt.
In Hamilton in Neuseeland marschierten auch Bürger aus dem schmalen Inselstaat Kiribati im Pazifik. Stürme werden dort immer unberechenbarer und zerstören Strände und Küsten. Kiribatis Präsident hat Land auf den Fidschi-Inseln gekauft, weil er fürchtet, dass die gut 100 000 Einwohner Kiribatis eines Tages fliehen müssen. Seit Freitag waren in Neuseeland und Australien schon mehr als 100 000 Menschen für den Klimaschutz auf den Straßen. (dpa)
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