Deutsche Bahn meldet nach Sturm weiter massive Störungen
Im Bahnverkehr in Deutschland hat es nach dem Sturmtief „Zeynep“ auch am Sonntagnachmittag noch erhebliche Störungen gegeben. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, verkehrten zunächst weiterhin keine Fernzüge zwischen Hamburg und Berlin, zwischen Köln und Norddeich Mole beziehungsweise Emden und auf weiteren Strecken nördlich von Berlin. Andere Strecken wurden dagegen wieder freigegeben.
Die Bahn erklärte, das Schadensausmaß sei noch deutlich größer als befürchtet. Allein mehr als tausend Kilometer Oberleitungen seien beschädigt worden. Trotz eines Großeinsatzes von Reparaturteams seien am Mittag weiterhin noch 874 Streckenkilometer von Schäden betroffen gewesen.
„Extrem betroffen ist unter anderem die Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg – hier wurden reihenweise Bäume umgemäht und kilometerlange Schäden an den Oberleitungen verzeichnet“, hieß es. Viele Oberleitungsmasten müssten komplett ersetzt werden.
Auch im Regionalverkehr gab es am Sonntag noch viele Zugausfälle. Neben dem Personenverkehr gebe es auch für den Güterverkehr noch starke Einschränkungen, hieß es.
Eine sichere Prognose, wann die gesperrten Strecken wieder freigegeben würden, ist demnach noch nicht möglich. Erwartet wurden Beeinträchtigungen bis mindestens Montagnachmittag.
Wieder befahrbar war etwa die wichtige Verkehrsachse Berlin-Hannover-Köln. Auch weitere Strecken wurden wieder freigegeben. Die Bahn verwies aber auf auch dort noch mögliche Streichungen oder Verspätungen einzelner Züge sowie eine sehr hohe Auslastung mancher Verbindungen nach den Ausfällen der Vortage.
Für weitere Informationen verwies das Unternehmen auf seine Auskünfte im Internet sowie auf die kostenlose Servicenummer 08888 996633. Der Zeitraum für die Kulanzregelung, die eine kostenlose Stornierung oder flexible Nutzung bereits gekaufter Fahrkarten bis sieben Tage nach Ende der Störungen erlaubt, war bereits am Samstag auf normalerweise bis einschließlich Montag gültige Tickets verlängert worden.
Die Deutsche Bahn warnte zudem vor möglichen Auswirkungen des nächsten Sturmtiefs „Antonia“ am Sonntagabend. In Niedersachsen kündigte das Bahn-Unternehmen Metronom bereits die komplette Einstellung des Verkehrs ab 21.00 Uhr auf den von ihm betriebenen Regionalverkehrslinien an. (afp/red)
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