Wasser – grundlegend für die Menschheit
Nicht nur am 22. März, dem Weltwassertag, sind die Iguaçu-Wasserfälle ein besonderer Besucher-Magnet gewesen. Die 275 Wasserfälle von Iguaçu mit ihrer Breite von rund 2.700 Metern zählen zum UNESCO-Welterbe. Dieses gigantische Naturschauspiel zieht jährlich mehr als sieben Millionen Besucher in seinen Bann.
Teilweise sind die Fälle bis zu 82 Meter hoch. Die meisten liegen in argentinischem Staatsgebiet. Während die brasilianische Seite den beeindruckendsten Panoramablick auf die Wasserfälle bietet, können sie hingegen von der argentinischen Seite hautnah erlebt werden.
Der alljährliche Weltwassertag am 22. März ist auf eine Initiative der Agenda 21 der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro zurück zu führen. Der Tag soll auf die vielfältige und grundlegende Bedeutung von Wasser für die Menschheit aufmerksam machen. Seit 1993 findet der Weltwassertag Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und in der Presse.
Etwa 20 Prozent der brasilianischen Bevölkerung haben keine ausreichende Trinkwasserversorgung oder gar keinen Zugang zu Wasser, obwohl Brasilien eines der wasserreichsten Länder der Welt ist. Grund ist, dass dieser Wasserreichtum geographisch und sozial sehr ungleich verteilt und durch Verschmutzung und Verschwendung bedroht ist. Faktoren in Landwirtschaft, Industrie und ökologischer Raubbau spielen dabei eine Rolle.
Globaler Wassermangel verschärft sich
Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat einen verantwortlichen Umgang mit den Wasserressourcen angemahnt. Sauberes Trinkwasser sei nicht nur in entfernten Teilen der Welt Mangelware. Auch in Europa gefährde die anhaltende Wasserverschmutzung, die Übernutzung des Grundwassers und geringere Niederschlagsmengen die Wasserversorgung. In den Flusseinzugsgebieten von Donau und Elbe werde mittelfristig bis zu einem Drittel weniger Wasser verfügbar sein.
Am dringendsten notwendig sei der Ausbau der Trinkwasserversorgung und der sanitären Einrichtungen in den ärmeren Weltregionen. Weltweit seien etwa eine Milliarde Menschen ohne jeglichen Zugang zu Sanitäreinrichtungen. Weiteren rund 1,5 Milliarden fehlten ausreichende sanitäre Anlagen. Mehr als eine Milliarde hätten kein sauberes Trinkwasser. Diese Verhältnisse kosten einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge täglich etwa 5.000 Kindern das Leben durch Cholera, Typhus, Gelbsucht oder Durchfall. Der diesjährige Weltwassertag steht denn auch unter dem Motto „Water and Sanitation“ (Wasser und Hygiene)
Ein aktuelles Beispiel ist Namibia, das seit Ende Januar von starken flächenhaften Überflutungen betroffen ist, wobei immer wiederAbwasser in Flüsse und Grundwasser gelangt und das Trinkwasser verschmutzt Am 4. März hat der namibische Präsident Hifikepunya Pohamba deshalb den Notstand ausgerufen und die internationale Gemeinschaft gebeten, sich am Wiederaufbau zu beteiligen.
Dazu setzt das internationale Forschungsprojekt CuveWaters ein ausgeklügeltes Sanitärkonzept ein. „Wenn das vorhandene Wasser effizienter genutzt wird und zum anderen zusätzlich eine Düngung der Felder und Gärten erfolgen kann, führt dies zur Verbesserung der Lebensqualität der ärmeren Bevölkerung“, erklärt der Projektleiter Thomas Kluge.
Auch in Brasilien, das 15 Prozent des weltweiten Süßwasservorkommen hat, haben im halbtrockenen Nordosten des Landes 21 Millionen nur unzureichend Zugang zu sauberem Trinkwasser. Hier ist inzwischen ein Zisternenbauprojekt in Gang, Ziel sind eine Million Zisternen für fünf Millionen Menschen.
Text erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 13/08
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