Sehen, wo die Gen-Pflanzen stehen
Die Standorte von Ackerflächen, auf denen Gen-Raps versehentlich angebaut worden ist, müssen öffentlich gemacht werden. Das entschied vergangene Woche das Verwaltungsgericht Schwerin, nachdem der Anbauverband Bioland gegen das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern geklagt hatte. Hintergrund der Klage war die Aussaat von insgesamt 1500 Hektar Raps in Norddeutschland, der mit illegalem Gen-Raps verunreinigt war. Die Behörden hatten sich unter Berufung auf den Datenschutz geweigert, die Standorte zu nennen.
Carola Ketelhodt, Geschäftsführerin von Bioland Mecklenburg-Vorpommern sagt: „Für Biolandwirte und Imker ist es existenziell wichtig zu erfahren, wo Genpflanzen ausgesät wurden. Nur so können sie ihre Flächen und Ernten schützen.“
In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zur Aussaat von ungenehmigten Gen-Saaten. So wurde 2009 in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg auf 270 Hektar gentechnisch kontaminiertes Maissaatgut ausgebracht. Trotz Anbauverbot mussten die Saaten nicht umgepflügt werden.
„Nach diesem Gerichtsentscheid fordern wir, dass unverzüglich alle Standorte veröffentlicht werden, auf denen kontaminierte Gen-Maissaat ausgebracht worden ist“, sagt Martin Hofstetter von Greenpeace“, „Verstöße müssen geahndet werden.“ (red)
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