Norwegen halbiert seine finanzielle Unterstützung für den Regenwald in Brasilien
Die norwegische Regierung, größter Geldgeber für den Schutz des brasilianischen Regenwaldes, will ihre Unterstützung um die Hälfte zurückfahren. Die norwegische Premierministerin Erna Solberg erklärte am Freitag in Oslo anlässlich eines Besuchs des brasilianischen Staatschefs Michel Temer, die Kürzungen erfolgten wegen der zunehmenden Waldrodungen in Brasilien. Sie sei wegen dieser Entwicklung „beunruhigt“, hob Solberg hervor.
Ihre Regierung warnte, wenn die Abholzungen weitergingen, würden die Zahlungen vollständig eingestellt.
Dies hängt mit dem Mechanismus des Fonds zusammen, den der brasilianische Staat zum Schutz des Regenwaldes aufgelegt hat: Wenn Waldrodungen zunehmen, werden die Unterstützungszahlungen zurückgefahren.
Zahlte die norwegische Regierung 2016 noch 850 Millionen Kronen (89,5 Millionen Euro) für den Schutz des brasilianischen Regenwaldes, sollen es 2017 nur noch knapp die Hälfte sein.
Nach Behördenangaben nahmen die Waldrodungen in Brasilien in den vergangenen beiden Jahren stark zu. Für Landwirtschaft und Viehzucht wurden im Jahr 2016 fast 8000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt – das entspricht einem Fünftel der Fläche der Schweiz.
Bereits 2015 hatte die Abholzung des brasilianischen Regenwaldes um 24 Prozent zugenommen. (afp)
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