Mexiko will mit Hilfe von Delfinen bedrohten Kalifornischen Schweinswal retten

Weltweit gibt es nur noch 30 Kalifornische Schweinswale. Diese sollen nun mithilfe von Delfinen gerettet werden, die von der US-Marine trainiert wurden.
Titelbild
Presskonferenz des WWF über den Kalifornischen Schweinswal in Mexiko, am 15. Mai 2017.Foto: PEDRO PARDO/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Juli 2017

Mexiko will mit Hilfe von Delfinen den vom Aussterben bedrohten Kalifornischen Schweinswal retten. Von der US-Marine trainierte Delfine sollen die seltenen Meeressäuger in ein Schutzgebiet lotsen, wie Mexikos Umweltminister Rafael Pacchiano am Freitag ankündigte.

Außerdem gilt im Lebensraum der Tiere im Golf von Kalifornien nun ein dauerhaftes Verbot von Stellnetzen, in denen immer wieder Schweinswale als Beifang verenden.

Weltweit gibt es nur noch 30 Kalifornische Schweinswale

Der auch Vaquita genannte Kalifornische Schweinswal wird ausgewachsen bis zu anderthalb Meter lang und gehört damit zu den kleinsten Walen der Welt. Er bewohnt nur ein kleines Gebiet im Golf von Kalifornien.

Wissenschaftlern zufolge gibt es nur noch knapp 30 Vaquitas. Im Jahr 2014 waren es noch fast hundert, 2012 doppelt so viele. Bereits im Jahr 2022 könnte die Spezies demnach vollständig ausgestorben sein.

Ausgebildete Delfine sollen helfen

Um die Schweinswale in das Schutzgebiet zu lotsen, will die mexikanische Regierung nun ab September die ausgebildeten Delfine einsetzen.

Die Delfine seien von der US-Marine trainiert worden, um vermisste Taucher aufzuspüren, sagte Pacchiano im Radiosender Formula. „Um die Schweinswale zu retten, müssen wir die größtmögliche Anzahl der Tiere einfangen“, fügte der Minister hinzu.

DiCaprio forderte Mexikos Präsidenten zur Rettung der Wale auf

Die Umweltschutzorganisation WWF und Hollywoodstar Leonardo DiCaprio begrüßten die Pläne. DiCaprio hatte den mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto im Mai über die Onlinedienste Twitter und Instagram aufgefordert, mehr zur Rettung der Schweinswale zu tun.

Peña Nieto antwortete mit einer für ihn ungewöhnlichen Salve von sieben englischen Twitter-Nachrichten, in denen der die Anstrengungen seiner Regierung verteidigte. Im Juni einigten sich DiCaprio und Peña Nieto auf ein gemeinsames Vorgehen.

Der Plan, der unter anderem einen besseren Schutz des Ökosystems im Golf von Kalifornien vorsieht, wird von DiCaprios Stiftung und der Stiftung des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim unterstützt. Das dauerhafte Verbot von Stellnetzen begrüßte DiCaprio nun als „großartige Neuigkeit“. (afp)



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