Mehr als nur organischer Gartenbau
Puten, Hühner und Schafe zwischen Obstbäumen, Hochbeeten und Beerensträuchern. Auf den ersten Blick wirkt das Ganze wie ein heilloses Durcheinander. Blickt man jedoch etwas hinter die Oberfläche, zeigt sich ein ausgeklügeltes System, in dem jede Pflanze, jedes Tier und auch der Mensch seine unersetzliche Rolle spielen und das imstande ist, sich weitgehend selbst zu erhalten.
Das System nennt sich „Permakultur“. Entwickelt haben es Bill Mollison und David Holmgren in den 70er Jahren in Australien, als Antwort auf die Umweltprobleme unserer modernen Welt. Diese waren schon vor dreißig Jahren nicht zu übersehen. Verschmutzung von Land, Wasser und Luft, Verlust von natürlichem „Wohnraum“ für viele Tier- und Pflanzenarten, Raubbau an nicht erneuerbaren Rohstoffen. Wie sollte ein Weiterbestehen der Menschheit unter diesen Bedingungen möglich sein, fragten sich die beiden Pioniere damals. Und wagten einen Neubeginn mit der so genannten „permanenten Kultur“ und permanenter Landwirtschaft (permanent agriculture).
„Nur Dein Umgang Deiner Mitwelt gegenüber wird über Deinen Platz im ewigen Kreislauf der Schöpfung entscheiden.“ (Sepp Holzer)
Diese Art der Landwirtschaft kann permanent bestehen, da kein Raubbau betrieben wird. Stattdessen gibt es zwischen der Erde und dem Menschen eine Partnerschaft. Man nimmt nicht nur, sondern gibt auch zurück. Es entsteht eine natürliche Form der Landwirtschaft, die auf ein Arbeiten mit den Kreisläufen und Wechselwirkungen in der Natur aufgebaut ist.
Eine der schillerndsten Figuren der deutschsprachigen Permakulturszene ist der Salzburger „Agrarrebell“ Sepp Holzer. Auf seinem Krameterhof im Lungau leistete er Pionierarbeit in Sachen nachhaltigem Landbau, erntet Kiwis und Äpfel auf 1.400 Meter über dem Meeresspiegel. Mittlerweile betreut Holzer viele große Permakulturprojekte in ganz Europa. So auch den Gudenhof im malerischen Schottwien in Niederösterreich. An einem steilen Hang auf den östlichsten Ausläufern der Alpen steht das 270 Jahre alte Bauernhaus der Familie Zorn. Seit dem Jahr 2.000 bewirtschaften sie das fünf Hektar große Anwesen. Das Grundsystem wurde von der Familie gemeinsam mit Sepp Holzer erarbeitet. Ohne von außen zugeführten Dünger, ohne Baumschnitt, natürlich ohne jegliche Pflanzenschutzmittel. Für die robusten Turopoljer Schweine, eine alte Rasse, wurden Erdställe angelegt und sie dürfen im Nutzgarten mitpflegen.
Gratinierte Feigen auf Brombeersorbet
Zutaten für 4 Personen:
für die Feigen:
- 8 reife Feigen
- 3 Eiklar
- 125g Kristallzucker
- Prise Salz
- 1 TL frisch geriebener Ingwer
für das Sorbet:
- 1 Tasse tiefgekühlte Brombeeren
- 50 Staubzucker
- 125ml Orangensaft
Zubereitung:
Backrohr auf Grillstufe oder Oberhitze vorheizen. Die Feigen waschen und vom Stielansatz nach unten kreuzförmig bis zur Mitte einschneiden. Feigen leicht andrücken und Enden auseinander ziehen. Auf ein Backblech legen. Das Eiklar mit einer Prise Salz und einem Drittel des Zuckers auf mittlerer Stufe mit dem Mixer steif schlagen. Am Ende den restlichen Zucker und den geriebenen Ingwer zufügen und den Schnee steif ausschlagen. Mit einem Löffel die Feigen mit einer Schneehaube überziehen und überbacken, bis das Baiser schön goldbraun ist.
In der Zwischenzeit die tiefgefrorenen Beeren und die anderen kalten Zutaten in einen Standmixer geben und pürieren. Dadurch entsteht ein luftiges Sorbet, das sofort genussfertig ist. Eventuell etwas mehr Saft zugeben, falls die Masse zu fest sein sollte.
Sorbet auf einem Teller anrichten und die überbackenen Feigen darauf setzen. Mit einem Minzblatt garnieren.
Wer jemals die Möglichkeit gehabt hat, frische Lebensmittel aus Permakultur verkosten zu können, wird mir zustimmen, wenn ich behaupte: „Natürlichkeit kann man schmecken!“
Text erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 33/08
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