Im Trend: Fliegen mit solarer Kraft
Das Team von Solar Impulse, unter der Leitung von Bertrand Piccard und André Borschberg, beendet am 29. Mai eine Woche an Treffen und Sitzungen vor dem Hintergrund der Präsentation ihres Solarflugzeugs mit Vertretern der politischen Instanzen Europas in Brüssel.
Das Solar Impulse-Team, welches in der europäischen Hauptstadt unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Präsidenten des Europäischen Rats und der Europäischen Kommission zu Gast weilte, hat anlässlich seines ersten Besuchs in Brüssel wichtige Ziele erreichen können.
Nebst mehreren tausend Besuchern anlässlich des Tages der offenen Tür konnten Bertrand Piccard und André Borschberg auch eine Hundertschaft an bedeutenden Persönlichkeiten empfangen, darunter die wichtigsten Entscheidungsträger der europäischen Politik, um mit ihnen konkrete Lösungsvorschläge für die solare Zukunft zu diskutieren. Ziel der Gespräche war es, die neuen Technologien und erneuerbaren Energien zu fördern im gleichzeitigen Bemühen, die Abhängigkeit von den fossilen Energien zu verringern.
Unter den Gesprächspartnern befanden sich unter anderem der Präsident des Europäischen Parlaments, Jerzy Buzek, die verantwortlichen EU-Kommissare für Verkehr, Justiz, Energie, Klimaschutz und Umwelt sowie zahlreiche Parlamentarier, Präsidenten und Generaldirektoren von Kommissionen wie auch zahlreiche Manager von Unternehmen. Die in Zusammenarbeit mit den europäischen Institutionen ausgearbeiteten Vorschläge sollen in den kommenden Monaten in ein konkretes Vorgehen umgesetzt werden mit dem Ziel, die Parlamentarier für den Bereich der neuen Technologien zu sensibilisieren.
„Diese Woche hat uns gezeigt, dass die europäischen Behörden willens sind, ambitiöse Ziele im Bereich der Energie- und Umweltpolitik auch gegen den Widerstand aus einigen Kreisen festzulegen “, sagte Bertrand Piccard, Initiator des Projekts und Präsident von Solar Impulse. „Aus diesem Grund braucht es klare rechtliche Bestimmungen, die den Gebrauch von neuen Technologien festlegen.“
„In unserer Funktion als Politiker müssen wir unsere Arbeit erfüllen. Doch wir brauchen dazu auch Leute wie Sie, die uns dabei helfen“, gab Connie Hedegaard, EU-Kommissarin für den Klimawandel, zu Protokoll. Jo Leinen, seines Zeichens Präsident der EU-Kommission für Umweltfragen, äußerte sich wie folgt: „Sie geben Europa Energie. Mit dem Solarflugzeug beweisen Sie, dass es Alternativen gibt. Ich bin überzeugt, dass es zum Fortschritt beitragen wird durch das Exempel, welches es gibt. Durch das Präsentieren des Flugzeugs im Herzstück der europäischen Institutionen wurde die Möglichkeit geschaffen, die Parlamentarier mittels eines konkreten Beispiels zu motivieren.“
Der Präsident des Europäischen Parlaments, Jerzy Buzek, präzisierte, dass es möglich sei, etwas Neues zu erfinden auch durch die Verwendung von bestehenden Technologien, „zum Beispiel effizientere und kostengünstigere Solarzellenpanels oder bessere Batterien einzuführen. Solche Entwicklungen tragen dazu bei, eine Reduktion des CO2-Ausstoßes herbeizuführen und gleichzeitig auch die wirtschaftliche Weiterentwicklung zu erhalten. Das bringt Ihr Projekt zum Ausdruck. Ihr Flugzeug ist ein technologisches Meisterwerk, es ist aber auch das Projekt einer exemplarischen europäischen Zusammenarbeit.“
André Borschberg, Mitgründer und CEO von Solar Impulse und Pilot anlässlich des Fluges nach Brüssel, sagte dazu: „Dieses Solarflugzeug ist ein außerordentliches Beispiel dafür, was man mit Energieeinsparungen erreichen kann. Der Empfang, den unser ganzes Team hier in Brüssel erlebt hat, ist eine wichtige Quelle der Motivation, besonders im Hinblick darauf, dass wir nun die zweite Phase unseres Projekts in Angriff nehmen mit der Konstruktion des zweiten Flugzeuges, mit welchem wir um die Welt fliegen wollen.“
In der Tat hat Solar Impulse mehrere tausend Mitteilungen mit unterstützenden Worten und Glückwünschen für diese erste europäische Reise erhalten. Mehr als eine Million Menschen haben den Flug live auf www.solarimpulse.com verfolgt und mehr als 1,2 Millionen Personen haben Videos heruntergeladen.
Wenn die Wetterbedingungen stimmen, wird die HB-SIA mit André Borschberg als Pilot in den kommenden Tagen nach Paris fliegen. Solar Impulse wird im Salon International de l’Aéronautique et de l’Espace von Paris-Le Bourget vom 20. bis 26. Juni als Spezialgast vor Ort sein.
Über Solar Impulse
Solar Impulse HB-SIA, das erste Flugzeug, das Tag und Nacht ohne Treibstoff und Schadstoffemissionen fliegen kann, beweist das enorme Potenzial der neuen Technologien im Bereich der Energieeffizienz und der Erzeugung von erneuerbarer Energie. Hinter dem 70-köpfigen Team und seinen 80 Partnern liegen sieben Jahre intensivster Arbeit mit unzähligen Berechnungen, Simulationen und Tests, um dieses revolutionäre Flugzeug aus Kohlefaser-Werkstoffen zu vollenden: Nie zuvor wurde ein derart großes und leichtes Flugzeug gebaut, mit der Spannweite eines Airbus A340 (63,4 Meter) und dem Gewicht eines Mittelklassewagens (1.600 kg). Im Flügel sind rund 12.000 Solarzellen integriert. Sie versorgen die vier Elektromotoren, die eine Spitzenleistung von je 10 PS aufweisen, mit erneuerbarer Energie und laden die Lithium-Polymer-Batterien (400 kg) während des Tages für den Nachtflug auf.
Das Projekt Solar Impulse wird unter anderen unterstützt von seinen Hauptpartnern Solvay, Omega, Deutsche Bank und Schindler; Bayer Material Science und Altran als offizielle Partner; EPFL (Ecole Polytechnique Fédérale Lausanne) als offizielle wissenschaftliche Beraterin und Dassault-Luftfahrt als Beraterin für Luftfahrtfragen. (rls)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion