13 Jahre nach Bruno: Bayern hat einen Bären

Bislang verhält sich dieser sehr scheu und unauffällig. Aus dem Kerngebiet einer etwa 60 Bären umfassenden Population im italienischen Trentino wandern gelegentlich einzelne Tiere in den nördlichen Alpenraum. Finden sie keine Partnerin, kehren sie wieder in ihre Heimat zurück.
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So könnte der Braunbär in Bayern aussehen (Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times23. Oktober 2019

Nach dem Fund von Kot gibt es nun auch einen Fotonachweis eines Braunbären in Bayern. Das bayerische Landesamt für Umwelt veröffentlichte am Mittwoch ein in der vorangegangenen Nacht im Landkreis Garmisch-Partenkirchen von einer Wildtierkamera gemachtes Foto eines Bären. Es sei möglich, dass dies derselbe Bär sei, der bereits im Juni und dann nochmals am 9. Oktober im benachbarten Tirol nachgewiesen worden sei, erklärte die Behörde.

Der Bär verhält sich den Angaben zufolge nach wie vor sehr scheu und unauffällig. Behörden, Interessensverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien informiert worden. Bayern sei mit einem Managementplan auf die Situation vorbereitet.

Wie das Landesamt weiter mitteilte, ist trotz des Besuchs nicht zu erwarten, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln. Vor allem halbwüchsige Bärenmännchen würden auf der Suche nach einem eigenen Territorium oft weite Strecken bewältigen.

Aus dem Kerngebiet einer etwa 60 Bären umfassenden Population im italienischen Trentino würden immer wieder einzelne Tiere in den nördlichen Alpenraum wandern. Finden sie keine Partnerin, kehren sie allerdings wieder in ihre Heimat zurück.

In der vergangenen Woche hatte das bayerische Umweltministerium mitgeteilt, dass eine Touristin am 1. Oktober „mit großer Wahrscheinlichkeit“ die Losung – also Kot – eines Bären gefunden und fotografiert habe.

Der nun offenkundig nachgewiesene Bär ist damit der zweite seit dem im Sommer 2006 eingewanderten Bruno. Braunbär Bruno war der erste Bär, der nach 170 Jahren seine Tatzen nachweislich auf bayerischen Boden setzte. Wochenlang hatten die Behörden damals versucht, den streng geschützten Bären zu fangen, der Schafe riss, Bienenstöcke plünderte und sogar durch Ortschaften marschierte. Im Juni wurde der „Problembär“ schließlich im oberbayerischen Rotwandgebiet abgeschossen. Heute steht Bruno ausgestopft im Münchner Museum „Mensch und Natur“ in Schloss Nymphenburg. (afp)



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