Lufthansa-Piloten fordern neues Angebot zur Frührente
Die Lufthansa-Flugzeugführer wollen trotz ihrer Niederlage vor Gericht nicht klein beigeben und zeigen sich geradezu provokativ kampfbereit. Man werde die Interessen der Mitglieder „weiterhin selbstbewusst vertreten“, heißt es in einer Kurzinfo der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), die am vergangenen Mittwoch kurz nach dem Urteil des Hessischen Landesarbeitsgerichts verschickt wurde und aus der der „Spiegel“ zitiert. Das Gericht hatte die Streiks per einstweiliger Verfügung gestoppt.
Die VC-Funktionäre wollen nun die Lufthansa auffordern, „zeitnah ein verbessertes Angebot“ zur Versorgung der Flugzeugführer beim Übergang in den Ruhestand vorzulegen. Die neue Regelung soll nach dem Willen der Piloten sogar noch üppiger ausfallen als die derzeitige, ohnehin großzügige Gestaltung der Frührente. Sollte die Lufthansa sich weigern, drohen neue Streiks. Eine Lösung des Konflikts zwischen Konzernführung und Piloten rückt damit in weite Ferne. Die Cockpit-Mitarbeiter wehren sich auch gegen die von der Lufthansa-Führung geplante Auslagerung von Teilen des Verkehrs auf den neuen österreichischen Billigableger Eurowings. Sie dürfen aber laut Gerichtsbeschluss in dieser Sache nicht streiken. Auch mit anderen Beschäftigtengruppen befindet sich die Lufthansa-Führung schon lange im Clinch. Die Gewerkschaft Verdi will für das Bodenpersonal (33.000 Beschäftigte) Gehaltserhöhungen von 5,5 Prozent erkämpfen. In den ebenfalls seit Monaten andauern- den Verhandlungen mit der Kabinengewerkschaft UFO geht es um mehr als ein Dutzend Streitpunkte. Scheitern die Gespräche, könnten die Beschäftigten womöglich gemeinsam den Ausstand proben.
(dts Nachrichtenagentur)
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