Lokführer drohen mit längeren Streiks, Hier gibt´s Fernbusse und Alternativen zur Bahn!
Nach dem zweiten Warnstreik der Lokführer könnte es bald noch dicker kommen. Der Tarifkonflikt bei der Bahn könnte in einen längeren Arbeitskampf münden. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wird in dieser Woche voraussichtlich eine Urabstimmung einleiten. Dabei sollen die Mitglieder über reguläre Streiks entscheiden. Bislang gab es zwei Warnstreiks. Auch bei der Lufthansa ist die Tarifauseinandersetzung ungelöst. Auf Reisende könnten damit noch größere Einschränkungen zukommen, allerdings noch nicht in den nächsten Tagen.
Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky sagte in Berlin, sollte die Bahn kein besseres Angebot mehr vorlegen, werde der Hauptvorstand seiner Gewerkschaft wohl die Urabstimmung beschließen. „Die nimmt alles in allem womöglich 14 Tage Zeit in Anspruch. Danach sind wir in der Lage und auch bereit, weitere Arbeitskampfmaßnahmen durchzuführen, die dann durchaus länger sein können“, kündigte er an. Nach dpa-Informationen will die GDL auf weitere Warnstreiks verzichten, solange die Urabstimmung läuft.
Die GDL verweigere sich allen Kooperationsangeboten der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG und wolle „ohne Rücksicht auf öffentliche Ansehensverluste der deutschen Gewerkschaften in ihrer Gesamtheit die eigene Einflusssphäre ausbauen“. Die GDL ist Mitglied im Beamtenbund, die EVG gehört zum DGB.
Der GDL-Warnstreik am Samstag dauerte von 6.00 bis 9.00 Uhr. In dieser Zeit war der Zugverkehr „bundesweit stark beeinträchtigt, kam jedoch nicht komplett zum Stillstand“, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Nach Darstellung der GDL fuhren 90 Prozent aller Züge nicht oder hatten große Verspätungen.
Unklar war, inwieweit sich auch Zugbegleiter an dem Warnstreik beteiligten. Die GDL will in der laufenden Tarifrunde auch deren Belange vertreten und macht damit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Konkurrenz. Nach Angaben der Bahn waren 90 Prozent der Streikteilnehmer Lokführer.
Die GDL verlangt von der Bahn für das gesamte Zugpersonal 5,0 Prozent mehr Geld und eine um zwei Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit. Sie kritisiert eine hohe Zahl an Überstunden, die nicht abgebaut werde, weil die Bahn zu wenig Personal einstelle. Der bundeseigene Konzern bietet bislang nur den Lokführern eine Einkommenserhöhung um 1,9 Prozent.
Fernbus ist die Alternative
Die Streiks der Lokführer werden absichtlich möglichst kurzfristig angesetzt, andernfalls könnte die Bahn wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wer als Bahnkunde von den Streiks betroffen ist und seine Reise nicht stundenlang verschieben möchte, kann in vielen Städten auf Fernbusse umsteigen. Das Streckennetz der privaten Busunternehmen hat sich seit der Privatisierung des Fernbus-Verkehrs in Deutschland stark entwickelt und ist vielerorts zur preisgünstigen Alternative zur Bahn geworden.
Webseiten zur Liniensuche
Weil auf dem Fernbusmarkt mittlerweile so viele Anbieter unterwegs sind, haben sich bereits Websites und Apps mit Suchfunktionen gebildet, die dieses Angebot durchschaubarer machen. Die passende Verbindung von A nach B findet man zum Beispiel auf busliniensuche.de oder fernbusse.de. Alternative Reisemöglichkeiten mit dem Auto kann man auch unter mitfahrgelegenheit.de finden. (rf)
Alle Anbieter Fernbusse gibt es hier:
ADAC Postbus
ALDI Reisen / Univers Reisen
Allgäu-Airport-Express
Berlin Linien Bus
BERLIN SHUTTLE
BestBusTravel
BEX
BOHR Omnibus
city2city
CuxBus-Express
DeinBus.de
Ecolines
Eurolines Czech Republic
Eurolines Germany
Flibco
FlixBus
Hahn-Express
IC Bus (DB AG)
Ingolstädter Airport Express
Ingolstadt Village Shopping Express
Jade-Elbe-Express
Kärnten Transfer
Likaliner Matzes-Minibus
MeinFernbus
muenchenlinie.de
ÖBB Intercitybus
OneBus
OrangeWays
Ostfriesland-Express
Publicexpress
Sprint-Bus
Student Agency
WESTbus
Quelle: http://www.fernbusse.de/fernbus-anbieter/
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