Elon Musk: „Zeit der Kampfflugzeuge ist vorbei – Drohnen sind die Zukunft“
Das von Lockheed Martin gebaute Tarnkappenflugzeug F-35 ist das Herzstück des groß angelegten Modernisierungsprogramms, das die US-Regierung unter Donald Trump bereits in ihrem ersten Haushalt 2017 für das US-Militär entworfen hatte.
Tesla-CEO Elon Musk deutet jedoch an, dass Militärhaushalte der Zukunft nicht mehr eine möglichst starke Flotte an Kampfflugzeugen im Fokus haben würde – da diese von Menschen gesteuerten Drohnen unterlegen wären.
Am Freitag (28.2.) erklärte der Unternehmer im Rahmen des Luftkriegsführungs-Symposiums der U.S. Air Force in Florida, die F-35 Lightning II, der kostspielige und hochmoderne Vorzeige-Kampfjet der US-Luftwaffe, hätte „keine Chance“ im Einsatz gegen eine Drohne, die aus der Ferne von einem Menschen gesteuert würde. Der „Business Insider“ berichtete.
Musk rät zu verbesserten Drohnen
Aus diesem Grund, so Musk, sollte es im Bereich der Ausstattung der US-Luftwaffe auch ein Konkurrenzprojekt zum F-35 geben. Lee Hudson, der Pentagon-Redakteur der „Aviation Week“, zitierte den Tesla-Chef mit dieser Äußerung in einem Tweet.
Das Konkurrenzprojekt sollte, so Musk darauf in einem eigenen Tweet, wie folgt aussehen: ein „Drohnen-Kampfflugzeug, das aus der Ferne von einem Menschen kontrolliert wird, das aber darüber hinaus noch durch die Fähigkeit zu autonomen Manövern besitzt“.
„Es ist nicht so, dass ich will, dass die Zukunft so aussieht“, erklärte Musk weiter. „Aber die Zukunft wird so aussehen. Die Zeit der Kampfflugzeuge ist vorbei, ja, sie ist vorüber. Es geht um die Drohnen.“
Mit einem Kostenpunkt von insgesamt 406,5 Milliarden US-Dollar ist das F-35-Programm das kostspieligste in der Geschichte des US-Militärs. Der Kampfjet dieser Serie wird von der Luftwaffe, der Navy und dem Marine Corps verwendet. Im Kongress hatte es dagegen vielfach Widerstand gegeben, weil das Programm sehr kostenintensiv ist und es bereits mehrere Produktionsverzögerungen gegeben habe.
Viele Kampfflugzeuge sind immer noch fehleranfällig
Erst im Oktober des Vorjahres hatte, wie CNBC berichtete, das Verteidigungsministerium einen Vertrag über die Lieferung von 478 F-35-Jets für 34 Milliarden US-Dollar abgeschlossen.
Die ersten Lieferungen der Serie hatten jedoch Probleme in der Funktionalität offenbart. Ein Bericht der Abteilung für Tests und Evaluierung im Ministerium sprach von mehr als 800 festgestellten Unzulänglichkeiten in der Software. Zudem habe die 25-Millimeter-Bordkanone der F-35A, die am häufigsten in Verwendung ist, ein „inakzeptables“ Maß an Genauigkeit offenbart.
Im Vorjahr hatte der F-35-Jet auch das vom damaligen Verteidigungsminister James Mattis ausgegebene Ziel verfehlt, wonach mindestens 80 Prozent der Kampfflugzeuge und der übrigen Tarnkappentechnologie bis dahin fähig zum Kampfeinsatz sein sollten.
Australien und Großbritannien unterhalten gemeinsames Programm
Gäste der Konferenz waren unter anderem hochrangige Offiziere und Piloten der US-Armee. Das Magazin „Defense News“ berichtete ebenfalls, dass Elon Musk gegenüber dem Kommandanten des Zentrums für Weltraum- und Raketensysteme, Generalleutnant John Thompson, geäußert hatte, die autonome Drohnenkriegsführung sei die Zukunft.
Wie „9news“ berichtet, unterhalten auch Australien und Großbritannien ein gemeinsames Ausbauprogramm für Kapazitäten des F-35A Lightning II Kampfflugzeugs. Erst vor kurzem eröffnete dazu ein gemeinsames Reprogrammierungszentrum. Australien stellte das erste F-35A-Flugzeug im Jahr 2018 in Dienst, bis 2023 sollen alle 72 bestellten Gerätschaften voll operationsfähig sein.
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