Senta Berger findet Social Media anstrengend

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Senta BergerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. Oktober 2016

Die Schauspielerinnen Senta Berger und Palina Rojinski finden Social Media anstrengend. „Auf den Social-Media-Kanälen wird man überall verführt“, sagten die Kolleginnen, die nun zusammen in der Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“ spielen, in einem Doppelinterview mit der „Welt am Sonntag“. „Das Schlimmste sind die Kommentare“, sagte die 31-jährige Rojinski („Männerherzen“, „Traumfrauen“).

Sie portioniere deshalb inzwischen ihre Web-Präsenz, und die Meinungen lese sie gar nicht mehr: „Weder die negativen, noch die positiven. Das sollte man sich alles nicht zu sehr zu Herzen nehmen, es geht darin ja auch gar nicht um mich als Person.“ Die 75 Jahre alte Senta Berger („Kir Royal“, „Unter Verdacht“) betonte den Kraftaufwand, der inzwischen in Netz nötig: „Heute ist es so, dass die Bilder durch die vielen neuen Medien von allen Seiten auf dich einwirken. Du musst deinen ganzen Mut zusammennehmen, um nicht hinzugucken.“ Das koste Energie, weshalb sie auch nicht in den Sozialen Medien unterwegs sei: „Ich nutze das überhaupt nicht. Um Gottes Willen. Ich habe schon genug damit zu tun, was in der realen Welt passiert.“ Mit den einzelnen Plattformen, die Rojinski auch während der Dreharbeiten nutze, sei sie daher überhaupt nicht vertraut: „Snapchat? Ich höre dieses Wort zum ersten Mal“, sagte Berger im Doppelinterview mit der „Welt am Sonntag“. „Ich stelle mir da sofort jemand mit einem riesigen Maul vor, der zuschnappt. Ist es so was? Ein kleines Monster?“ – „Könnte man sagen“, pflichtete Palina Rojinski bei. Ihre neue Komödie (Start: 3. November) zeigt, wie sich das Leben einer wohlsituierten Münchener Familie grundlegend verändert, nachdem sie einen Flüchtling aufgenommen hat. Senta Berger verkörpert darin die Familienmutter, Palina Rojinski ihre Tochter. „Du brauchst gar keinen Schauspielunterricht. Wenn ich das sagen darf“, zeigte sich Berger in dem Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ von ihrer 44 Jahre jüngeren Kollegin begeistert. „Du hast eine Gabe, sehr präsent zu sein, wenn Du spielst. Du bist eine Persönlichkeit – eine Film-Schauspielerin.“ Rojinski wiederum würdigte die internationale Karriere ihrer Film-Mutter, die mit Stars wie Richard Widmark, John Wayne, Frank Sinatra gedreht hat: „Ich finde, eine Senta-Berger-DVD-Kollektion ist längst überfällig.“ Eine besondere Rolle spielte in dem Gespräch auch Bergers Frühwerk „Als die Frauen noch Schwänze trugen“, eine italienische Steinzeit-Sex-Klamauk von 1970: „Ich kenne natürlich das berühmte Foto von Senta aus dem Film“, sagte die 31-Jährige. Berger erzählte daraufhin, dass sie die Synchronisierung boykottiert habe, weil ihr die deutsche Fassung des Films zu schlüpfrig gewesen sei – im Original hieße der Film nämlich übersetzt: „Als die Frauen noch Schweife hatten“. „Und daraus machte, mit großer Freude, der Filmverleih: `Schwanz`“, sagte Berger in dem Doppelinterview. „Man muss dazu wissen: Das waren die Jahre, in denen Filme wie „Schulmädchen-Report“ oder „Es jodelt in der Lederhose“ in den Kinos waren.“ Der Verleih habe von dem Boom der anzüglichen Genre-Komödien profitieren wollen; damit sei für sie klar gewesen, dass sie das nicht synchronisieren werde. „Die Fotos aus diesem Film finde ich aber immer noch wunderschön“, sagte sie. (dts)



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